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Die Jagd beginnt

Die Jagd beginnt

Titel: Die Jagd beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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willst …«, sagte er kalt. »Ich dachte, wir seien … Wie du wünschst, Rand al’Thor. Aber sollte ich mich entschließen, zur gleichen Zeit wie du abzureisen, dann werde ich das tun, und du hältst dich am besten von mir fern.«
    »Niemand wird irgendwohin gehen«, sagte Perrin, »solange die Tore verschlossen sind.« Er blickte wieder zu Boden. Eine Welle des Gelächters kam von den Spielern her, als jemand verlor.
    »Geht oder bleibt«, sagte Loial, »zusammen oder einzeln, es bleibt sich doch gleich. Ihr seid alle drei ta’veren . Das kann selbst ich sehen, und ich habe dieses Talent nicht. Ich sehe es nur daran, was um euch drei herum passiert. Und Moiraine Sedai meint das auch.«
    Mat hob abwehrend die Hände. »Aufhören, Loial! Ich will nichts mehr davon hören!«
    Loial schüttelte den Kopf. »Ob du es hören willst oder nicht, es bleibt doch wahr. Das Rad der Zeit webt das Muster des Zeitalters und benützt statt Fäden Menschenleben. Und ihr drei seid Ta’veren , zentrale Punkte im Gewebe.«
    »Hör auf, Loial!«
    »Eine Zeit lang wird das Rad das Muster um euch drei herum formen, was immer ihr auch anstellt. Und was ihr macht, ist wahrscheinlich eher vom Rad bestimmt worden als von euch. Ta’veren ziehen die Weltgeschichte hinter sich her und verändern das Muster durch ihre bloße Existenz, aber das Rad webt Ta’veren viel enger ein als andere Menschen. Wo ihr auch hingeht und was ihr auch macht, bis es das Rad anders will, werdet ihr …«
    »Aufhören«!, schrie Mat. Die Spieler sahen sich um, und er starrte mit finsterer Miene zurück, bis sie sich wieder ihrem Spiel zuwandten.
    »Entschuldige, Mat«, grollte Loial. »Ich weiß, dass ich zu viel rede, aber ich wollte nicht …«
    »Ich bleibe nicht hier«, sagte Mat zu den Dachsparren, »bei einem geschwätzigen Ogier und einem Idioten, dessen Kopf so angeschwollen ist, dass er unter keinen Hut mehr passt. Kommst du mit, Perrin?« Perrin seufzte, sah Rand an und nickte dann.
    Rand sah mit einem Kloß im Hals zu, wie sie weggingen. Ich muss alleine gehen. Licht, hilf mir, aber ich muss!
    Loial sah ihnen nach, und seine Augenbrauen hingen sorgenerfüllt herunter. »Rand, ich wollte wirklich nicht …«
    Rand bemühte sich, barsch zu klingen: »Worauf wartest du denn noch? Geh doch mit ihnen! Ich verstehe nicht, warum du noch hier bist. Du nützt mir gar nichts, wenn du keinen Weg nach draußen kennst. Geh schon! Geh und suche deine Bäume und deine geliebten Haine, falls sie nicht gefällt wurden, und dann macht es auch nichts.«
    Loials tassengroße Augen blickten zuerst überrascht und verletzt drein, doch dann zogen sie sich zusammen und zeigten etwas, das man beinahe Zorn nennen konnte. Rand glaubte aber nicht, dass es Zorn war. In einigen alten Legenden wurde behauptet, Ogier seien gewalttätig, obwohl es niemals näher erklärt wurde, aber Rand hatte noch nie jemanden getroffen, der ein so sanftes Gemüt hatte wie Loial.
    »Wenn du wünschst, Rand al’Thor«, sagte Loial schroff. Er verbeugte sich steif und stolzierte Mat und Perrin hinterher.
    Rand sackte nach hinten an den Stapel Getreidesäcke. Also , sagte eine Stimme in seinem Kopf bissig, das hast du ja nun geschafft. Ich musste doch, antwortete er ihr. Es wird gefährlich, sich in meiner Nähe aufzuhalten. Blut und Asche, ich werde wahnsinnig, und … Nein! Nein, das werde ich nicht! Ich werde die Macht nicht benützen, dann schnappe ich auch nicht über … Aber ich kann es nicht riskieren. Ich kann nicht, verstehst du das? Doch die Stimme lachte ihn nur aus.
    Er merkte, dass sich die Spieler zu ihm umgedreht hatten. Shienarer waren fast immer höflich und korrekt, gleich, welcher gesellschaftlichen Klasse sie angehörten, selbst zu Todfeinden, und Ogier waren nun bestimmt keine Feinde der Shienarer. In den Augen der Spieler stand Fassungslosigkeit. Ihre Gesichter waren ausdruckslos, doch ihre Augen sagten, dass es schlimm war, was er getan hatte. Ein Teil von ihm gab ihnen Recht, und so ging ihm ihre schweigende Anklage mächtig unter die Haut. Sie sahen ihn einfach nur an, aber er stolperte aus dem Lagerraum, als seien sie hinter ihm her.
    Wie betäubt ging er weiter durch die Lagerräume und suchte nach einem Ort, wo er sich verbergen konnte, bis die Tore wieder geöffnet wurden. Dann könnte er sich vielleicht im Karren eines Lebensmittelhändlers verstecken. Falls sie die Karren nicht auf dem Weg nach draußen durchsuchten. Falls sie nicht auch die Lagerräume oder sogar

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