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Die Jagd beginnt

Die Jagd beginnt

Titel: Die Jagd beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Schwert noch fester. Die Seide zur Seite schieben , doch Ba’alzamon schlug sein Schwert jedes Mal weg. Funken flogen wie in der Werkstatt eines Schmieds. »Ich habe in Falme zu tun und nicht mit dir. Mit dir niemals«, sagte Rand. Ich muss seine Aufmerksamkeit auf mich lenken, bis sie Egwene befreien. Auf diese eigenartige Weise nahm er wahr, wie die Schlacht nun um die nebelverhüllten Stellplätze der Wagen und die Koppeln herum tobte.
    »Du bemitleidenswerter Krüppel. Du hast das Horn von Valere benützt. Jetzt bist du daran gebunden. Glaubst du, dass diese Würmer von der Weißen Burg dich jemals wieder freilassen werden? Sie werden dir Ketten um den Hals legen, die so schwer sind, dass du sie niemals sprengen kannst.«
    Rand war so überrascht, dass er dieses Gefühl sogar im Nichts noch empfand. Er weiß nicht alles! Er weiß es nicht! Er war sicher, dass sich die Freude darüber auf seinem Gesicht zeigte. Um sie zu verbergen, griff er Ba’alzamon erneut an. Die Hummel küsst eine Rose. Mond auf den Wassern. Der Flug der Schwalbe. Blitze zuckten zwischen Schwert und Stab auf. Sprühende Funken stoben in den Nebel. Ba’alzamon wich zurück. Seine Augen glühten wie tosende Hochöfen.
    Am Rand seines Bewusstseins nahm Rand wahr, wie sich die Seanchaner in Falme weiter zurückzogen und verzweifelt ums Überleben kämpften. Damane zerfetzten die Erde mithilfe der Einen Macht, doch das half nicht gegen Artur Falkenflügel und die anderen Helden des Horns.
    »Willst du für immer ein Wurm unter einem Felsbrocken bleiben?«, knurrte Ba’alzamon. Die Dunkelheit hinter ihm brodelte und kochte. »Während wir noch hier stehen, tötest du dich selbst. Die Macht wütet in deinem Inneren. Sie verbrennt dich. Sie tötet dich. Nur ich allein auf der Welt kann dir beibringen, wie man sie beherrscht. Diene mir und bleibe am Leben. Diene mir oder stirb!«
    »Niemals!« Ich muss ihn lang genug aufhalten. Beeil dich, Falkenflügel! Mach schnell! Er warf sich erneut auf Ba’alzamon. Der Flug der Schwalbe. Blatt im Wind. Diesmal war er es, der zurückgetrieben wurde. Verschwommen nahm er wahr, dass die Seanchaner einen Gegenangriff begannen und wieder bis zu den Ställen vorstießen. Er verdoppelte seine Anstrengungen. Der Eisvogel fängt eine Forelle . Die Seanchaner wichen vor einem Angriff zurück. Artur Falkenflügel und Perrin ritten Seite an Seite in der Vorhut. Stroh zusammenbinden. Ba’alzamon fing seinen Schlag in einem Springbrunnen roter Glühwürmchen ab, und er musste zurückspringen, damit ihm der Stab nicht den Schädel spaltete. Der Luftzug strich ihm über das Haar. Die Seanchaner rückten vor. Funken schlagen. Funken sprühten wie Hagelkörner, Ba’alzamon sprang vor seinem Schlag weg, und die Seanchaner wurden in den Bereich der Pflasterstraßen zurückgetrieben.
    Rand hätte am liebsten laut aufgeheult. Plötzlich war ihm klar, dass zwischen den beiden Kämpfen eine Verbindung bestand. Wenn er angriff, dann trieben die vom Horn herbeigerufenen Helden die Seanchaner zurück. Wich er aber zurück, dann erhoben sich die Seanchaner erneut.
    »Sie werden dich nicht retten«, sagte Ba’alzamon. »Diejenigen, die dich vielleicht retten könnten, werden weit über das Aryth-Meer gebracht. Falls du sie jemals wiedersiehst, sind sie Sklavinnen an der Leine und werden dich im Namen ihrer neuen Herren vernichten.«
    Egwene. Ich kann nicht zulassen, dass man ihr so etwas antut. Ba’alzamons Stimme drang durch seine Gedanken. »Es gibt für dich nur eine Rettung, Rand al’Thor. Lews Therin Brudermörder. Ich bin deine Rettung. Diene mir, und ich schenke dir die Welt. Widerstehe, und ich werde dich vernichten wie so viele Male zuvor. Doch diesmal werde ich dich bis auf den Grund deiner Seele vernichten, ganz und gar und auf ewig!«
    Ich habe wieder gewonnen, Lews Therin. Der Gedanke trieb an der Blase des Nichts vorbei, aber es war schwer, ihn nicht zu beachten, nicht an alle die anderen Leben zu denken, nachdem er ihn gehört hatte. Er hob sein Schwert, und Ba’alzamon hielt seinen Stab bereit.
    Zum erstenmal wurde Rand klar, dass sich Ba’alzamon so verhielt, als könne ihn das Reiherschwert wirklich verletzen. Stahl kann doch dem Dunklen König nichts anhaben. Doch Ba’alzamon verfolgte vorsichtig jede Bewegung des Schwerts. Rand war eins mit dem Schwert. Er spürte jedes Metallteilchen, aus dem es zusammengesetzt war, winzige Teilchen, die tausendmal zu klein waren, um für das Auge sichtbar zu sein. Und er

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