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Die Jagd beginnt

Die Jagd beginnt

Titel: Die Jagd beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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konnte, wenn er sich ihm näherte. Falls Hurin keinen Erfolg hatte, konnte vielleicht er die Schattenfreunde finden.
    Als Rand Verin gefragt hatte, warum sie dabei sei, hatte sie nur gelächelt und gesagt: »Um den Rest von euch vor Schwierigkeiten zu bewahren.«
    Als sie die Treppe hinaufstiegen, murmelte Mat: »Ich sehe immer noch keinen Grund, warum ich einen Diener spielen muss.« Er und Hurin schritten hinter den anderen her. »Seng mich, aber wenn Rand den Lord heraushängen kann, kann ich mir auch einen feinen Mantel anziehen.«
    »Ein Diener«, sagte Verin, ohne zu ihm zurückzuschauen, »kann an viele Orte gehen, an denen sich ein Lord nicht aufhält, und viele Adlige werden ihn dort überhaupt nicht bemerken. Ihr und Hurin habt Eure Aufgaben.«
    »Schweigt jetzt, Mat«, warf Ingtar ein, »bevor Ihr uns alle verratet.«
    Sie näherten sich dem Tor, an dem ein halbes Dutzend Wachen mit dem Baum und der Krone des Hauses Damodred auf der Brust stand und dazu noch einmal die gleiche Anzahl von Männern in dunkelgrüner Livree mit Baum und Krone auf den Ärmeln.
    Rand atmete tief durch und hielt seine Einladung hin. »Ich bin Lord Rand aus dem Hause al’Thor«, sagte er hastig, um es hinter sich zu bringen. »Und das ist meine Begleitung: Verin Aes Sedai von den Braunen Ajah, Lord Ingtar aus dem Hause Shinowa in Shienar, und Loial, Sohn des Arent, Sohn des Halan, aus dem Stedding Schangtai.« Loial hatte darum gebeten, sein Stedding nicht zu nennen, aber Verin bestand darauf, dass sie jedes bisschen Prestige brauchten, zu dem ihnen solche Namen verhalfen.
    Der Diener, der mit einer knappen Verbeugung nach der hingehaltenen Einladung gegriffen hatte, zuckte bei jedem zusätzlichen Namen zusammen. Bei der Erwähnung Verins fielen ihm fast die Augen aus dem Kopf. Mit erstickter Stimme sagte er: »Seid willkommen im Hause Damodred, Lords. Seid willkommen, Aes Sedai. Seid willkommen, Freund Ogier.« Er gab den anderen Dienern mit einem Wink zu verstehen, sie sollten das Tor weit öffnen, und dann führte er Rand und die anderen hinein, wo er hastig die Einladung einem anderen livrierten Mann übergab und ihm etwas ins Ohr flüsterte.
    Dieser Mann trug Baum und Krone groß auf der Brust seines grünen Mantels. »Aes Sedai«, sagte er und benützte seinen langen Stab, um sich bei seiner tiefen Verbeugung abzustützen. Sein Kopf erreichte beinahe Kniehöhe. So begrüßte er jeden von ihnen. »Meine Herren. Freund Ogier. Ich heiße Aschin. Bitte mir zu folgen.«
    Im Foyer befanden sich nur Diener, aber Aschin führte sie in einen großen Saal voller Adliger. Ein Jongleur zeigte an einem Ende seine Künste, und auf der anderen Seite überschlugen sich Akrobaten. Stimmen und Musik von anderswoher deuteten an, dass diese nicht die einzigen Gäste waren oder dass hier nicht die einzige Unterhaltung geboten wurde. Die Adligen standen paarweise oder zu dritt oder viert herum, manchmal Männer und Frauen gemischt, manchmal nur die Angehörigen eines Geschlechts, aber von Gruppe zu Gruppe war immer ein größerer Abstand, sodass keiner hören konnte, was bei den anderen gesprochen wurde. Die Gäste trugen die dunklen, in Cairhien üblichen Farben und auf der Brust bunte Streifen, die meist am Brustbein endeten, bei manchen aber auch erst an der Hüfte. Die Frauen trugen die Haare zu kunstvollen Hochfrisuren aufgesteckt, jede anders, und ihre dunklen Röcke waren so weit, dass sie sich bei einer weniger breiten Tür seitwärts hätten drehen müssen, um überhaupt durchzukommen. Keiner der Männer hatte sich wie ein Soldat den Kopf rasiert. Stattdessen trugen sie dunkle Samthüte auf langen Haaren. Manche der Hüte waren glockenförmig, andere wieder flach. Wie bei den Frauen verbargen die langen Spitzenmanschetten beinahe ihre Hände.
    Aschin klopfte mit dem Stab auf den Boden und stellte sie mit lauter Stimme vor – Verin zuerst.
    Alle Blicke ruhten auf ihnen. Verin trug ihre mit braunen Fransen versehene und mit Reben bestickte Stola. Die Anwesenheit einer Aes Sedai löste allgemeines Geraune unter den Lords und Ladys aus. Der Jongleur ließ einen seiner Reifen fallen, aber es sah ihm sowieso niemand mehr zu. Loial erregte fast genauso viel Aufsehen, noch bevor Aschin seinen Namen ausgesprochen hatte. Trotz der Silberstickereien an Kragen und Ärmeln ließ das ansonsten durch nichts gebrochene Schwarz seines Mantels Rand neben den Cairhienern beinahe düster wirken, und die Schwerter von Rand und Ingtar zogen manchen Blick

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