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Die irische Wildkatze

Die irische Wildkatze

Titel: Die irische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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anmutigen Knicks. »Lady Rachel, Lady Catherine, ich freue mich sehr, Eure Bekanntschaft zu mächen.«
    »Fräulein Elizabeth«, murmelte Rachel mit schmalem Blick.
    »Oh, nein, dies ist meine ältere Tochter Maria«, erklärte Bridget Gunning. »Elizabeth konnte heute Abend nicht mitkommen.«
    Rachels Blick musterte Maria von Kopf bis Fuß. Danach sah sie auch nicht zufriedener aus, und als die Gunnings in den Salon mit den Marmorsäulen weitergingen, flüsterte Rachel ihrer Schwester zu: »Ihre Schönheit ist ja wirklich engelsgleich - wie muss die andere erst aussehen?«
    Ein Bursche in Livree präsentierte ein Silbertablett mit Champagner. Bridget griff nach einem Glas und sah Maria billigend an, als sie ihren Fächer öffnete und bescheiden den Blick senkte. »Nein, danke.«
    Als ein halbes Dutzend Männer prickelnde Gläser hoben, um das wunderschöne Wesen zu betrachten, das soeben angekommen war, entdeckte sie Charlotte Boyle. »Wie schön, dass Ihr endlich gekommen seid! Wo ist Elizabeth?«
    »Sie lässt sich entschuldigen, Lady Charlotte«, sagte Bridget.
    »Sie ist nicht mitgekommen?« Charlie war sprachlos. Ihr Gesicht wurde ganz traurig, so enttäuscht war sie.
    Die Gräfin von Burlington erschien. »Bridget! John!«
    Sie wandte sich an den Mann neben sich. »Ich möchte dir die Gunnings vorstellen. Dies ist Charles Fitzroy, der Herzog von Grafton.«
    Bridget begann sofort ein Gespräch. Herzöge waren selten und schwer erreichbar. Und obwohl er nicht mehr der Jüngste war, bestand doch immerhin die Möglichkeit, dass er Witwer sein könnte.
    Die Gräfin hängte sich bei Jack Gunning ein und sah ihn scharf an. »Soll ich Euch zeigen, wo der Raum mit den Spieltischen ist?«
    »Dorothy, Ihr könnt Gedanken lesen.« Jack zwinkerte seiner Frau zu. »Ich bin sicher, ihr werdet uns entschuldigen. Bridget, Grafton.«
    Bridget gab ihnen ein Zeichen, dass sie gehen könnten, und Grafton gelang es, zu entkommen. »Dein Vater kann wirklich teuflisch glatt sein, wenn er in Stimmung ist«, erklärte sie Maria und hob dann den Fächer vor den Mund. »Alle Herren im Zimmer starren dich an.«
    Maria öffnete den Fächer. »Sie sind alle scharf darauf, vorgestellt zu werden!«
    Bridget schaute zur Seite und entdeckte Charlie Boyle, die verloren wirkte. »Lady Charlotte, ich bin sicher, Ihr möchtet Maria gern Euren Freunden vorstellen, also los mit euch beiden. Und versucht, euch anständig zu benehmen!«
    Maria entfernte sich eifrig von ihrer Mutter.
    »Fräulein Gunning! Ich wusste ja gar nicht, dass Ihr in London seid.« Michael Boyle verbeugte sich und sah Charlie mit wackelnden Augenbrauen an.
    »Maria, erinnert Ihr Euch an meinen Vetter Michael Boyle?«
    Sie sah ihm in die Augen und warf ihm ein hintergründiges Lächeln zu. »Ich erinnere mich, Euch geohrfeigt zu haben, Mylord.«
    Er hob ihre Finger an die Lippen. »Euer ergebenster Diener, Fräulein Gunning.«
    »In diesem Falle dürft Ihr mir etwas Champagner holen.«
    Michael holte bei einem vorübergehenden Lakaien zwei Gläser, gab Maria das eine und trank selbst einen Schluck aus dem anderen.
    »Danke für nichts, Michael!«, erklärte Charlotte.
    »Ich passe auf dich auf, Charlie. Champagner raubt einem den Verstand.«
    »Offensichtlich zusammen m it den guten Manieren.« Sie nahm ihren Mut zusammen. »Ist dein Freund Will ... Lord Hartington hier?«
    »Da dies das Devonshire House ist, weißt du ganz genau, dass er hier ist. In tiefem Gespräch mit John und Cumberland versunken, als ich sie zuletzt sah.«
    Maria blinzelte. »Meint Ihr den Herzog von Cumberland? Seine königliche Hoheit?«, fragte sie ungläubig.
    »Ja, er und John haben in Schottland in Culloden gekämpft.«
    »Und jetzt sind sie wieder Freunde?«, fragte Maria unbedarft.
    Jetzt blinzelte Michael. Große Schönheit ... wenig Verstand!
    »Boyle, Ihr wollt doch wohl nicht die schönste Frau im Raum ... äh, ich meine, die schönsten Frauen im Raum allein mit Beschlag belegen.« Der Mann verbeugte sich vor Lady Charlotte.
    »Hallo, George. Ich glaube, meine Kusine kennst du schon, aber erlaube mir, dir Fräulein Maria Gunning vorzustellen. Dies ist mein Freund George Norwich, der Graf von Coventry.«
    Coventry wäre beinah die Kinnlade heruntergefallen. »Fräulein Gunning, ich bin hocherfreut.«
    »Coventry? Kennt Ihr Lady Godiva?«, fragte Maria eifrig.
    Der Graf lachte. »Euer Scharfsinn wird nur noch von Eurer Schönheit übertroffen, Fräulein Gunning! Gebt Ihr mir die Ehre, Euch in den

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