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Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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sie ihn hier liegen sahen, würden sie denken – was immer sie auch dachten, die verdammten Kerle. Und warum auch nicht? Er erzählte ihr mit gedämpfter Stimme, den Mund dicht an ihr Ohr gepreßt, von den Fluchtplänen. Sie hörte ihn schweigend an. Nur als er ihr sagte, daß die Me k har wohl einige von ihnen töten könnten, zuckte sie leicht zusammen, schrie aber nicht auf. Schließlich sagte sie: » Ich wußte, daß es so etwas sein mußte. Ich habe dich mit Aratak zusammen gesehen, aber ich wußte nicht genau, was es war. Aber wenn es Körperkraft ist, die du benötigst – ich bin b e stimmt nicht stark genug, einen Mekhar zu entwaffnen. Was kann ich tun? «
    Ihre Stimme klang so ruhig, daß er fragte: » Hast du keine Angst? Ich dachte, du würdest erschrecken. «
    » Warum? Mir geschah das Schlimmste, als sie mich von meiner Heimat und von meinem Volk trennten. Nun gibt es für mich nichts Schlimmeres zu befürchten. Sag mir, was ich für dich tun kann. «
    » Ich weiß nicht viel über Empathen «, sagte Dane. Er e r innerte sich an Riannas Worte: Ich habe Psi-Talenten nie getraut … » Aber vielleicht kannst du für uns herausfinden, wie lange wir Zeit haben. Bereiten die Mekhar schon unsere Landung vor? Vielleicht kannst du herausfinden, mit we l cher Verteidigung wir rechnen müssen. Solche Dinge. «
    Ein Schatten des Unwillens glitt über ihr Gesicht. » Ich weiß es nicht. Ich habe noch nie versucht – die Gedanken oder Gefühle einer anderen Rasse zu lesen. Sie sind so wild – aber ich werde es versuchen. Erwarte nicht zu viel, aber ich werde es versuchen. «
    » Das ist alles, worum ich dich bitte «, sagte er. Er richtete sich auf, um zu seinem Platz zurückzukehren, aber Dallith schlang ihren Arm um ihn. » Nein. Nein! Allein werde ich mich wieder fürchten. Bleib dicht bei mir. «
    Er sagte mit schiefem Lächeln: » Du führst die menschl i che Natur beträchtlich in Versuchung, Dallith. « Aber er macht keine Anstalten zu gehen, und nach einer Weile schlief er, dicht neben dem Mädchen ausgestreckt, ein und fiel sofort in merkwürdige, verschwommene Träume von Löwen, von seltsamen Farben und Fallen, die hinter frem d artigen Mauerruinen lauerten. Dann wachte er wieder auf und hörte Dallith vor Angst und Protest in unruhigen Trä u men wimmern, fiel wieder in den ruhelosen Traum von J ä gern und Gejagten, von Hinterhalt und Furcht und den G e rüchen von Blut und Tod.
     
    Einen oder zwei Tage später gesellte sich Dallith beim Essen zu ihm, Rianna, Roxon und Aratak, als der Mekhar mit dem Essenskarren den Korridor hinunter verschwand, und sagte mit gedämpfter Stimme: » Wir müssen uns beeilen. Wir müssen unsere Pläne schnell ausführen. Es ist schwer, sie zu durchschauen …« – ihr Gesicht verzerrte sich merkwürdig, und sie preßte die Hände zusammen – »… und es ist schwer, ihrer Arroganz zu entgehen. Ich hatte befürchtet, von ihren Gedanken beeinflußt zu werden. Aber wir müssen uns sehr beeilen. «
    Aratak fragte freundlich: » Warum, Kind? «
    » Weil sie uns irgendwohin bringen werden, wenn nicht …« – wieder dieser gequälte Blick – »… wenn nicht etwas pa s siert … ich weiß nicht genau, was es ist, aber sie erwa r ten etwas und werden enttäuscht sein … oh, ich weiß es nicht «, brach es aus ihr hervor. Dabei rang sie ihre schmalen Hände und biß sich auf die Lippen. » Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht! Ich habe Angst, nahe genug zu kommen, um es zu erfahren …«
    Dane schaute sie mit tiefer Unruhe an. Es ist, als würden sie wünschen, daß wir sie angreifen. Aber das ist lächerlich.
    Er fragte Roxon: » Hast du es schon weitergesagt? Auf wie viele können wir zählen, die sich uns anschließen? Wir könnten mit einem Dutzend auskommen, vermute ich, wenn wir sehr gut koordiniert handeln. Aber es wäre von Vorteil, mehr Leute zur Verfügung zu haben. «
    » Wir fünf hier «, antwortete Roxon. » Drei in der nächsten Zelle. Sie sagen, daß in der darauf folgenden Zelle vier oder fünf sind, die mitmachen. Darüber hinaus ist alles Verm u tung. Aber ich bin sicher, daß wir genug sind – und wenn andere sehen, daß es gut geplant ist, werden sie auch mitm a chen. «
    » Was ist mit den Betäubungsfeldern? « fragte Rianna.
    » Ein guter Einwand «, sagte Aratak. » Die Wächter tragen diese Gürtel mit den Nervengewehren. Ich glaube, es gibt eine Kontrolle in den Gürteln, die es ihnen ermöglicht, sich in einem Betäubungsfeld zu bewegen.

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