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Die Jahre des Schwarzen Todes

Die Jahre des Schwarzen Todes

Titel: Die Jahre des Schwarzen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Willis Connie
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sprechen?«
    Sie zögerte.
    »Es geht ihm schlechter?«
    »Er hat eine Lungenentzündung entwickelt. Ich weiß nicht, ob er in der Lage sein wird, Ihnen etwas zu sagen. Sein Fieber ist noch immer sehr hoch, was dem Profil folgt. Wir behandeln ihn mit Tetracyclin und begleitender Therapie, auf die das South Carolina-Virus angesprochen hat.« Sie öffnete die Tür zum Krankenzimmer. »Die Tabelle führt alle eingelieferten Fälle auf. Fragen Sie die Stationsschwester, wer in welchem Bett liegt.« Sie tippte etwas in die Konsole beim ersten Krankenbett, und der Bildschirm zeigte eine komplizierte tabellarische Übersicht, die wie ein Stammbaum verzweigt war. »Macht es Ihnen was aus, Colin noch eine Nacht bei sich zu behalten?«
    »Nicht im mindesten.«
    »Ach, wie gut! Ich bezweifle sehr, daß ich in der Lage sein werde, vor morgen nachmittag nach Hause zu kommen, und es wäre mir nicht recht, wenn er allein in der Wohnung bliebe. Anscheinend bin ich aber die einzige, die hier aushält«, sagte sie ärgerlich. »Endlich konnte ich Deirdre unten in Kent erreichen. Sie war nicht einmal besorgt. ›Ach, gibt es dort eine Quarantäne?‹ sagte sie. ›Ich bin so im Streß gewesen, daß ich keine Zeit hatte, die Nachrichten zu hören‹, und dann erzählte sie mir alles über die Pläne, die sie und ihr Untermieter haben, mit der klaren Implikation, daß sie überhaupt keine Zeit für Colin haben würde und froh ist, ihn los zu sein. Es gibt Zeiten, da bin ich überzeugt, daß sie nicht meine Nichte ist.«
    »Wissen Sie, ob sie Colin Weihnachtsgeschenke geschickt hat? Er sagte, sie wollte sie ihm mit der Post schicken.«
    »Ich bin überzeugt, daß sie viel zu sehr ›im Streß‹ war, um überhaupt welche zu kaufen, geschweige denn, ihm zu schicken. Als Colin letztes Mal Weihnachten bei mir war, kamen seine Geschenke erst zum Dreikönigsfest. Ach, was mich erinnert: Wissen Sie, was aus meiner Einkaufstasche geworden ist? Ich hatte meine Geschenke für Colin darin.«
    »Ich habe sie bei mir abgestellt«, sagte er.
    »Ah, gut. Ich wurde mit meinen Einkäufen nicht fertig, aber wenn Sie den Schal und die anderen Sachen einwickeln könnten, würde er wenigstens etwas unter dem Baum haben, nicht?« Sie stand auf. »Sollten Sie auf eine mögliche Verbindung stoßen, sagen Sie es mir gleich. Wie Sie sehen können, haben wir bereits mehrere der Sekundärkontakte auf Badri zurückgeführt, aber das könnten auch Querverbindungen sein, und die eigentliche Verbindung mag eine ganz andere Person sein.«
    Sie ging, und er setzte sich neben das Bett, in dem die Eigentümerin des lavendelfarbenen Regenschirms lag.
    »Mrs. Breen?« sagte er. »Ich fürchte, ich muß Ihnen ein paar Fragen stellen.«
    Ihr Gesicht war stark gerötet, und ihre Atmung klang wie Badris, aber sie beantwortete seine Fragen prompt und klar. Nein, sie war im letzten Monat nicht in Amerika gewesen. Nein, sie kannte keine Amerikaner und niemanden, der in Amerika gewesen war. Aber sie war mit der U-Bahn von London heraufgekommen, um einzukaufen. »Bei Blackwells, wissen Sie«, und sie sei in ganz Oxford herumgelaufen, und dann in der U-Bahn-Station, und es gebe mindestens fünfhundert Menschen, mit denen sie Kontakt gehabt habe und die für die gesuchte Verbindung in Frage kämen.
    Es war zwei Uhr vorbei, als er mit den Primärkontakten fertig war und sie der Liste hinzufügte, aber keine von ihnen war die Verbindung, nach der Mary Ausschau hielt, obwohl er herausgebracht hatte, daß zwei weitere Personen bei der Tanzveranstaltung in Headington gewesen waren.
    Obwohl er nicht viel Hoffnung hatte, daß Badri in der Lage sein würde, seine Fragen zu beantworten, ging er zu ihm, und tatsächlich schien Badris Befinden sich gebessert zu haben. Er schlief, als Dunworthy seine schmale Kammer betrat, aber dann berührte Dunworthy seine Hand, und Badri öffnete die Augen und sah ihn an.
    »Mr. Dunworthy«, sagte er. Seine Stimme war schwach und heiser. »Was machen Sie hier?«
    Dunworthy setzt sich. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Es ist komisch, was man so träumt. Ich dachte… Ich hatte solche Kopfschmerzen…«
    »Ich muß Ihnen ein paar Fragen stellen, Badri. Erinnern Sie sich, wen Sie bei der Tanzveranstaltung in Headington trafen?«
    »Da waren so viele Leute«, sagte Badri und schluckte, als hätte er Halsschmerzen. »Die meisten waren mir unbekannt.«
    »Erinnern Sie sich, mit wem Sie tanzten?«
    »Elizabeth …«, krächzte er. »Ihren Nachnamen weiß ich nicht mehr«,

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