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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Katastrophe ja perfekt! Ich könnte gerade so gut in London sein. Ich werde den ganzen Tag bis zum Umfallen für das Porträt sitzen müssen, und dann die ganze Nacht mit der feinen Gesellschaft von Schottland tanzen. Um der Sache die Krone aufzusetzen, wird Mutter hier sein, um mir bei jeder Bewegung hinterherzuspionieren und ihm alles zu hinterbringen. »Was haltet Ihr von diesem hier?«, fragte sie süßlich. Du bist die Herzogin von Hamilton!

25
     
    In die Farben der Douglas Blau und Weiß gekleidet, mit blitzenden Saphiren am Hals stand Elizabeth neben Hamilton und begrüßte anmutig ihre Gäste, die aus Glasgow hierher gekommen waren. Die Rundung ihrer Brust, die aus dem tief ausgeschnittenen Kleid quoll, sollte zusammen mit dem Schmuck von dem kleinen Hügel ihres Bauches ablenken. Der Herzog hatte ihr auch erlaubt, ihr eigenes goldenes Haar zu tragen, was ebenfalls die Blicke von Männern und Frauen anzog.
    »Tom Calder, zu Euren Diensten.« Ein Mann Mitte dreißig mit flammendem Haar verbeugte sich förmlich. »Darf ich Euer Tanzpartner beim Reel sein, Euer Gnaden?«
    »Es wäre mir ein Vergnügen, Mr. Calder.« Elizabeth konnte sich nicht erinnern, ob dies der Bürgermeister, der Vorsteher oder der oberste Friedensrichter der Stadt war, aber sie hoffte, der Mann im Kilt würde ihr nicht auf die Füße treten.
    »Gefällt Euch schottische Musik und Dudelsackpfeifen, Euer Gnaden?«
    »Oh ja, ich betrachte es als große Ehre, wenn Reels und andere wilde Tänze meinen Namen bekommen, obwohl es viel Ausdauer erfordert, sie zu tanzen.«
    »Ihr seid ein kräftiges Mädel!«, strahlte ihr Partner.
    Als der Reel vorüber war, zog er sie beiseite. »Ich habe keinen Zweifel, dass Euer Mann Euch nichts abschlagen kann, also bitte ich Euch um Eure Hilfe.«
    Das ist vergebliche Liebesmüh - ich habe keinerlei Einfluss auf Hamilton. »Ich fürchte leider, dass nur der Herzog die Macht hat, nicht die Herzogin.«
    »Da hab ich meine Zweifel! Eure große Schönheit muss ihn doch zu Wachs in Euren Händen machen. Ich bin Vorstand der Zoologischen Gesellschaft von Glasgow, und ich hoffe, Hamilton dazu zu überreden, dass er uns Land überlässt.«
    Elizabeth trat einen Schritt zurück. »Ein Zoo? Ich finde es gar nicht gut, Tiere in Käfige zu sperren, Sir!« Oh Gott, jetzt habe ich mir mit meiner scharfen Zunge einen Feind gemacht.
    »Nein, nein, Mädel... ich meine, Euer Gnaden. Wir sperren sie nicht in Käfige. Wir haben ein Reservat für wilde Tiere geschaffen, wo die Tiere frei in der natürlichen Umgebung herumlaufen dürfen. Das verhindert, dass sie durch übereifrige Jäger ausgerottet werden und schützt die Arten für kommende Generationen. Schottland besitzt viele einzigartige Arten. Darum brauchen wir ein größeres Areal.«
    Elizabeths Gesicht erhellte sich. »Das ist ja wirklich eine hervorragende Idee!« Sie runzelte die Stirn. »Ihr wisst doch sicher, dass der Vater des Herzogs das Jagdhaus Chatelherault hier auf dem Land von Hamilton erbaut hat. Ich fürchte, mein Mann ist ein eifriger Jäger.«
    »Jeder anständige Schotte ist ein eifriger Jäger, Mädel, aber die Jagd und die Arterhaltung schließen sich ja nicht gegenseitig aus, nicht wahr?«
    »Ja, das verstehe ich und bin ganz Eurer Meinung. Die Frage ist nur: Wird mein Mann das auch tun ? Ihr werdet das Thema selbst anschneiden müssen, fürchte ich, aber ich verspreche Euch, dass ich jeden Einfluss, den ich habe, geltend machen werde, um ihn dazu zu überreden, Euch Land zu geben, Mr. Calder.«
    Der Mann drückte ihr dankbar die Hände und ging schnurstracks zum Herzog von Hamilton. Sie sah, wie sich den beiden andere Männer zugesellten. Sie wirkten eher mürrisch, doch da alle Gläser mit schottischem Whisky in den Händen hielten, die ständig von Bediensteten nachgefüllt wurden, hoffte sie, dass der Alkohol ihn in empfängliche Stimmung bringen würde.
    Später, als Hamilton besitzergreifend eine Hand auf ihren Arm legte und sie zu Lord und Lady Erskine hinüberführte, nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und sprach mit ihm. Wenn sie ihn drängte, die Landschenkung abzulehnen, würde ihn das vielleicht genau in die entgegengesetzte Richtung lenken. »Mich hat vorher ein sehr dreister Mann angesprochen, der doch tatsächlich erwartet, dass du ihm Land für ein Tierreservat geben würdest! Ich sagte ihm, das stünde außer Frage. Land von den Hamiltons muss an unsere Kinder weitergegeben werden, nicht an Fremde!«
    Seine erhobene Augenbraue

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