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Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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«, sagte Rianna trocken, » würde der Galaktische Bund vermutlich aus nicht mehr als zwei Dutzend Welten bestehen, von denen die meisten von Empathen bewohnt wären. Der Bund tut alles, was in seiner Macht steht, um den Mitgliedplaneten bei der Lösung ihrer internen Auseina n dersetzungen zu helfen, und manchmal trägt schon die A n wesenheit des Bundes dazu bei, daß die Bewohner eines Planeten ein Gefühl für Solidarität und innere Harmonie entwickeln. Aber auf die Weise, wie der Bund organisiert ist, dient er hauptsächlich als Barriere gegen interplanetar i schen oder interstellaren Krieg. Die meisten Planeten lösten ihre Kriegsprobleme zu einem früheren Zeitpunkt in der G e schichte als ihr, aber eure Geschichte scheint von klimat i schen Wechseln, Sintfluten und ähnlichem zerrissen zu sein, was typischerweise dazu führt, daß kleine Gruppen von Menschen von anderen kleinen Gruppen abgeschnitten we r den und ihre ethnischen, kulturellen, sozialen und sprachl i chen Unterschiede überbetonen. Das Ergebnis ist natürlich eine Verlängerung der Kriegsperiode in der Geschichte des Planeten. Obwohl ich zugeben muß, daß es ein bißchen u n gewöhnlich ist, Kriege auf das Entwicklungsstadium nach der Industriellen Revolution auszudehnen. «
    Dane war froh, die Diskussion über seine › mißratene ‹ Ku l tur zu beenden und etwas über die anderen zu erfahren. Da l lith kam von einer weitgehend homogenen Welt, die – nach einer langen Eiszeitperiode, gefolgt von Perioden der Übe r flutungen und tropischen Wachstums –, um zu überl e ben, einen so hohen Wert auf Psi-Kräfte gelegt hatte, daß ESP und Hellseherei fest in die Gene der Rasse eingebaut wurden. Es war ein friedliches und, durch rigorose natürl i che Auslese, kleines Volk mit beschränkter Technologie, aber hoch en t wickelten Wissenschaften der Philosophie und Kosmologie.
    Riannas Volk war eher so, wie Dane sich immer die E r denmenschen der Zukunft vorgestellt hatte – eine wisse n schaftlich orientierte Zivilisation mit einer hoch entwicke l ten Technologie und einer Tradition endloser Entdeckungen und wissenschaftlicher Neugier.
    Arataks Welt hätte nicht gegensätzlicher sein können. Die dominierende Rasse, die von riesigen Sauriern und Amph i bien abstammte, keine natürlichen Feinde hatte und veget a risch lebte, hatte kurz mit Technologie experimentiert, h e rausgefunden, daß die Erkenntnisse sie nicht für die Mühen entschädigten, ihr friedfertig den Rücken gekehrt, um als Rasse ein beschauliches Leben in einer nahrungssammel n den Kultur zu fuhren. Sie importierten einige – nicht viele – Kunstgegenstände von ihrer Nachbarwelt, die von einer hochtechnologisierten Rasse bewohnt wurde, die sich mit einem Namen bezeichnete, den der in Danes Kehle eingebe t tete Übersetzungsapparat mit Salamander wiedergab. Als Gegenleistung versorgten die Saurier sie mit Rohstoffen, bestimmten Nahrungsmitteln und Philosophie, die offe n sichtlich als eine Handelsware wie jede andere betrachtet wurde. Tatsächlich erfuhr Dane, daß Männer von Arataks echsenähnlicher Rasse als Philosophielehrer durch die g e samte bekannte Galaxis reisten und hoch geachtet waren. Sie wurden mit verschwenderischer Gastfreundschaft behandelt; eine Gegenleistung für das Opfer, das sie brachten, indem sie ihre geliebten und friedlichen Sümpfe verließen.
    Aber die Geschichten über ihre planetarische Entwic k lung nahmen nur einen Teil der Zeit in Anspruch. Sie hatten mehr als genug Zeit, zu brüten und sich Sorgen über ihr mögliches Schicksal zu machen. Es schien, daß sich die Zeit endlos dahinzog. Manchmal schien es Dane, als sei er schon seit vielen Jahren ein Gefangener.
    Plötzlich nahm das ein Ende.
    Eines Morgens – oder wenigstens das, was Dane einen Morgen nannte, da es die erste Mahlzeit war, die auf eine Schlafperiode folgte – betraten drei Mekhar ihre Zelle mit gezogenen Nervengewehren und einem tragbaren Betä u bungsfeld, das sie vorsichtigerweise auf volle Stärke gedreht hatten, bevor sie hereinkamen und Dane und Aratak loske t teten.
    Einer der Mekhar sagte kurz: » Macht keinen Fehler. Ihr werdet – jetzt – keine einzige Chance zur Flucht haben. Eine einzige unerlaubte Bewegung, und ihr werdet augenblicklich in totale Bewußtlosigkeit versetzt. Ihr werdet nicht getötet, und ihr werdet nicht gequält, aber wir werden euch nicht entfliehen lassen. Ihr könnt eure Energie also ebenso gut sparen. Dies ist nur eine Warnung, also bewegt

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