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Die Jaeger

Die Jaeger

Titel: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Marthens
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ist eine Falle!«
    Doch Robert war nicht da. Bei Kerzenlicht, Wein und Pizza saß Leif mit Karen und hielt ihre Hand.
    »Robert ist nicht hier«, antwortete Leif völlig erstaunt über den Überfall. »Und du kannst auch gleich wieder verschwinden. Das ist kein Doppeldate geworden, sondern ein richtiges.«
    Karen sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Sie war offensichtlich nicht erfreut über mein Eindringen.
    »Sie ist der zweite Spion«, sagte ich und zeigte auf sie. »Sie hat die Verstärkung gerufen.«
    Leif lächelte. Er glaubte mir kein Wort. »Was für ein Quatsch. Hast du dir den Kopf angeschlagen?«
    Ja, hatte ich, aber das tat nichts zur Sache. Oder etwa doch? Meine Vision war gekommen, nachdem ich mich verletzt hatte. War sie etwa falsch? Waren Leif und Robert gar nicht wirklich in Gefahr, da diese Bilder nur einer Hirnverletzung entsprangen?
    Ich wurde unsicher.
    Draußen konnte ich deutlich das Brummen der Motoren hören. Waren es vielleicht nur Trecker? Oder der Jeep eines Touristen, der sich verfahren hatte?
    Hinter mir stand Pfarrer Bernhard und räusperte sich.
    »Sie könnte es jedenfalls sein«, sagte ich lau, da bemerkte ich, wie Pfarrer Bernhard die Nase in die Luft hielt, als würde er Witterung aufnehmen.
    »Was ist es?«, fragte ich ihn.
    »Hunde«, antwortete er. »Viele Hunde.«
    Ich sah Karen an. »Sie ist es.«
    Sie stand auf und kam einen Schritt auf mich zu.
    »Bist du eifersüchtig? Heimlich verliebt in deinen Chef? Oder warum störst du hier und bringst gleich noch einen halbnackten Mann mit, der zwar ganz gut gebaut, aber ansonsten nicht mein Typ ist. Denn mein Typ ist Leif.«
    Sie wandte sich nun Leif zu. Triumphierend zog sie ihn zu sich hoch und presste ihn an sich. »Nicht wahr, mein großer, starker Vampir, du bist ganz mein Typ. Und ich deiner.«
    Leif starrte sie an. Das Lächeln, das auf seinen Lippen lag, erstarb, denn Karen hielt nun einen Pflock in ihrer Hand und presste ihn an sein Herz. Er schluckte.
    »Karen, was soll das? Das muss ein Irrtum sein.«
    »Nein, ist es nicht. Ich weiß, was du bist. Ich habe lange genug in deinem Haus gelebt. Denkst du, das wäre mir entgangen?«
    »Warum tust du das?«, fragte er sie. Seine Stimme klang heiser. »Ich dachte, du liebst mich.«
    Sie lachte hart auf. »Ich und einen Grabflüchter lieben? Niemals! Es ist meine Aufgabe, euch zur Strecke zur bringen. Ich bin nicht wie die da.«
    Mit »die da« meinte sie mich.
    »Wo ist Robert?«, fragte ich zitternd.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Vermutlich schon in Gewahrsam. Es war so schade, dass er nicht zu diesem kleinen Stelldichein kommen wollte, aber dann erledigt ihn eben mein Kollege. Du bist auf jeden Fall zu spät.«
    In diesem Moment änderte sich das leise Grummeln von Pfarrer Bernhard zu einem echten Brummen, und er verwandelte sich zurück in einen Bären. Hinter ihm war die Tür aufgegangen und zwei Männer in schwarzen Anzügen eingetreten. Sie hielten Gewehre im Anschlag, mit denen sie auf die Anwesenden zielten. Doch dass auf einmal ein Bär vor ihnen stand, damit hatten sie nicht gerechnet. Verdattert zögerten sie einen Augenblick. Dieser Moment gab dem Tier die Gelegenheit, die Pranke zu heben und einem der Männer die Waffe aus der Hand zu schlagen, der andere wurde von der Wucht seines wankenden Kollegen getroffen und beide gingen zu Boden.
    Diese Aktion reichte jedenfalls aus, um Leif einen Augenblick Luft zu verschaffen, denn Karen wurde von dem Geschehen einen Wimpernschlag lang abgelenkt. Er stieß sie von sich und riss ihr den Pflock aus der Hand. Schneller als der Blitz hatte er ihre Hand genommen, drehte sie auf ihren Rücken und hielt sie als lebenden Schutzschild vor sich.
    »Lass mich los!«, schrie sie. »Du Monster! Lass mich los! Wir werden dich sowieso kriegen! Du hast keine Chance!«
    Er erwiderte nichts, sondern schob sie auf das Fenster zu, während Pfarrer Bernhard die nächsten Bewaffneten in Schach hielt. Ich ahnte, was Leif wollte, und rannte an ihnen vorbei, um es für ihn zu öffnen. Er sah mich dankbar an, dann stieß er Karen von sich und sprang schneller, als ich sehen konnte, zum Fenster hinaus.
    Ich hörte, wie die Hunde draußen anschlugen, sie hatten ihn entdeckt. In diesem Moment hörte ich einen Schuss fallen. Ich drehte mich um und sah, wie der Bär leicht taumelte. Ein Pflock steckte in seiner Schulter. Doch das hielt ihn nicht davon ab, dem Schützen einen Tatzenhieb zu verpassen, der ihn quer über das Parkett fegte.
    »Du

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