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Die irische Heilerin

Die irische Heilerin

Titel: Die irische Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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nach Connor zu schauen. Sie öffnete die Tür, aber sie entdeckte kein Feuer, nur kühle Dunkelheit umfing sie.
    „Ich will dich nicht hier haben, Eileen.“
    Seine Stimme war wie Granit, harsch und unnachgiebig.
    „Bist du verletzt? Lass mich sehen …“
    „Nein.“ Er hielt sich fern von ihr, verborgen in den Schatten des Raumes. „Du musst dir keine Sorgen um mich machen. Sie haben mir nichts getan.“
    Die Stille zwischen ihnen wuchs. Schließlich fragte er: „Und was ist mit dir?“
    „Mir ist nichts passiert.“
    „Es war gut, dass Riordan da war.“
    Sie konnte noch immer nicht verstehen, wie Riordan genau im richtigen Moment vorbeikommen konnte. „Ja, das war es.“
    „Geh zurück in deine Hütte, Eileen.“
    „Noch nicht.“
    Die Dunkelheit verlieh ihr Mut, den sie sonst vielleicht nicht gehabt hätte. Sie machte einen Schritt auf ihn zu und legte ihre Hand an sein Gesicht. Seine warme Haut, die ausgeprägten Züge seines Kiefers zogen sie unwiderstehlich zu ihm. Sie beugte sich vor und küsste ihn.
    Sein Mund blieb vollkommen reglos, also versuchte sie selbst seine Lippen zu erobern, wurde drängender. Sie ließ ihre Hände in sein Haar gleiten, und plötzlich spürte sie, dass sie die Mauer bei ihm durchbrochen hatte.
    Er erwiderte ihren Kuss, und wie er dies tat, entfesselte ihre Leidenschaft. Seine Zunge umschlang ihre, und sie musste einen Arm um seinen Nacken legen, um überhaupt das Gleichgewicht halten zu können. Noch immer umfassten seine Hände still ihre Taille, aber sein Mund verschlang sie.
    Ihr Körper erwachte, sie musste ihm ganz nah sein. Es war ihr in diesem Moment gleichgültig, ob er gehen und sich freiwillig in die Hände des Todes begeben würde. Heute Nacht brauchte sie seine Berührung.
    Urplötzlich zog er sich zurück. „Lass mich allein, Eileen.“
    „Aber das ist nicht das, was ich will.“
    Er beugte sich vor, drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf ihre Lippen. „Du hattest recht, mich in jener Nacht wegzuschicken. Es ist besser, wenn wir diesen Weg nicht weitergehen.“
    „Nein, ich hatte unrecht“, flüsterte sie. „Du hast mir Angst gemacht. Wenn ich bei dir bin, weiß ich nicht mehr, was ich fühlen soll.“
    „Du hast gesehen, was passiert ist.“ Seine Stimme klang bitter. „Ich konnte dich nicht vor diesen Männern beschützen.“
    „Sie waren zu zweit“, entgegnete sie. „Du warst allein.“
    Er seufzte. „Vor wenigen Wochen hätten sie nach kürzester Zeit im Gras gelegen, und die Erde wäre von ihrem Blut getränkt gewesen. Es hätte mich nur wenige Augenblicke gekostet, meine Klinge in ihre Herzen zu rammen. Sie hätten dich niemals berührt.“
    „Das lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen.“
    Er hob seine verletzte Hand vor ihr Gesicht. „Ich kann sie nicht richtig gebrauchen, siehst du, Eileen. Ich bin nicht der Mann, den du verdienst.“
    Er berührte wieder ihren Mund mit seinen Lippen, aber sie spürte, dass der Kuss Abschied bedeutete. „Ich werde zu meinen Brüdern zurückkehren, um mein Training zu beenden. Riordan vermag dich auf eine Art zu beschützen, wie ich es nicht kann. Und er liebt dich.“
    Schmerz und Wut wallten zugleich in ihr auf. „Ich werde Riordan nicht heiraten. Er ist nicht der Mann, den ich will.“ Sie umschlang ihn, aber er erwiderte die Umarmung nicht.
    „Es ist mir ebenso nicht möglich, dir der Mann zu sein, den du willst, Eileen.“ Er nahm ihre Hand und führte sie zum Ausgang der Hütte. „Geh.“
    Als sie die Tür hinter sich schloss, spürte sie, dass ihr Herz zerbrach.
    „Ihr hättet mich nicht mit Eurem Schwert verletzen müssen“, beschwerte sich der Fremde und sog hörbar die Luft ein, als er sich um die Wunde an seinem Arm kümmerte.
    „Dann sind deine Reflexe eben zu langsam“, bemerkte Riordan. „Du hättest deine Klinge schneller heben sollen.“
    Er warf ihnen einen Beutel Silber vor die Füße. „Hier ist eure Bezahlung. Ich will eure Gesichter nie wieder sehen.“
    Der Mann steckte die Münzen ein und grinste. „Ein guter Verdienst. Schade, dass ich das Mädchen nicht noch ein bisschen länger in meinen Armen halten konnte. Ein hübsches Stück, das ist sie in der Tat.“
    Riordan schlug mit seiner Faust zu, aber der Mann wich ihm aus. Er hatte viel für die beiden ausgegeben, aber das war es wert gewesen. Connor MacEgan hatte Eileen nicht retten können. Nun wusste sie, wie schwach er als Krieger und wie unwürdig MacEgan ihrer Gefühle war.
    In ihren Augen war Riordan zum Held

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