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Die Jahre der Toten: Roman (German Edition)

Die Jahre der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Die Jahre der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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um an den Verletzten heranzukommen.
    Sie kniete sich neben den Mann und fühlte seinen Puls, dann legte sie eine Hand auf seine Stirn. Sie keuchte auf und wich spontan zurück.
    » Was soll das?« Sherman musterte sie aufgebracht. » Er braucht Hilfe!«
    » Er hat keinen Schock!«, stieß Rebecca hervor. » Er verglüht! Er ist krank!«
    Die den Mann umgebenden Soldaten wichen so schnell wie möglich mehrere Schritte zurück.
    » Morgenstern?«, fragte Sherman. Seine Hand legte sich auf den Griff seiner Pistole.
    » Ich weiß es nicht.« Rebecca schaute sich das Opfer genauer an.
    » Was machen wir jetzt?« Colonel Dewen schaute Sherman an. » Lassen wir ihn liegen?«
    » Scheißdreck«, sagte Brewster. » Lasst uns abhauen. Ich werde mir doch so kurz vor ’ner Bootsfahrt in die Heimat nicht noch was einfangen.«
    Thomas nagelte ihn spontan mit einem wütenden Blick fest. » Das war das Erste und Letzte, was Sie zu der Sache hier gesagt haben, Brewster«, sagte er.
    Brewster verzog das Gesicht und scharrte mit den Füßen.
    Sherman seufzte, verschränkte die Arme vor der Brust und schenkte dem Mann einen langen Blick. » Nein, Thomas, er hat Recht«, sagte er schließlich. » Wir haben keine Wahl. Wir müssen davon ausgehen, dass er mit Morgenstern infiziert ist. Ich weiß zwar nicht, wieso der Erreger vor uns hier ist, aber vielleicht hat der Bursche sich schon vor längerer Zeit angesteckt. Wenn wir ihn mitnehmen und sich herausstellt, dass er infiziert ist, sind wir wirklich in den Arsch gekniffen. Wir müssen ihn hierlassen.«
    Dewen nickte. » Richtig. Schaffen wir ihn beiseite und fahren wir weiter. In vierzig Minuten müssen wir am Treffpunkt sein.«
    » Überlassen wir ihm etwas Wasser und Proviant«, sagte Sherman. » Wenn er nicht infiziert ist, wird er es brauchen.«
    Er, Rebecca und Dewen kehrten zu ihren Lastern zurück und warteten, bis die Soldaten den Pechvogel versorgt hatten.
    Brewster und Darin entnahmen ihren Kampfanzugtaschen Handschuhe und zogen sie an. Dann packten sie die Arme und Beine des Mannes und hoben ihn hoch. Sie setzten ihn sanft an der Straßenseite ab. Darin knöpfte eine Feldflasche von seinem Gurt ab und legte sie neben dem Mann hin. Thomas warf ihm von der Ladefläche seines Fahrzeugs eine Verpflegungsration zu. Darin legte sie neben die Feldflasche.
    » Armer Hund.« Colonel Dewen fächelte sich mit der Hand Luft zu. Er stand im relativen Schatten eines der auf dieser Straße zahlreichen Hauseingänge. » Angenommen, er ist nicht infiziert? Ach, gäb’s doch ’ne Möglichkeit, es rauszukriegen.«
    » Der General hat Recht, Sir«, sagte Thomas. » Es gibt leider keine Möglichkeit. Vielleicht hat er auch nur Fieber. Aber wir können das Risiko nicht eingehen.«
    » Yeah. Aber es stinkt mir trotzd…«
    Urplötzlich wurde die Tür aufgestoßen, vor der Dewen stand. Er wurde grob gegen die sandsteinfarbene Wand geworfen und ächzte vor Schmerz.
    Thomas reagierte als Erster. Er zückte seinen Colt und riss ihn hoch. » Hinlegen, Sir!«
    Im Türrahmen stand eine Frau. Sie wirkte verstört. Ihr Ausdruck war mehr oder weniger animalisch. Bevor Thomas schießen konnte, sprang die Infizierte Dewens von hinten an, hob die Hände und schlug dem Offizier auf den Hinterkopf. Dewen schlug um sich in der Absicht, die erkrankte Frau abzuschütteln.
    » Verdammt!«, schrie Thomas, der versuchte, einen Schuss auf sie abzugeben. Dewens Kopf und Schultern waren ihm ständig im Weg. » Ich kann nicht zielen!«
    Brewster rannte zu ihnen hinüber. Er schwenkte sein Gewehr und ließ den Kolben mit voller Wucht auf die Nase der Überträgerin krachen. Ihr Kopf flog zurück; ihr schrill hervorgestoßener Wortsalat endete in einem Schmerzensschrei. Sie fiel von Dewens Rücken. Mehr Zeit brauchte Thomas nicht.
    Der Schuss aus dem Colt des Sergeant Majors krachte. Dunkelrotes Blut spritzte auf den Türrahmen. Die Infizierte erschlaffte und sackte auf der Schwelle zusammen. Dewen ging in die Knie und betastete seine Kehle.
    » Colonel!« Thomas lief zum Türrahmen.
    Dewen schaute zu ihm auf. Er wollte etwas sagen, doch nur ein gedämpftes Gurgeln kam über seine Lippen. Hellrotes Blut lief zwischen seinen Fingern hervor und benetzte den Kragen seiner Uniform. Die Frau hatte ihm ernstlichen Schaden zugefügt. Thomas’ Miene nahm einen entsetzten Ausdruck an.
    » Scheiße, Mann, das ist ’ne Arterie!«, rief Brewster. Er schwang sein Gewehr über die Schulter und griff nach dem an seinen Hosenträgern

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