Die irische Heilerin
sie sich auf ihn setzte. Ihr Haar ergoss sich über ihn, weich und sinnlich. Seine eigene Erregung konnte er kaum noch zügeln, aber er wollte diesen Moment zu etwas ganz Besonderem für sie machen.
Als sie sich über ihn senkte, schloss er die Augen, um seine Erfüllung noch zurückzuhalten. Sie bewegte sich langsam, nahm jeden Zentimeter von ihm tief in sich auf. Ihre Enge umfasste ihn, während er mit ihren Brüsten spielte.
Vergangenheit und Gegenwart verschmolzen, und er erinnerte sich an jeden Augenblick jener fernen Beltane-Nacht. Bei allen Göttern, beim letzten Mal, als er solch intensive Lust verspürt hatte, da war er noch kaum ein Mann gewesen.
Er griff nach ihrer Taille und beschleunigte den Rhythmus ihrer Lust, bis Eileens Körper gegen den seinen schlug. Er konnte sein schmerzhaftes Verlangen kaum noch bändigen: Ungeduldig drehte er sie auf den Rücken, schob ihre Knie nach vorne, um noch tiefer in sie eindringen zu können.
Mit jedem Stoß machte er sie zu der seinen. Ihr Atem kam jetzt schnell, sie zitterte und spannte alle Muskeln in der endgültigen Erfüllung. Es war nicht genug für ihn. Schneller. Tiefer. Stärker.
Eileen hatte in jener Nacht in seinen Armen gelegen. Dessen war er sich jetzt ganz sicher.
„Beltane“, stieß er hervor. „Das warst du, nicht wahr? Das war es, was du mir sagen wolltest.“
Sie hob ihre Hüften und öffnete die Augen, um seinen Blick zu erwidern. „Ich hatte Liannas Platz eingenommen.“
Ihr Geständnis zog ihm schmerzhaft das Herz zusammen. Er hätte erleichtert sein müssen, zu erfahren, dass es nicht Lianna gewesen war, die sich gegen ihn gewandt hatte. Aber dieses neue Wissen zerstörte sein Vertrauen zu Eileen.
Er beschleunigte seine Bewegungen, bis sie vor Verlangen aufschluchzte. Endlich verströmte er sich tief in ihren Leib.
Noch waren sie vereint, ihre Beine weiterhin um seine Taille geschlungen. Er vergrub sein Gesicht an ihrem Hals und kämpfte gegen das verwirrende Gefühl, dass er verraten worden war.
„Connor?“, flüsterte sie und küsste seine Wange. Er zog sich aus ihr zurück, erschüttert von ihrem Geständnis.
Schließlich zog er seine Beinkleider an, endlich nicht länger blind vor Verlangen. Auch wenn sein Körper befriedigt war, war sein Kopf erfüllt von Fragen. Warum hatte sie ihn angelogen? Waren es nur Stunden gestohlener Liebesfreuden gewesen?
„Ich will genau wissen, was in jener Nacht passiert ist.“
Eileen wurde sich plötzlich ihrer Nacktheit bewusst und schlüpfte schnell in ihr léine. Das Feuer war herabgebrannt, nur glühendes Holz war übrig geblieben.
„Lianna war keine Jungfrau.“ Sie schloss die Augen, als sie sich an jene Nacht vor so langer Zeit zurückerinnerte. „Sie hat mich gebeten, bei dir zu liegen, und ich habe zugestimmt. Wir dachten, du würdest es in der Dunkelheit nicht bemerken.“
„Ihr habt mich zum Narren gehalten.“
Die Schärfe in seiner Stimme schnitt sie wie eine Klinge. Eileen versuchte, ihre Gefühle vor ihm zu verbergen. So war es ganz und gar nicht gewesen. Aber wie konnte er die Träume eines Mädchens von nur sechzehn Jahren verstehen? Ihre Angst war groß, aber sie hatte das getan, was sie für richtig hielt.
„Ich glaubte, dass die Ernte leiden würde, wenn sie die Aufgabe erfüllen würde. Es würde …“
„Du hast ihren Platz eingenommen, weil du bei mir liegen wolltest.“
Das konnte sie nicht abstreiten. „Ja.“
Sie kämpfte darum, unter seinem anklagenden Blick die Fassung zu bewahren. Heute Nacht hatte sie jede Hemmung abgelegt, alles, um der Trauer, die sie zu ersticken drohte, zu entkommen. Sie hatte ihn so dringend gebraucht.
Aber jetzt sah er aus, als wenn sie ihn betrogen hätte. Der zornige Blick eines Kriegers bohrte sich in sie, eines Mannes, der es nicht schätzte, benutzt zu werden.
„Sag mir dies, Eileen.“ Er hielt ihre Handgelenke gefangen. „Was wolltest du mir noch über Beltane erzählen?“ Das Glitzern in seinen Augen raubte ihr den Atem.
„N-Nichts.“
„Rhiannon ist meine Tochter, nicht wahr?“
Eileen konnte nichts darauf erwidern. Es war ohnehin egal, was sie sagte, denn endlich hatte er die Wahrheit erkannt. Ihre Haut wurde fast taub vor Angst. Eine Träne rollte über ihr Gesicht und gab ihm die Antwort, die er haben wollte.
„Verdammt sollt ihr beide sein“, sagte er und erhob sich. Seine Stimme war wie ein Donnerklang. „Hat es euch Spaß gemacht, hinter meinem Rücken über mich zu lachen? Gib Connor irgendeine
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