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Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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ihre kleinen, schmalen Finger jetzt nach seinen und u m klammerten sie. Ihre Hand fühlte sich kalt an. Dane drückte sie fest. Er versuchte dabei, gelassen und beruhigend zu wirken.
    Er hatte sich immer als Abenteurer gesehen. Aber als e i nen einsamen. Er kannte seine eigenen Grenzen, seine F ä higkeiten; er wußte, was er sich zutrauen konnte und was nicht. Ihm war einmal vorgeworfen worden, Risiken einz u gehen, und er hatte das standhaft verneint. » Ich tue gefährl i che Dinge, sicher «, hatte er gesagt, » aber wenn ich nicht vom Blitz erschlagen werde – und das kann auch passieren, wenn ich zu Hause im Bett liege –, weiß ich so genau, was ich mir zutrauen kann und was nicht, daß es kein Risiko mehr bedeutet, wenn ich mich einmal entschließe, es zu tun . «
    Aber das war nur dann wahr, wenn er sich auf seine eig e nen bekannten Fähigkeiten verließ. Nun mußte er all seine Hoffnung auf Fremde setzen, von denen einige noch nicht einmal menschlich waren. Aratak hatte eine beruhigende Stärke und Festigkeit, und Riannas Tapferkeit und Findi g keit hatten ihm einiges Vertrauen eingeflößt. Aber die and e ren? Sie waren alle unbekannte Größen, und die Gewoh n heit, auf sich selbst gestellt zu sein, war überhaupt nicht hil f reich, wenn es darum ging, gefährliche Dinge mit anderen Leuten zu tun. Eher im Gegenteil.
    Er ließ Dalliths Hand los, weil er wußte, daß ihre eigene Furcht wachsen würde, wenn sie die seine verspürte, und sagte: » Wir werden später darüber sprechen. Ich möchte s i cher sein in dem, was ich denke. «
    Wie gewöhnlich protestierte sie nicht und drängte ihn auch nicht, sondern akzeptierte seine Laune ruhig, als sei es ihre eigene, und ging hinüber zu ihrer Pritsche. Rianna und Roxon hatten sich jetzt voneinander gelöst, und Dane fragte sich, was sie wohl zu ihm gesagt und was er geantwortet hatte. Es würde gefährlich sein, hinzugehen und zu fragen. Natürlich konnte er ebenfalls so tun, als hätte ihn die Lust überkommen – er ließ diesen Gedanken schnell wieder fa l len. Es führte zu nichts und konnte ihm eine Menge Schwi e rigkeiten machen, die er nicht gebrauchen konnte. Hatte Dallith ihn nicht gefragt: Warum macht es dir etwas aus?
    Er konnte diese Frage nicht beantworten und wollte es auch nicht versuchen.

4
     
    Rianna näherte sich ihm nicht bis zur nächsten Mahlzeit, bei der sie, als alle ihre Tabletts holten, seines mit heraussuchte, es ihm brachte und dabei mit gedämpfter Stimme sagte: » Roxon ist einverstanden. Er kann dieses Schiff nicht alleine steuern, aber er kann mit der Kommunikationsausrüstung umgehen, und die Navigationszentrale wird ihm natürlich helfen. Er wird mit jemanden in der Nachbarzelle sprechen, den er kennt. Du kannst ihm vertrauen, er hat eine gute Menschenkenntnis. Er war überrascht, daß du es warst, der den Plan entwickelt hat, aber das hat mit seinem Vorurteil zu tun, und er gibt es auch zu. «
    » Ungeheuer nett von ihm «, sagte Dane etwas mürrisch. Er merkte, wie unfair das von ihm war. Er war sich im kl a ren darüber gewesen, nicht alles allein machen zu können. Er sollte dankbar sein, daß Roxon damit einverstanden war, seinen Teil zu übernehmen.
    Sie blieb nicht länger als einen Augenblick in seiner Nähe – er fühlte, daß sie jetzt aufpaßte, auch nicht den geringsten A n schein einer Verschwörung zu erwecken –, aber etwas sp ä ter, als sie an ihm vorbeikam, murmelte sie: » Lege deine A r me um mich, versuche mich einen Augenblick zu halten – Dane, hast du Dallith schon etwas erzählt? Ich sah euch z u sammen sprechen, aber ich hatte keine Gelegenheit, sie zu fragen. «
    Dane willigte ein. Sie fühlte sich weich und stark in se i nen Armen an, rund und feminin, jedoch muskulös und alles andere als passiv. Er sagte: » Nein, noch nicht. Ich hatte ein bißchen Angst davor. Wir sind sowieso vom Thema abg e kommen. Sie gab mir einige Erklärungen über … äh … G a laktische Bräuche und die Art, wie die Mekhar – das heißt, wie alle Protofelinen – über uns denken. «
    Erwartet sie von mir, daß ich s o tue, als würde ich sie lieben ?
    Als ob sie seine Gedanken erraten hätte, befreite sie sich heftig aus seinen Armen und trat zurück. Leise sagte sie: » Erzähle es ihr, so schnell du kannst. Denk daran, sie ist e i ne Empathin. Wenn du zu unentschlossen bist, wird es sich auf sie übertragen, und die Mekhar könnten schlau genug sein, sie zu beobachten, um zu sehen, ob sie uns mißtrauen

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