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Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Er hatte die krieg e rischen Künste – Kendo, Karate, Aikido – aus derselben ge i stigen Haltung heraus studiert, aus der herau s er Berge b e stiegen und an Ein hand-Segelregatten teilgenommen hatte: Um des Sports und der geforderten Geschicklichkeit willen. Konnte er töten? Er war nicht sicher. Aber ich werde einen verdammt ernsten Vorstoß in diese Richtung machen müssen – es wird kein Spaß werden!
    Es blieben ihm jedenfalls ein paar Tage, sich selbst davon zu überzeugen. Er erinnerte sich an das eine Mal, als er – als Reserveteilnehmer, ohne Chance, in der Arena zu erscheinen – mit der olympischen Fechtmannschaft gereist war. Er hatte einen Langstreckenmeister kennen gelernt, einen Goldm e daillengewinner aus England, der ihm gesagt hatte, daß alles – gewinnen, verlieren, teilnehmen – im Kopf stattfand. » Deine Psyche bestimmt das Gewinnen oder Verlieren «, hatte er gesagt, » du kannst dich selbst in das Gefühl verse t zen, gleich tot umfallen zu müssen, oder du kannst tatsäc h lich tot umfallen. Einige Menschen haben das getan. «
    Also konnte man seine Psyche sicherlich auch aufs Töten einstellen. Cliff brauchte das wahrscheinlich nicht, dachte er. Seine Rasse schien aus Killern zu bestehen. Er hatte d a von gesprochen, daß sie Duelle ausfochten. Aratak? Ein friedfertiges Volk, aber wenn er gereizt wurde, konnte er fürchterlich werden. Er hatte Aratak gegen die Mekhar kämpfen sehen. Was Rianna betraf – ihr Volk war ziemlich zivilisiert, aber wenn sie das Messer gegen einen Dieb oder einen möglichen Vergewaltiger benutzen konnte, war sie sicher auch in der Lage, einen Angreifer zu töten, wenn es darauf ankam.
    Aber Dallith?
    Ihr Volk war friedliebend. Sie war sogar Vegetarierin. Sie würde vor Angst umkommen …
    Aber sie war wilder als irgendeiner von uns gegen die Mekhar. Aratak hatte Dallith mit seiner ganzen Körperkraft von einem Mekhar wegziehen müssen, um sie daran zu hi n dern, ihn an Ort und Stelle umzubringen …
    Er sah sich nach ihr um, aber sie untersuchte eine Reihe seltsam aussehender, offensichtlich nichtmenschlicher Wa f fen weit hinten im Raum, und etwas an der entschlossenen Art, wie sie ihm den Rücken zukehrte, hielt ihn davon ab, sich zu ihr zu gesellen.
    Ich möchte sie beschützen, dachte er. Und ich kann es nicht. Ich werde alle Hände voll zu tun haben, mich selbst am Leben zu erhalten.
    Er bot alle Selbstdisziplin auf, die er hatte, und strich di e sen Gedanken streng aus seinem Kopf. Seine Ängste kon n ten bei Dallith nur eines bewirken, nämlich ihre eigenen zu verstärken. Cliff hatte die Hälfte des langen Raumes durc h quert und führte eine vollendete Form des Schattenboxens gegen die Wand vor.
    Er verschmäht Waffen. Aber diese anderen Mekhar haben etwas ähnliches wie Kendostäbe benutzt.
    Dane fragte sich, ob die Jäger wie die Mekhar waren. Cliff schien sie ziemlich gut zu verstehen.
    Es schien, daß es verschiedene Gruppen gab, die mit u n terschiedlichen Waffen übten. Er fragte sich, ob es erlaubt war, andere zu beobachten, und als er Diener – oder einen anderen mechanischen Roboter, der ihm › aufs Haar ‹ glich – auf ihre Gruppe zurollen sah, stellte er ihm diese Frage. Er erfuhr, daß das verehrte Heilige Wild innerhalb der Grenzen des Jagdreservats überall hingehen konnte. Er fragte sich, was passieren würde, wenn er hinausginge, aber er war nicht gerade versessen darauf, das herauszufinden. Sobald er seine Waffe endgültig ausgewählt hatte, erfuhr er weiter, würde sie für die Dauer der Jagd für ihn reserviert werden und durfte dann von keinem anderen mehr benutzt werden.
    Dane zögerte nur einen Augenblick, bevor er sagte, daß er sich entschieden habe. Vielleicht war es Torheit, vielleicht gab es eine Waffe, die besser für seine Han d geeignet war, aber die Verloc kung eines Schwertes von seiner eigenen Welt war etwas, dem er nicht widerstehen konnte. Wenn es aus reiner Sentimentalität geschah, mußte er damit rechnen, daß er sein Leben dafür riskierte.
    Er verbrachte den Rest des kurzen Tages damit, sich an das Gefühl des Heftes und des Schwertes in seiner Hand zu gewöhnen, an die Art, wie es in der Hand lag und wie es sich anfühlte. Als die Sonne unterging, kam Diener, um sie vor dem Abendessen wieder zu den Bädern zu führen.
    Immer noch beschäftigt mit der Entdeckung des Samura i schwertes, trennte er sich von den anderen, ohne mit ihnen ein Wort zu wechseln, und streckte sich ungefähr eine halbe Stunde

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