Die Janus-Vergeltung
doppeltes Spiel geplant hat und Dattar an die Agency ausliefern wollte, bevor er die Bakterien freisetzen konnte. Dann wäre er als Held dagestanden.«
»Wie der Feuerwehrmann, der das Feuer legt, damit er es dann löschen kann?«
Randi seufzte. »Möglich. Wir haben außerdem Informationen, wonach Dattar von einigen Staaten finanziell unterstützt wurde. Sie nennen sich das Janus-Konsortium. Die betreffenden Staaten bestreiten das natürlich vehement.«
»Natürlich.«
»Und die Ländereien, die Dattar den beiden versprochen hat, gehörten eigentlich den Reddings. Ihre Unternehmen hat man ihnen bereits zurückgegeben. Hast du schon etwas von Nolan gehört?«
»Nein.«
Randi schüttelte den Kopf. »Für eine Zivilistin schafft sie es ganz gut, sich unsichtbar zu machen.«
»Kann man wohl sagen.«
»Okay, dann schönen Sonntag noch.«
»Dir auch.« Randi lächelte ihm zu und loggte sich aus. Smith stand auf, um sich Kaffee einzuschenken. Der Signalton einer eingetroffenen Nachricht ließ ihn an den Tisch zurückkehren.
Er las:
»Dies ist eine automatische Nachricht. Bitte antworten Sie nicht auf diese E-Mail. Ihnen wurden soeben 23.500 Kilodollars überwiesen, die Ihnen zur freien Verfügung stehen. Bitte klicken Sie auf den unten stehenden Link, um sie auf Ihre Festplatte zu laden.«
Unter der Nachricht befand sich ein Link, und darunter zwei Worte:
IN SICHERHEIT
Anmerkung der Autorin
Meine erste Begegnung mit Robert Ludlums Romanen verdanke ich meiner Mutter, die eines Tages mit dem Buch Der Matarese-Bund nach Hause kam und es regelrecht verschlang: Sie las sogar, während sie kochte und sich auf die Arbeit vorbereitete. Sie war damals Jazzsängerin in Chicago und machte am frühen Abend immer ihre Stimmübungen, bevor sie in die Clubs fuhr. Aber nicht an jenem Tag – da war sie ganz still und in das Buch versunken. In vierundzwanzig Stunden hatte sie es ausgelesen und lobte es in den höchsten Tönen, als sie es mir gab. Mit diesem Buch begann unsere gemeinsame Vorliebe für Thriller. Mein Favorit aber ist und bleibt Die Bourne-Identität , der perfekte Stoff für einen Thriller.
Als ich gefragt wurde, ob ich diesen Roman schreiben wolle, dachte ich darüber nach, was die Bücher von Robert Ludlum für mich so faszinierend macht. Natürlich das atemberaubende Tempo und die Handlung, aber auch die Figuren. Man fiebert mit, ob Bourne seine wahre Identität entdeckt, und man fürchtet mit ihm, dass das, was er herausfindet, ein Schock für ihn sein könnte. Ich wollte über Jon Smith mit der gleichen menschlichen Grundhaltung schreiben, ich wollte ihm ein spannendes Abenteuer zuschreiben, das in unser modernes Weltbild passt. Das Buch als Ganzes ist zwar erfunden, aber zwei Details sind durchaus real:
Das Bakterium Shewanella oneidensis MR-1 existiert wirklich; es kann tatsächlich giftige Metalle abbauen und Strom leiten. Die Navy führt Tests durch, um herauszufinden, inwieweit sich diese Bakterien zur Energiegewinnung eignen könnten. Ich habe jedoch keine Hinweise darauf gefunden, dass diese Bakterien als Biowaffe eingesetzt werden könnten, wie ich es in dem Roman beschrieben habe – und ich hoffe, es wird auch nie dazu kommen.
Das zweite interessante Element aus der realen Welt sind die Kilodollars , mit denen Rebecca Nolan umgeht. Sie beruhen auf der Internet-Währung Bitcoin . Ich habe vor einiger Zeit im Magazin Forbes einen Artikel darüber gelesen und finde die Idee einer virtuellen Währung, die durch ein Computernetz geschöpft wird, faszinierend.
Hingegen ist das Hotel, das zu Beginn der Geschichte angegriffen wird, erfunden; seine Architektur stellt eine Mischung aus mehreren Hotels in Den Haag dar. Falls Sie die Stadt besuchen wollen, können Sie dort jedenfalls ruhig schlafen.
Ich möchte mich bei Mr. Kevin Ortiz von der New Yorker Metropolitan Transportation Authority bedanken, der mir wertvolle Informationen über das New Yorker Subway-System gegeben hat. Er konnte mir zwar aus Sicherheitsgründen nicht alle Fragen beantworten, hat mir aber mit vielen Zahlen und Fakten geholfen. Für etwaige Fehler wäre ich allein verantwortlich.
Mein Dank gilt außerdem meiner Agentin Barbara Poelle sowie den Verantwortlichen für den Nachlass von Robert Ludlum, die mir die Chance gaben, eine Geschichte mit Mr. Ludlums Figuren zu erfinden, ebenso dem Agenten des Nachlasses Henry Morrison sowie allen Mitarbeitern von Grand Central Publishing, die mich während des gesamten Projekts
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