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Die Jahre der Toten: Roman (German Edition)

Die Jahre der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Die Jahre der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Darin war jeder Tag ihrer Forschungsarbeit dokumentiert. Diese Meldungen enthielten Daten, die vielleicht sehr nützlich für eine Gruppe von Menschen sein konnten, die daran arbeitete, dem Morgenstern-Erreger aus dem Weg zu gehen.
    » Kannst du von hier aus die USAMRIID -Datenbank anzapfen?«, fragte sie und baute sich hinter dem Agenten auf.
    » Yeah.« Mason schaute sie an. » Wenn du ein Konto hast, auf das ich zugreifen kann. Ich bin ja kein Hacker.«
    » Ich habe ein Konto«, sagte Anna. » Aber wird es auch noch funktionieren? Ich war doch in den letzten Wochen sozusagen inhaftiert.«
    » Da gehe ich jede Wette ein«, sagte Mason. » Die gehen wahrscheinlich davon aus, dass du dort, wo du bist, keinen Zugang zu einem Gerät hast, mit dem du in die Datenbank eindringen kannst. Die haben dein Konto wahrscheinlich bestehen lassen. Warum fragst du? Willst du was überprüfen?«
    » Ja. Ich habe mir gedacht…Vor meiner Festnahme habe ich im Wesentlichen am Morgenstern-Erreger gearbeitet und herauszufinden versucht, wie er arbeitet, um aus ihm einen Impfstoff oder ein Heilmittel rückzuentwickeln. Das gleiche Grundlagenprinzip, das wir angewandt haben, um mit Lassa und Ebola und vielen anderen fiesen Bazillen fertigzuwerden. Vielleicht kann ich meine Forschungsergebnisse ko pieren und j etzt, da ich frei bin, weiter an der Sache arbeiten.«
    » Du glaubst wirklich, du könntest ein Heilmittel finden?«
    » Allein? Ohne mein Labor und meine Leute? Eigentlich nicht. Selbst mit meinen Leuten wäre die Chance gering. Aber eine Chance ist es allemal!«
    » Okay, ich glaube dir«, sagte Mason. » Versuch es doch mal.«
    Er machte seinen Sessel frei und überließ ihn Anna. Wie tausendmal zuvor holte sie den Login-Kasten auf den Schirm und gab ihren Benutzernamen und das Passwort ein. Dann drückte sie die Eingabetaste und wartete, während der Computer sich mit der Datenbank unterhielt.
    > FEHLER : Ungültiger Benutzername/Passwort. Bitte erneut versuchen.
    Anna knurrte vor sich hin. Sie gab das Passwort noch einmal ein. Als sie sicher war, dass sie sich nicht vertippt hatte, drückte sie erneut die Eingabetaste.
    > FEHLER : Ungültiger Benutzername/Passwort. Bitte erneut versuchen.
    » Verfluchter Mist«, murmelte Anna. » Sie haben mich rausgeworfen.«
    » Lass mich mal versuchen«, sagte Julie. Sie kam zu ihnen hinüber, eine Wolldecke über den Schultern. Sie sah schwach aus, aber unternehmungslustig.
    » Was hast du vor?«, fragte Mason.
    » Du bist vielleicht kein Hacker«, sagte Julie. » Aber ich. Bevor ich durch unsere Sendung geführt habe, war ich investigative Journalistin. Ich kann mich in die Datenbank reinhacken.«
    Anna wusste nicht, was sie sagen sollte, aber sie war beeindruckt. Sie blinzelte nur, dann nickte sie, rutschte zur Seite und überließ Julie den Sitz.
    Julie ließ sich mit einem schweren Seufzer in den Sessel sinken und ließ langsam ihre Knöchel knacken.
    » Es kann vielleicht eine Weile dauern«, sagte sie. » Macht es euch bequem.«
    Sie fing an zu tippen.
    » Wie günstig.« Mason grinste.
    » Darauf kannst du deinen Arsch verwetten«, sagte Julie und unterdrückte einen Hustenanfall. » Jetzt freust du dich wohl, dass du mich mitgenommen hast?«
    Mason lachte leise. » Noch beeindruckter wäre ich, wenn du wirklich da reinkommst. Der Fernzugriff ist ganz schön verkompliziert worden, seit sich dieser Halbwüchsige in den neunziger Jahren ins Pentagon gehackt hat. Wenn du es aber kannst…«
    » Na, irgendwie muss ich meinen Lebensunterhalt doch verdienen, nicht wahr?«
    USS Ramage
    18 . 34 Uhr
    Brewsters Schlaf fiel sehr unruhig aus. Er konnte einfach nicht abschalten. Er warf sich auf der Koje hin und her und fegte die Decke schließlich beiseite.
    » Verdammte Kacke«, sagte er leise, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und starrte den Boden der Koje über ihm an. Ein Matrose hatte Familienfotos an der Unterseite der Matratze befestigt. Brewsters Blicke wanderten über sie hinweg.
    Jemand klopfte an die Tür. Dankbar für die Ablenkung schaute Brewster zu ihr hin.
    » Was ist?«, fragte er. Keine Antwort. » Hör auf mit dem Scheiß. Was ist los?«
    Die Tür ging langsam nach innen auf, wobei sie laut knarrte.
    » Wer ist da?«, fragte Brewster. Die Tür beendete ihre Bewegung und kam an der Wand zum Halten. Im Türrahmen stand die nach vorn gebeugte Gestalt eines Soldaten.
    » Wer bist du?«
    » Kennst du mich nicht mehr?« Der Soldat trat nach vorn ins Licht.
    » Darin?«,

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