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Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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schiedene Wählscheiben und Hebel. Ein Lautsprecher an dem Schaltpult wurde aktiviert, und eine merkwürdig tiefe, gleichmäßige Stimme – fast eine mechanische Stimme, dachte Dane – bemerkte: » Zentralstation, Zweiter Kontinent. Ich spreche zu dem Mekhar-Schiff . Wir bestätigen Ihre Bo t schaft und sind bereit, Ihr Angebot entgegenzunehmen. «
    Der Mekhar am Pult sagte, nun mit lauterer Stimme, denn er hatte offensichtlich einen Schalter betätigt, damit sie auch über den Lautsprecher zu hören war: » Wir haben fünf für euch, Jäger. Es sind besonders gefährliche Exemplare, und wir werden sie nicht billig verkaufen. «
    Die mechanische Stimme erwiderte in ihrem merkwürdig ausdrucklosen Ton: » Ihr Mekhar habt früher schon Geschä f te mit uns gemacht und kennt unsere Anforderungen. Sind diese hie r auf die Probe gestellt worden ? «
    » Ja «, sagte der Mekhar. » Es sind die vier Überlebenden von sechs Anführern des üblichen Testflucht-Mechanismus – diejenigen, die intelligent und erfinderisch genug waren, ein kleines Schlupfloch zu entdecken, das für die Flucht blieb, tapfer genug, es angesichts der Nervengewehre zu wagen, und stark genug weiterzukämpfen, nachdem wir ihnen g e zeigt hatten, daß wir von dem Ausbruch wußten. Ich werdet nicht von ihnen enttäuscht sein. Wir hatten gehofft, euch alle sechs bringen zu können, aber wir waren gezwu n gen, zwei zu töten, bevor sie überwältigt werden konnten. «
    Die mechanische Stimme sagte: » Ihr spracht von fünf Beutetieren für uns. «
    » Der fünfte ist einer aus unseren Reihen «, antwortete der Mekhar-Kapitän . » Er ließ es zu, daß die Gefangenen ihn entwaffneten und seine Waffe erbeuteten. Der andere Wäc h ter, dem wir die übliche Wahl ließen, zog es vor, Selbstmord zu begehen, anstatt sich einem Gerichtsverfahren auf Me k har zu stellen. Dieser hier wählte den anderen Ausweg – er verkaufte sich selbst als Beute für die Jäger. Der Preis für ihn wird seinen Hinterbliebenen auf Mekhar übergeben, so daß er frei von Verpflichtungen ist und seine einzige legale Chance wahrnehmen kann zu überleben. «
    » Wir nehmen jederzeit gerne einen Mekhar als Beutetier an «, sagte die mechanische Stimme. » Wir wiederholen das Angebot, das wir schon früher unterbreitet haben, euch eure verzweifelten Verbrecher als Beute abzunehmen. «
    » Und wir wiederholen «, sagte der Mekhar am Funkgerät, » daß die Ehre unseres Volkes es eigentlich nicht zuläßt, daß wir in der Jagd durch Kriminelle vertreten werden; aber der Wächter wurde in einem ehrlichen Kampf besiegt, da wir den Gefangenen absichtlich eine Möglichkeit ließen zu en t kommen. Er hat das verbriefte Recht, seine Todesart ausz u suchen, und er hat das Recht, den ehrenhaften Tod durch eure Hand zu wählen, wenn er das möchte. «
    » Wir beugen uns euren Ehrbegriffen «, sagte die mechan i sche Stimme.
    » Wir schlagen einen Bonus von zehn Prozent über uns e ren üblichen Preis hinaus vor; wenn das annehmbar für euch ist, könnt ihr die Gefangenen sofort landen. «
    » Das ist annehmbar für uns «, bestätigte der Mekhar, aber Danes Aufmerksamkeit wurde auf Rianna gelenkt, die ke u chend aufgestöhnt hatte.
    » Die Jäger «, flüsterte sie. » Dann sind sie keine bloße L e gende! Eine Chance zu entkommen – ja, eine Chance – aber, o Götter, was für eine Chance! «
    Dane drehte sich in seinem Sitz, aber bevor er ein Wort der Erwiderung sagen konnte, näherte sich der Mekhar-Kapitän .
    » Gefangene «, sagte er ruhig. » Es liegt bei euch, ob ihr entkommt oder ehrenhaft sterbt. Ihr habt bewiesen, daß ihr zu tapfer, zu mutig seid, um als Sklaven verkauft zu werden; wir haben daher die Ehre und das Vergnügen, euch diese Alternative zu bieten. Habt keine Angst. Ihr werdet jetzt eine kleine Dosis eines milden Betäubungsgases bekommen, das keinerlei bleibende Nebenwirkung hat, damit ihr euch wä h rend des Transfers zur Welt der Jäger nicht durch unnötiges Kämpfen verletzt. Laßt mich euch gratulieren und euch allen eine ehrenvolle Flucht oder einen blutigen und ehrenvollen Tod wünschen. «

6
     
    Als die Nebel des Betäubungsgases sich hoben und Danes Kopf wieder klar wurde, fand er sich auf einem niedrigen, weichen Bett liegend, zugedeckt mit einer seidenweichen Decke. Rianna lag bewußtlos neben ihm, Dallith auf einer ähnlichen Liege nahebei. Aratak war auf dem Fußboden ausgestreckt. Als Dane sich aufsetzte, reckte sich der große graue Echsenmann wie unter

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