Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
Vom Netzwerk:
Rückgrat gefunden hast.«
    Elizabeth warf den Kopf in den Nacken und lachte. Über Bridget. Über sich selbst. Darüber, wie leicht es gewesen war.
    Am nächsten Tag stellte der Douglas-Haushofmeister, der zum Verwalter befördert worden war, den neuen Haushofmeister vor. Mr. Burke erwies sich als ruhiger, kompetenter Bediensteter, unter dem der Haushalt glatt lief wie ein Uhrwerk. Elizabeth nahm sich vor ihm in Acht, weil er oft plötzlich lautlos aus dem Nichts auftauchte, und sie fragte sich, ob er eingestellt worden war, um ihr nachzuspionieren. Als sie das Emma gegenüber erwähnte, sagte ihre Zofe: »Oh, das glaube ich nicht, Elizabeth. Schließlich hat ihn nicht der Herzog eingestellt, sondern der ehemalige Haushofmeister Douglas. Die Hausmädchen sind alle verrückt nach ihm, und er hat sogar Eure Mutter um den Finger gewickelt.«
    »Und du, Emma, magst du ihn?«
    »Tja, ich muss zugeben, dieser gut aussehende Teufel von Mann hat einen höllischen Effekt auf meine Phantasie!«
     
    Elizabeth stellte fest, dass sie noch nie in ihrem Leben glücklicher gewesen war, und sie begann, vor Gesundheit zu strahlen. Der Januar war bitterkalt, obwohl nur eine dünne Schneedecke den hartgefrorenen Boden bedeckte. Der ganze Haushalt sagte voraus, dass das Wetter im Februar noch schlechter werden würde, aber sie versicherten ihr auch, dass der schlimmste Monat in Schottland normalerweise der März war.
    Die Schneestürme hielten sich zurück, und so konnte Elizabeth jeden Tag spazieren gehen, und manchmal, wenn kein Wind wehte, nahm sie den kleinen Jamie mit in den Stall hinüber, um ihm die Tiere zu zeigen. »Das hier ist Distel, dein eigener kleiner Esel.« Sie wusste, dass das Baby zu klein war, um sie zu verstehen, aber sie wollte, dass er sich von klein auf an die Gerüche und Geräusche der Tiere gewöhnte.
    An manchen Tagen ritt sie auf ihrem Lieblingspony aus, Queenie begleitete sie und manchmal ließ sie auch einen Habicht oder einen anderen von den Jagdvögeln fliegen. Sie besuchte auch das Jagdhaus oft, stand in seiner Nähe und betrachtete fasziniert, wie abgelegen es im Weiß des Schnees wirkte, wo nur ihre eigenen Fußstapfen zu sehen waren.
    Im Februar schneite es fast jeden Tag, aber einen schweren Schneesturm hatte es noch nicht gegeben. Während der letzten Woche des Monats begann Elizabeth immer öfter an den Frühling zu denken. Sie wünschte, der Winter würde ewig weitergehen und sie und Cadzow in seinen sicheren Kokon einwickeln, aber sie war realistisch genug, um zu verstehen, dass das nur durch Wünschen nicht eintreten würde. Schon zu bald wäre ihr idyllisches Leben vorüber und sie müsste nach London zurückkehren. Sie wusste, dass sie keine Wahl hatte und Hamilton eines Tages kommen würde, um sie abzuholen. Sie betete, dass noch viel Schnee fallen würde, um ihn fern zu halten, aber schließlich beschloss sie gegen Ende Februar widerwillig, dass es an der Zeit war, Jamie langsam abzustillen.

28
     
    Am ersten März bekam Elizabeth Besuch. Tom Calders Kutsche hielt vor dem Schloss, und Mr. Burke lud den Kutscher ein, sich in die Küche zu setzen, um sich am Feuer mit etwas zu essen aufzuwärmen. Dann brachte er Calder für seinen Besuch bei der Herzogin von Hamilton in die Bibliothek.
    »Ich dachte, ich komme lieber, bevor ein Schneesturm die Straßen unbefahrbar macht, aber ich wusste gar nicht, dass der Herzog nach London zurückgekehrt ist. Ich hätte ihm gern die Pläne gezeigt, die ich für die zweitausend Morgen gemacht habe, die er uns so großzügig geschenkt hat.«
    »Mein Mann wird wahrscheinlich bis Ende des Monats wieder hier sein, Tom. Ich glaube, er hatte eine dringende Besprechung mit dem König. Und übrigens sieht er dies auch mehr als mein denn als sein eigenes Projekt.« Das ist nur eine kleine Lüge. Ich hin diejenige, die es als meine Sache sieht.
    Tom Calder breitete die Pläne auf dem Schreibtisch aus. »Der größte Teil des Tierparks wird in seinem natürlichen Zustand bleiben, und ein Teil wird durch Naturpfade für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Die meisten Schotten sind begeisterte Wandersieute, also habe ich auch ein paar steile Hügel in die Wege eingeschlossen, die man wird erklettern müssen. Auf den Gipfeln wird es einfache Holzbänke geben, wo die Leute sich setzen können, und an ein paar Stellen gibt es eine großartige Aussicht zu genießen.« Er deutete auf eine Fläche am Pfad, die blau schattiert war. »Das Gehege für Eure Eisbären ist ein

Weitere Kostenlose Bücher