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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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anderen verhungernden Schauspielerinnen in eine Reihe stellen musste, wo ich dann neun von zehn Mal auch noch übergangen wurde?«
    »Ich bin froh, dass es dir nicht fehlt. Ich gebe zu, dass ich mich im vergangenen Jahr öfter danach gesehnt habe, nicht Herzogin, sondern Schauspielerin sein zu können.«
    Emma half ihr in ein Nachthemd und deckte das Bett auf. »Ihr müsst das ganz einfach so sehen: Jetzt könnt Ihr beides sein.«
    »Was um Himmels willen tust du denn da?« Hamilton blieb wie angegossen stehen, als er seine Herzogin an Kissen gelehnt und ihren Sohn in den Armen im Bett sitzen sah.
    Elizabeth wurde eiskalt und drückte das Kind fester an sich, dabei ließ sie sich tiefer in die Kissen sinken, als könnten sie sie vor irgendetwas beschützen.
    »Als mir deine Mutter mitteilte, dass du selbst den Kleinen stillst, dachte ich, die Frau wäre übergeschnappt, doch jetzt sehe ich mit eigenen Augen, dass du dich benimmst wie ein Bauernmädchen. Ich hatte eine Amme organisiert. Wo ist sie?«, wollte er wissen.
    »In Edinburgh. Ich brauche ihre Dienste nicht«, sagte Elizabeth leise. Ich hätte wissen müssen, dass Mutter sich rächen würde. Ich stille ihn nun schon seit Wochen, ein Wunder, dass sie es ihm nicht schon früher erzählt hat.
    »Das ist ja wirklich lächerlich! Du bist die Herzogin von Hamilton, nicht irgendeine Vorortschlampe! Bei Gott, ich habe selbst gesagt, dass du dich benimmst wie eine Löwin mit ihrem Kleinen, und das stimmt sogar - du benimmst dich wie ein Tier!«
    »Ich möchte mein Kind selbst ernähren«, sagte sie ruhig und versuchte ihren Zorn im Zaum zu halten.
    »Das wirst du nicht tun, und zwar einfach deswegen, weil es die Form und Größe deiner vollendeten Brüste ruinieren wird. Im Frühling fängt in London die Saison an, und dann will ich dich wieder an meiner Seite haben, und deine berühmte Schönheit unbeeinträchtigt dazu.«
    Elizabeth, fahr ihn jetzt nicht an. Du bist im Nachteil, und er geht sowieso bald. Du musst ihn aus einer Position der Stärke angehen, nicht der Schwäche. "Warte ... warte ... alles zu seiner Zeit.
    »Ich habe Bridget angewiesen, noch heute eine Amme einzustellen. Dies ist das letzte Mal, dass du ihn stillst. Ist das klar?«
    »Ich verstehe, Euer Gnaden.« Ich verstehe, dass du mich beherrschen musst und dass Mutter dieselbe kranke Neigung hat.
    »So ist's brav. Ich muss zurück nach London. Ich habe eine Audienz beim König. Kein Wunder, dass es dir nicht gut genug geht, um mit mir nach Hause zurückzukehren - das Kind hat dir deine ganze Kraft genommen. Sieh zu, dass du deine Gesundheit zurückbekommst, Elizabeth. Ich will, dass du bis zum Frühling wieder in London bist. Baby James braucht einen Bruder.«
    Sie unterdrückte ein Schaudern. Ich will dich nie wieder in meinem Bett haben!
     
    Es war keine halbe Stunde seit Hamiltons Abreise vergangen, da sprang Elizabeth aus dem Bett und zog sich an. Fünf Minuten später sang sie und kitzelte Baby Jamie, das auf dem großen Bett lag und vor Vergnügen strampelte. Sie tänzelte hinüber zum Fenster und zog die Vorhänge auf, um das bleiche Wintersonnenlicht hereinzulassen. »Emma, ich habe einen solchen Hunger, ich könnte ein ganzes Pferd essen - einschließlich Sattel!«
    »Ich weiß nicht, wie es mit Pferd ist, aber möglicherweise ließe es sich einrichten, Esel auf die Speisekarte zu setzen«, neckte sie Emma.
    »Nein, die süßen kleinen Esel! Die habe ich schon seit Wochen nicht mehr gesehen. Wenn Jamie sein Schläfchen macht, gehe ich sie im Stall besuchen.« Sie hob das Baby hoch und küsste es auf die Nase. »Komm, wir gehen in die Küche.«
    Auf dem Weg die Treppe hinunter sah sie ihre Mutter. Bridget unterhielt sich mit einer stämmigen jungen Frau mit dunklem Haar und rosigen Wangen.
    »Elizabeth, dies ist Nan Douglas, die Amme, die seine Gnaden mich beauftragt hat einzustellen.« Sie machte die Schultern breit, um sich notfalls mit Streit durchzusetzen.
    »Vielen Dank, Mutter. Wie würde ich je ohne dich zurechtkommen?«, fragte Elizabeth süßlich. Darin lag stillschweigend die Feststellung, dass sie schon bald ohne sie leben würde, und Bridget verstand das sehr wohl.
    »Nan, bist du eine Cousine des Herzogs?«
    Nan schüttelte den Kopf. »Nichts derart Feines. Hier in der Gegend gibt es hunderte von Douglas-Familien, Euer Gnaden.«
    »Nein, bitte, du brauchst keinen Knicks vor mir zu machen. Möchtest du mit uns in die Küche kommen und etwas essen, Nan?«
    In der riesigen Küche

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