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Die Jahre der Toten: Roman (German Edition)

Die Jahre der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Die Jahre der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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meine.«
    » Genau«, sagte Denton zustimmend und lachte.
    » Was habt ihr denn da alles?«, fragte Sherman und deutete auf den Tisch.
    » Wir erfassen alles, was Franklin uns geschenkt hat«, erwiderte Mbutu. Er reichte Sherman das Klemmbrett, der es beiläufig überflog.
    » Sieht bisher ganz solide aus«, meinte er. » Organisiert noch ein paar Feldflaschen und andere Wasserbehälter – und medizinische Vorräte. Die sehe ich hier nämlich noch nirgendwo.«
    Mbutu nahm das Brett wieder an sich und schaute sich die Liste an.
    » Er hat Recht. Hier steht nicht eine Mullbinde drauf.«
    » Ich werde Rebecca sagen, dass sie alles organisieren soll, was sie braucht«, sagte Sherman.
    » Kommt sie auch mit?«
    » Das nehme ich an«, sagte Sherman. » Ich bezweifle, dass sie an Bord bleiben will, nachdem sie so lange hier eingepfercht war.« Er hielt kurz inne und fuhr dann fort: » Was wir noch brauchen: ein Verzeichnis aller Leute, die mit uns kommen und die mit Franklin nach Süden fahren wollen. Kriegt eine solide Anzahl zusammen und sorgt dafür, dass vermerkt wird, wer eine militärische Ausbildung hat und wer Flüchtling ist, damit wir die Waffen entsprechend verteilen können.«
    » Gut, Frank«, sagte Denton.
    » Eins ist mir noch unklar.« Mbutu hob einen Finger.
    » Ja?«
    » Wohin gehen wir, wenn wir an Land sind?«
    » Nach Osten«, sagte Sherman. » Genauer gesagt…Tja, genauer kann ich nicht werden. Ich habe eine Freundin an der Ostküste, die mir eine E-Mail geschickt hat. Sie sagt, dass sie Vorgehensweisen für uns austüftelt und dazu noch ein paar Recherchen anstellen muss. Bis dahin sollen wir uns in Richtung Mittelwesten aufmachen. Die dortige Gegend ist so dünn besiedelt, dass wir gute Chancen haben, unentdeckt zu bleiben. Von der Sicherheit ganz zu schweigen. Da werden uns keine Horden von Infizierten an den Fersen kleben.«
    » Und um es dort hin zu schaffen, müssen wir aber durch eine dichter bevölkerte Region«, meinte Denton. » Da werden wir Spaß kriegen, was? Unser typisches Dilemma.«
    » Ich habe nie gesagt, dass der Plan makellos ist«, sagte Sherman defensiv. » Wir brauchen zum Beispiel Fahrzeuge. Wir müssen auch wissen, welche der mit uns kommenden Männer wissen, wie man Autos kurzschließt. Sonst müssten wir unterwegs noch ein paar Autohändler beklauen.«
    » Endlich bekomme ich meinen Viper«, sagte Denton grinsend.
    » Wäre es klug, Diebstähle zu begehen?«, fragte Mbutu mit leicht gerunzelter Stirn. » Wir wissen doch nicht, ob der Zusammenbruch der Ordnung schon so weit gediehen ist. Das Gesetz ist noch aktiv. Vielleicht finden wir uns dann auf der falschen Seite des Gesetzes wieder.«
    » Ein kalkuliertes Risiko, das wir eingehen müssen«, sagte Sherman. » Es gibt bestimmte Dinge und Ausrüstungsgegenstände, die wir brauchen, aber nicht einfach erwerben können. Wir müssen uns nehmen, was wir kriegen können, und zwar dort, wo wir es kriegen können. Das ist die Natur des Überlebens.«
    » Einverstanden«, sagte Denton. » Außerdem können wir in einer solchen Situation das Risiko gegen den Nutzen abwägen. Wir werden kein Schaufenster einschlagen, wenn auf der anderen Straßenseite ein Bulle steht und den Verkehr regelt.«
    » Irgendwann werden wir vermutlich aber doch ein paar auserlesene Positionen einsacken müssen«, sagte Sherman. » Tja, ich gehe mal wieder auf die Brücke und schreibe Dr. Demilio eine Antwort. Vielleicht haben wir einen konkreteren Plan von ihr, bevor wir von Bord gehen.«
    » Wir organisieren inzwischen weiter unseren Kram, General«, sagte Mbutu.
    » Gut«, sagte Sherman. » Da fällt mir noch was ein. Streicht eine Pistole für mich von der Liste.« Er nahm eine Waffe in die Hand. » Ich habe meine Rebecca gegeben. Sie hatte keine.«
    » Nimm dir auch ein paar Magazine, wenn du schon hier bist.« Denton deutete auf die Munition. Sherman nickte, nahm zwei volle Magazine und steckte sie ein.
    » Nicht vergessen: Teilt die Gewehre nicht leichtfertig aus.« Sherman deutete mit dem Finger in Richtung der Waffen. » Gebt sie nur den besten Schützen. Und verteilt sie erst, wenn wir kurz vor dem Anlegen sind.«
    » Gut, Frank.«
    Washington, D.C
    12 . 06 Uhr
    Wie die Städte im Osten begann auch Washington zu brennen.
    Seit mehr als einem Tag kam es in der Innenstadt hier und da zu Feuersbrünsten. Mason und Dr. Demilio waren das Risiko eingegangen, in den ersten Stock des Schlupfwinkels hinaufzugehen, um eine bessere Sicht auf die Umgebung zu

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