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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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eine lange Verlobungszeit«, schlug sie vor.
    »Außer Frage.« Seine Augen wirkten hart wie Achate, sein Ton unnachgiebig. »Ich wünsche, sofort zu heiraten.«
    »Euer Gnaden, wir haben schon die Kosten für die Hochzeit unserer älteren Tochter zu tragen«, ließ sie durchblicken. »Das ist nicht billig.«
    »Elizabeths Hochzeit wird Euch gar nichts kosten. Sie wird im Stillen stattfinden und muss bis dahin ein Geheimnis bleiben. Ich werde Geldmittel auf Euren Namen hinterlegen - abrufbar natürlich erst nach der Hochzeit.«
    »Um welche Größenordnung wird es sich da handeln, Euer Gnaden?«
    »Dreitausend Pfund.«
    Bridget wusste, dass es eine Dummheit wäre, wenn sie nicht handelte. »Nur drei?«
    Er schaute ihr direkt in die Augen. »Geht nicht zu weit, Mrs. Gunning. Ich bin bereit, die Spielschulden Eures Mannes an mich in Höhe von siebentausend auch zu vergessen, also wären das insgesamt zehntausend Pfund.«
    Bridget hatte ihr Gesicht im Griff, aber ihr Inneres kreischte: Du Hurensohn, Jack Gunning! Dein Verstand steckt in deinem Schwanz, steckte immer schon dort. Wie gewöhnlich bleibt es mir überlassen, den Mann in der Familie zu spielen! Und wenn meine Trümpfe erst einmal verspielt sind, dann werde ich wieder auf der Straße sitzen, verdammt! Sie lächelte Hamilton zu. »Die große Ehre, die Ihr meiner Tochter gewähren wollt, hat mich schon beinah überzeugt, Euer Gnaden. Aber wie ich schon sagte, ist sie doch noch sehr jung, um schon flügge zu werden. Meine Tochter und ich stehen uns sehr nah. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie im Augenblick schon ohne ihre Mutter auskommen könnte.«
    Hamilton, der fühlte, dass der Sieg nahe war, kippte seinen Weinbrand hinunter. »Dieses Haus ist riesig. Im Nordflügel war ich schon seit fünf Jahren nicht mehr. Und welche besseren Betreuer für meine junge Braut könnte ich mir wünschen als Euch?«
    Nachdem die beiden Hauptdarsteller die Angelegenheit zur gegenseitigen Zufriedenheit geregelt hatten, schickte Hamilton das Paar in seiner Kutsche nach Hause.
    »Mit dir rechne ich ab, wenn wir daheim sind, Jack Gunning. Zunächst möchte ich nicht, dass Maria schon vom großen Glück ihrer Schwester erfährt. Natürlich würde es sie bedrücken zu erfahren, dass Elizabeth eine Herzogin wird, und ich möchte nicht, dass sie Kummer hat. Abgesehen davon kann sie kein Geheimnis für sich behalten, und der Herzog verlangt Geheimhaltung. Genau genommen denke ich, dass wir es Elizabeth im Augenblick auch noch nicht sagen sollten. Auf jeden Fall nicht, bis er das Geld auf unseren Namen hinterlegt hat.«
    »Und wenn Elizabeth James Hamilton nicht heiraten will?«
    »Mach dich nicht lächerlich! Und wage es nur nicht, ihr irgendwelche Flausen in den Kopf zu setzen - davon hat sie sowieso schon genug. Dies ist die goldene Gelegenheit unseres Lebens, für uns alle! Wir brauchen uns auch keine Sorgen mehr über die verdammte Miete zu machen. Eigentlich brauchen wir uns über gar nichts mehr Sorgen zu machen!« Bridget, die beinahe gelächelt hätte, überlegte es sich anders. »Und keinen Dank an dich, Jack, du rücksichtsloser Schuft!« Als die Kutsche in die Great Marlborough Street einbog, erhellte sich ihre Miene. »Herrgott, das löst auch das Problem von Marias Hochzeit. Sie kann im Heim der neuen Herzogin von Hamilton stattfinden!«
     
    Elizabeth war seit der schrecklichen Szene mit John still und zurückgezogen gewesen, und schließlich fiel es Maria auf. »Du brauchst gar nicht beleidigt zu sein, nur weil ich einen Heiratsantrag bekommen habe und du nicht. Wir haben doch immer schon gewusst, dass ich als Erste heiraten würde.«
    »Oh, Maria, ich freue mich doch wirklich für dich. Ich glaube, George ist ein wahrer Gentleman. Es tut mir Leid, dass ich schlechte Laune habe, aber das hat nichts mit dir zu tun, sondern ist eine rein persönliche Angelegenheit.«
    »Aha, dann hat es wohl mit John Campbell zu tun. George hat mir von dem Gerücht erzählt, dass man erwarte, er werde Lady Mary Montagu heiraten.«
    Ist mir doch völlig egal, sagte sich Elizabeth eindringlich. Aber warum fühlt es sich dann an, als hätte mir jemand ein Schwert ins Herz gestochen, fragte eine innere Stimme.
    »Oh, und wenn wir gerade vom Heiraten sprechen«, meinte Maria fröhlich. »Ich habe beschlossen, dass du als meine Brautjungfer rosa tragen wirst. Wenn du zur Anprobe gehst, wirst du vor Neid sterben, wenn du mein Brautkleid siehst. Es hat eine Schleppe und einen Schleier wie eine

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