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Die Jahre der Toten: Roman (German Edition)

Die Jahre der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Die Jahre der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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wirklich nicht. Ich kann einen Beinbruch schienen, aber über Viren weiß ich überhaupt nichts.«
    » Ich auch nicht«, sagte Sherman. » Unsere Eierköpfe arbeiten an der Sache. Sie bauen die Säge, und die geben sie mir. Und ich säge dann damit.«
    Rebecca musterte ihn mit einem schrägen Blick. Er ignorierte sie weiterhin. » Sie haben Heinlein also doch gelesen!«
    Sherman lächelte stumm.
    » General!«, rief eine bärbeißige Stimme.
    Sherman fuhr herum und erblickte Sergeant Major Thomas, der zu ihnen hinübergelaufen kam. Dann verlangsamte er und salutierte. Rebecca, am Boden liegend, lächelte und winkte ihm zu. Thomas tat so, als wäre sie gar nicht da.
    Sherman salutierte ebenfalls. » Was gibt’s denn, Thomas?«
    » Satcom hat ’ne Aktualisierung für Sie, Sir«, sagte Sergeant Major Thomas. » Die glauben, Sie hätten vielleicht Lust, sie sich anzusehen.«
    » Ach, verdammt nochmal, Thomas, ich muss doch nicht immer, wenn eine afrikanische Stadt in Flammen aufgeht, meine Unterschrift unter einen schlechten Wetterbericht setzen.«
    » Man empfiehlt Ihnen ernstlich, sich die Sache anzusehen, Sir«, sagte Sergeant Major Thomas, ohne eine Miene zu verziehen. General Sherman kannte ihn lange genug, um zu erkennen, wann es ihm mit einer Sache todernst war.
    » Na schön, na schön«, sagte er kurz darauf und stand mit einem übertriebenen Seufzer auf. » Gehen Sie voraus.«
    » Viel Vergnügen«, sagte Rebecca. Als sie wieder durchs Fernglas schaute, krachte der dritte Schuss. Der letzte aus der Watschlergruppe fiel kopfüber in den Sand. » Oh, sie haben ihn erwischt«, hauchte sie.
    Thomas öffnete die Tür des Wohnmobils, in dem die Satellitenkommunikationsanlage des Lagers untergebracht war, und schob sie mit dem Arm auf, um den General eintreten zu lassen. Der OvD, ein junger Lieutenant, beugte sich gerade über seine Untergebenen, die die Anzeigen studierten. Als Sherman eintrat, sah der Lieutenant ihn zuerst und stand stramm.
    » Gruppe, Achtung!«
    Die Soldaten wollten aufspringen, doch Sherman winkte ab.
    » Weitermachen«, sagte er schnell. » Haben wir ein Problem, Lieutenant?«
    » Sir!«, sagte der junge Offizier. » Wir haben ein paar interessante Bilder von einem unserer Spionagesatelliten empfangen. Wir arbeiten gerade daran, sie aufzupolieren.«
    Sherman zog einen Klappstuhl heran, stellte ein Bein darauf und stützte sich aufs Knie, als er sich anschaute, was der Lieutenant ihm zeigte.
    » Das hier ist das Ostufer des Nils in der Nähe der Gegend, die von Kairo noch übrig ist. Wir haben das Delta für die dort stationierte britische Kampfeinheit beobachtet, damit wir sie warnen können, falls irgendwelche Schiffe versuchen, den Hafen zu verlassen und ins Mittelmeer zu fahren. Wir haben bisher Trawler, Schlepper und sogar einen Kajak gesichtet, was den Briten…«
    » Kommen Sie zur Sache, Lieutenant. Als Sie mich rufen ließen, war ich gerade mit Nichtstun beschäftigt. Und ich würde gern damit weitermachen.«
    » Ja, Sir. Nun, jedenfalls kann unser Spionagesatellit genug, um aus dem Weltraum einzelne Menschen zu sichten. Wir haben versucht, ihn auf Kairo auszurichten, und dabei ist das da herausgekommen.«
    Der Offizier gab einige Befehle ein. Das Bild auf dem Schirm wurde zu einer Nahaufnahme der ausgebrannten Stadt. Die Straßen sahen eigenartig aus– als krabbelten dort überall Ameisen übers Pflaster. Das Bild kam noch näher, und Sherman sah, dass das, was er für Ameisen gehalten hatte, in Wirklichkeit Überträger waren. Er sichtete Tausende.
    » Wir haben den Satellitenspeicher durchsucht und festgestellt, dass diese Infizierten jene Flüchtlinge sind, die nach der Feuersbrunst in Kairo zurückblieben. Der Morgenstern-Erreger muss sie erreicht haben. Wir glauben, dass ein besonders schneller Sprinter aus dem Süden angefangen hat, die Krankheit dort zu verbreiten. Aber das ist nicht der beunruhigende Teil.«
    Ein neues Bild. Sherman sah, dass die Zeitangabe nur wenige Stunden zurücklag.
    Die Aufnahme zeigte eine Unzahl von Überträgern, die über die Brücken nach Osten strömten. Sie waren in Richtung Wüste Sinai unterwegs– und zum Suezkanal.
    » Zuerst glaubten wir, dass sie sich in Gruppen zusammengefunden, einen Schlachtplan entwickelt und beschlossen haben, zu uns zu kommen«, erläuterte der Offizier. » Wir haben alles nochmal überprüft und erfahren, dass da noch ein Flüchtling ist, der beschlossen hat, zu uns zu kommen. Er ist nun mit einem Sattelschlepper zu

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