Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
Vom Netzwerk:
vorhätten, uns zu töten, hätten sie das sicher schon getan. Katzen sind keine subtilen Wesen. Sie hätten uns auf der Stelle in Stücke gerissen, wenn sie das vorgehabt hätten. «
    » Genau das habe ich versucht, euch zu erklären «, meinte Dal lith. » Ich weiß nicht, was uns erwartet – ich kann ihre Gedanken nicht lesen, ohne … verrückt zu werden … wie damals, als ich versuchte … als ich versuchte …« Sie schauderte plötzlich. » Für einen Augenblick war ich der Mekhar. Ich ging auf ihn los … mit Klauen und Zähnen …«
    Sie schwieg. Dann sagte sie fest, indem sie den Gedanken beiseite schob: » Aber soviel weiß ich: Sie werden uns nicht töten, und wir sind sogar wertvoller für sie geworden. Da r um sage ich es noch einmal: Denk nicht ans Sterben, Ria n na. Bewahre dir deine Kraft und deine Hoffnungen. Wir werden jetzt sehr bald herausfinden, was geschehen wird. Wir leben und sind alle zusammen. Es gibt keinen Grund zu verzweifeln. «
    Es war zumindest offensichtlich, daß sich ihr Status geä n dert hatte und daß man sie jetzt für gefährlich hielt. Das Essen wurde aus sicherer Entfernung durch die Gitterstäbe hinei n geworfen – von Mekhar, die niemals mit ihnen spr a chen und sich sogar hüteten, zu nahe an das Gitter zu ko m men. Dreimal täglich wurden Danes und Arataks Ketten ve r längert, indem eine Klammer außerhalb der Zelle gelöst wurde, so daß sie einen kleinen Waschraum erreichen konnten. Zu allen and e ren Zeiten waren sie ausschließlich sich selbst überlassen, mit allen Vorstellungen, Mutmaßungen oder Gedanken, die sie sich über ihr mögliches Schicksal machten.
    Das ging, wie Dane später vermutete, ungefähr zwei W o chen so weiter. Für die Gefangenen gab es nichts weiter zu tun, als Lebensgeschichten auszutauschen, wenn sie wollten, sich gegenseitig von ihren Heimatwelten zu erzählen und einander kennen zu lernen .
    Dane erzählte ihnen alles, was er über die soziale und p o litische Geschichte der Erde wußte, obwohl vermutlich ein Teil ihres Interesses aus Verwunderung und Erstaunen da r über bestand, daß eine zumindest teilweise zivilisierte Welt so lange vom Galaktischen Bund übersehen worden war. Nur Rianna hatte eine vage Vermutung, was der Grund d a für sein konnte.
    » Ihr habt einen gewissen Grad des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts erreicht «, stimmte sie zu, » aber auf anderen Gebieten hinkt ihr weit hinterher, vermu t lich, weil ihr so abgeschnitten seid. Zum Beispiel sagst du, daß ihr in eurer überlieferten Geschichte niemals auch nur von Beobachtungs - oder Gastmannschaften von anderen Planeten besucht worden seid. «
    » In unserer bekannten Geschichte nicht, nein. Obwohl manche Wissenschaftler vermuten, daß einige religiöse M y then entstellte Überlieferungen solcher Besuche vor dem Zeitalter der Geschichtsschreibung sein könnten. «
    » Das ist unwahrscheinlich «, protestierte Dallith. » Wi s senschaftliche und beobachtende Teams des Bundes sind gewöhnlich sehr darauf bedacht, daß auf den Planeten, die sie besuchen, nicht solche Vorstellungen entstehen. «
    » Aber es gibt keine Möglichkeit herauszufinden, ob die Besucher vom Bund waren … wenn es solche Besucher gab «, sagte Rianna. » Sie können von überallher gekommen sein. Nein, die wahrscheinlichste Erklärung ist, daß sie euer Solarsystem einfach übersehen haben. Es gibt so furchtbar v iele unbewohnte Welten, daß eine oder zwei oder zwe i hundert beim Katalogisieren einfach vergessen worden sein können. Hast du nicht gesagt, daß nur eine Welt eures S y stems für normales, tierisches Leben bewohnbar ist? Das ist sehr ungewöhnlich; wahrscheinlich besuchten sie einen oder zwei Planeten, fanden sie unbewohnbar und ließen das ga n ze System links liegen. Schlampige, wissenschaftliche A r beit natürlich, aber so etwas kommt vor. «
    Dallith vermutete: » Vielleicht ist eure Erde besucht wo r den, bevor sich intelligentes Leben entwickelte. Oder als ihr Menschen noch in den Bäumen wohntet. «
    Aratak rasselte: » Das würde sie nicht aufhalten. Meine Welt trat dem Bund bei, noch ehe das Göttliche Ei uns mit dem Rad beschenkt hatte! «
    Das erinnerte Dane an eine bevorzugte Theorie der Science Fiction-Schriftsteller. » Manche Leute nahmen an, daß Besucher aus dem All uns wegen unserer Atomkriege und ähnlichem mieden oder unter eine Art kosmische Qu a rantäne stellten. «
    » Wenn absoluter und dauernder Frieden eine Qualifikat i on wären

Weitere Kostenlose Bücher