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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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weiß, dass du der Sohn und Erbe des mächtigen Herzogs von Argyll bist?« Ihre Stimme klang scharf.
    »Elizabeth, alle wissen, dass Argyll mein Vater ist. Du hast doch sicher -«
    »Alle außer der armen, naiven Elizabeth Gunning.« Sie hob das Kinn und warf das Haar zurück über die Schulter. »Naiv genug zu glauben, dass du im Sinn hattest, mich zu heiraten, als du mich fragtest, ob ich kommen und bei dir in Sundridge leben will.« Ihr Herz blieb fast stehen, während sie darauf wartete, dass er ihr womöglich doch versicherte, sie zu seiner Frau machen zu wollen.
    »Meine Liebste, du besitzt mein ganzes Herz! Aber eine Ehe ist wegen meiner familiären Pflichten unmöglich.« Er griff nach ihren Händen.
    »Wage es nicht, mich zu berühren.« Sie sprach mit königlicher Stimme, als rezitiere sie aus einem Theaterstück. Sie marschierte quer durchs Zimmer, machte schwungvoll kehrt und sah ihn mit einem vorwurfsvollen Blick an.
    »Ich bin gut genug, um mit dir ins Bett zu gehen, aber nicht als Ehefrau für einen Argyll!«
    In ihrem raschelnden saphirblauen Taftkleid, die wunderbaren goldenen Locken um ihre Schultern fließend, fand John sie schön und begehrenswerter denn je zuvor. Er wollte sie in seine Arme ziehen und beherrschen. Er spürte den Drang, sie auf den Teppich vor dem Kamin hinunterzuziehen, sie zu besteigen und zu reiten. Er spürte das Verlangen, dass sie sich ihm hingab und ihm sagte, dass sie ihn liebte. Die Herausforderung war unwiderstehlich. Er gab nach und riss sie in seine Arme. »Verdammt, Elizabeth, ich weiß, dass ihr kein Schloss in Irland habt. Ich weiß, dass du arm wie eine Kirchenmaus bist und dies alles Theater ist!«
    Sie blieb reglos in seinen Armen. »Und wenn ich doch in einem Schloss leben würde und genau das wäre, was ich zu sein vorgebe, würdest du mich heiraten?«
    »Du weißt, dass ich das nicht könnte.«
    »Dann war deine Bemerkung unnötig, ungalant und verdammt unfreundlich!« Sie holte aus und gab ihm eine kräftige Ohrfeige. Gewalt ging ihr absolut gegen die Natur. Sie hatte außer diesem Mann in ihrem Leben noch nie jemanden geschlagen. Und dies war ein doppelter Schlag gewesen. Sie versuchte, sich ihm zu entziehen, aber er packte ihr Handgelenk und hielt sie ganz fest.
    »Liebes, ich möchte dich nicht entehren. Ich bete dich an! Ich werde dir alles geben, was du dir nur wünschst, wenn du mit mir in Kent lebst.«
    »Und dann soll ich deine Dame in Grau sein, die endlos am Fenster wartet, während du deiner adligen Ehefrau Lady Mary etwas vorlügst.«
    Ihr Pfeil durchdrang sein Herz. Er ließ ihr Handgelenk los. »Vergib mir, Elizabeth.« Er wartete darauf, dass sie sagen würde: Es gibt nichts zu vergeben, John, ich liebe dich. Doch die Worte kamen nicht.
     
    »Bist du dir darüber im Klaren, welches Datum wir haben?« Bridget war bis zum frühen Morgen aufgeblieben, um darauf zu warten, dass Jack vom Spielen zurückkam. Angesichts seines leeren Gesichtsausdrucks beantwortete sie selbst ihre Frage: »Es ist Februar. Februar! Zum Ende dieses Monats geht das halbe Jahr zu Ende, für das wir dieses Haus gemietet haben - und wir haben kein Geld, die Miete noch einmal zu bezahlen!«
    Jack dachte an all die Schulden, die er bei Hamilton gemacht hatte und fühlte sich in der Falle. »Wir werden es schon irgendwie schaffen. Maria heiratet einen Mann mit Geld.«
    »Die Hochzeit ist erst zu Ostern, wenn Parlamentsferien sind. Das wird zwar dieses Jahr schon früh, also im März, sein, aber wir müssten die nächste Miete Ende Februar bezahlen! Wo in aller Welt soll die Hochzeit stattfinden? Wenn uns der Gerichtsvollzieher auf die Straße setzt, wird es keine Hochzeit geben!«
    »Wir werden bis zum ersten März warten, dann zum Vermietungsbüro gehen und sie davon überzeugen, dass wir die Miete noch einmal für sechs Monate verlängern wollen.«
    Bridget sah nicht überzeugt aus. »Wir haben keine Schwierigkeiten, alles für die Hochzeit einzukaufen. Ich habe überall auf den Namen der Gräfin von Coventry anschreiben lassen, George wird am Schluss alles bezahlen. Maria versucht ihn, dazu zu bewegen, dass er ihnen ein Haus hier in London kauft. Unglücklicherweise ist sein Familiensitz in Coventry. Er besitzt ein Haus in der Bolton Street, das für einen Junggesellen zwar geeignet ist, aber nicht für seine Gräfin und Familie. Falls er bald ein Haus kauft, können wir die Hochzeit dort abhalten.«
    »Es entspricht nicht der Sitte, dass die Braut im Haus des Bräutigams

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