Die irische Wildkatze
auseinander, und er legte sich schwer atmend dazwischen. Als er versuchte, in sie einzudringen, war sie völlig trocken und sie wusste, dass er Schwierigkeiten hatte. Beim dritten Versuch drang er ein Stück weit in sie ein.
»Tue ich dir weh?«
»Nein«, murmelte sie und biss sich auf die Lippen, um nicht aufzuschreien, fest entschlossen, ihn schweigend zu ertragen.
Er drang weiter vor, und Elizabeth bezweifelte, dass sie es ertragen würde, seinen Körper in dem ihren zu spüren. Doch sein harter Schaft ließ sich den Eintritt nicht verwehren, und trotz ihrer Entschlossenheit, konnte sie einen gequälten Aufschrei nicht unterdrücken, als er sich bis zum Heft in ihr begrub.
»Ich habe dir doch wehgetan.« Aus seiner Stimme klang eine gewisse Befriedigung. »Es sollte auch wehtun, Elizabeth, wenn das Hymen einer Braut durchdrungen wird. Du brauchst deinen Schmerz nicht zurückzuhalten.«
Plötzliche Panik überkam sie. Ich bin doch gar keine Jungfrau mehr. Mein Gott, was wird er mit mir tun, wenn kein Blut zu sehen ist? Sie spürte, wie er begann, sich zu bewegen. Es gab keinerlei Zögern in seiner Entschlossenheit, und er stieß heftig zu. Obwohl es ihr sehr wehtat, ließ ihr Stolz nicht zu, dass sie aufschrie. Doch bis zu dem Moment, wo er sich ergoss, war sie am Ende ihrer Duldsamkeit angekommen. Sie lag mit fest geballten Fäusten da und spürte plötzlich, dass der Ring mit den Juwelen sich an ihrem Finger gedreht hatte und grausam in ihre Handfläche schnitt. Sie drückte die Faust fester zu, als ihr klar wurde, dass das die Haut zum Bluten bringen würde. Als sie das weiße Seidennachthemd hinabschob, um ihre Schenkel zu bedecken, betete sie darum, dass die Blutstropfen sie vor Hamiltons Zorn bewahren würden.
Er rollte von ihr herunter, doch noch bevor er das Bett verließ, schaute er mit halb gesenkten Lidern hinab, sah ihre Tränen und lächelte. »Ich habe dir wirklich wehgetan, aber du hattest Angst zu schreien.« Er küsste sie auf die Stirn. »Verzeih, Elizabeth.«
Sie hörte, wie sich die Zimmertür hinter ihm schloss und wusste, dass sie endlich allein war. Sie lag völlig still da, ohne jedes Gefühl. Sie wagte es nicht, sich Gedanken an John Campbell zu erlauben, sonst würde ihr das Herz brechen.
Morton war verblüfft, als Hamilton in seine eigenen Gemächer zurückkehrte und sich anzuziehen begann. Der Schuft geht in seiner Hochzeitsnacht aus!
Der Herzog hatte weniger als eine Stunde gebraucht, um die Ehe mit seiner wunderschönen jungen Braut zu vollziehen. Dann wurde Morton klar, dass eine Jungfrau für einen liederlichen, lasterhaften Menschen wie Hamilton von wenig Nutzen wäre. Er wusste zwar, dass er die junge Herzogin nicht vor ihrem Mann beschützen konnte, nahm sich aber vor, sie wissen zu lassen, dass sie einen Verbündeten in ihm hatte.
Als Elizabeth am nächsten Morgen erwachte, wurde ihr mit wehem Herzen klar, dass das alles kein Alptraum gewesen war. Es war Wirklichkeit. So sehr sie es sich anders gewünscht hatte, jetzt war sie mit dem Herzog von Hamilton verheiratet. Man brachte ihr das Frühstück ans Bett, dann nahm sie ein Bad. Sie sah, wie Kate Agnew das Nachthemd mit den viel sagenden Blutspuren wegräumte und ein Neues auslegte. Es war ebenfalls mit einem Krönchen und den Initialen EH für Elizabeth Hamilton bestickt. Dann bra chte ihr Kate ein Tageskleid.
»Die Händler erwarten Euch, Euer Gnaden. Drei Schneiderinnen, ein Schuhmacher, ein Perückenmacher und ein Juwelier. Wenn Ihr in den Salon gehen würdet, kann ich sie hereinbringen.«
Eine Schneiderin nahm ihre Maße in Länge, Taille und Büste, dann wurden in schneller Folge ihr Fuß, Kopf, und sogar ihr Handgelenk vermessen. Die Schneiderinnen präsentierten ihr Bücher voller Zeichnungen von Kleidern für den Tag und den Abend und zeigten ihr Dutzende von Stoffmustern in jeder erdenklichen Farbe. Der Perückenmacher bemühte sich ebenfalls mit seinen Entwürfen und Mustern um ihre Aufmerksamkeit, und der Juwelier kniete an der Seite und bemühte sich, sie mit einem Kästchen in Versuchung zu führen, das voll mit Juwelen verzierten Kolliers und Armbändern war.
Sie warf einen Blick in Richtung Kate Agnew, der deutlich um Hilfe bat.
»Seine Gnaden hat die Anweisung gegeben, Ihr möget auswählen, was immer Ihr Euch wünscht.«
Widersinnigerweise wollte Elizabeth die Dinge nicht, die sie mit Hamiltons Geld kaufen könnte. Trotzdem erriet sie instinktiv, dass wenn sie sie zurückwies, er einen Weg finden
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