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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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hebe Mrs. Gunning, ich würde Eure Tochter doch niemals vernaschen. Ich liebe Maria. Meine Absichten waren niemals unehrenhaft, das versichere ich Euch, Madam.«
    Bridget erholte sich sofort wieder und packte die Gelegenheit beim Schöpfe. Sie sah ihn von oben bis unten an und wollte wissen: »Ihr habt die Absicht, dies ehrenvoll zu Ende zu bringen?«
    »Allerdings ... allerdings. Ich wollte Maria gerade fragen, ob sie nicht meine Ehefrau werden will.«
    »Oh, George, ich wäre schrecklich gern die Gräfin von Coventry!«
    Marias Brüste lagen wieder wohl versorgt in ihren Körbchen, unter dem weißen Pelzbesatz ihres Kostüms versteckt, und sie sah aus wie das Bild einer jungfräulichen Debütantin.
    »Und wann soll die Hochzeit sein?« Bridget hatte nicht einmal geblinzelt.
    »Äh ... vielleicht Ostern ... ja, Ostern ... das ist dieses Jahr früh.«
    »Früh?«, fragte Maria verwirrt. »Ist Ostern denn nicht jedes Jahr am gleichen Tag?«
    George, den diese Vorstellung erstaunte, stellte fest, dass er es in diesem Moment einfach nicht über sich brachte, einer Dame des Hauses Gunning zu widersprechen.
    »Ja, ja, natürlich, jedes Jahr gleich ... direkt nach der Fastenzeit.«
    Als gebe sie eine dramatische Zeile auf der Bühne zum Besten, trat Peg einen Schritt vor und streckte ihre Hand aus. »Erlaubt mir, Euch als Erste zu gratulieren, Lord Coventry. Eure Braut wird sicherlich die schönste Gräfin sein, die es in London je gegeben hat.«
    Leicht benommen stellte George fest, dass dies wahrscheinlich der Wahrheit entsprach. Er riss sich zusammen, um etwas verspätet doch noch das Richtige zu tun und sah Maria an. »Ich sollte mit deinem Vater sprechen.«
    »Das ist nicht nötig, Lord Coventry«, versicherte ihm Bridget. »Ich spreche für meinen Mann. Wir freuen uns sehr, Euch Marias Hand zur Ehe anzuvertrauen. Sollen wir zum Fest zurückgehen? Solche Neuigkeiten verbreiten sich so schnell, ich nehme an, das Geheimnis Eures Heiratsantrags wird bald öffentlich sein!«
    Die Erste, die Maria sah, als sie in den Ballsaal zurückkehrte, war ihre Schwester Elizabeth, die tief ins Gespräch mit Charlie versunken war. Sie ließ George an der Tür stehen und eilte zu ihrer Schwester hinüber. »Du kannst mir gratulieren«, sagte sie selbstgefällig. »George hat mir gerade einen Antrag gemacht. Ich werde die Gräfin von Coventry werden!«
    Die beiden jungen Mädchen küssten sie und wünschten ihr alles Gute. Charlie verschwand, um es Will zu erzählen, und Elizabeth nahm Marias Hand und ging mit ihr zurück zu George.
    »Wird mein Titel einer Gräfin höher sein als Charlies als Marquise?«, fragte sie eifrig.
    »Nein, Maria, die Hackordnung geht von der Herzogin zur Marquise zur Gräfin abwärts.«
    »Verdammt! Manche Leute haben einfach zu viel Glück.«
    Elizabeth nahm Coventrys Hand. »Herzlichen Glückwunsch, Mylord. Es gibt niemanden, den ich lieber zum Bruder hätte als Euch, George.«
    Er hob ihre Finger an seine Lippen. »Ihr ehrt mich, Elizabeth.«
    Charlie fand Will, der im Esszimmer den Gastgeber spielte. »Dein Freund George hat soeben Maria Gunning einen Heiratsantrag gemacht!«
    »Verdammt noch mal. So wird dein Fest noch von der ganzen guten Gesellschaft zum rauschenden Erfolg erklärt. Schade, dass du nicht ein paar Minuten früher gekommen bist. John ist gerade gegangen. Na ja, er wird es noch früh genug erfahren. Ich muss gehen und dem Bräutigam gratulieren. Wir armen Kerle müssen uns gegenseitig unterstützen!«
    Charlie gab ihm einen Schlag. Das tat sie überhaupt öfter.
    Nach dem Ball, als Coventry Maria in seiner Kutsche nach Hause fuhr, waren sie alles andere als allein. Elizabeth saß schweigend da, ganz betäubt vor Glück für sich selbst und ihre Schwester. Sie wollte Maria nicht die Schau stehlen, indem sie etwas von sich und John erwähnte. Sie hatte auch Zeit genug, denn John hatte ihr ja noch keinen formellen Heiratsantrag gemacht, auch wenn er sie aufgefordert hatte, darüber nachzudenken, wie es wäre, in Sundridge zu leben. Sie konnte es kaum erwarten, ihm ihr Jawort zu geben.

18
     
    Als die Parlamentsversammlung für die Mittagspause aussetzte, ging George Coventry wie gewöhnlich auf seinen Freund und Rivalen Hamilton zu. Seit seiner Verlobung am Samstagabend hatte George sich an den Gedanken gewöhnt, Maria Gunning zu heiraten, denn schließlich war sie die schönste junge Dame der Gesellschaft. Die zehntausend Guineen, die er durch seine gewonnene Wette von Hamilton bekommen

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