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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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schleuderte ihn über den Flur an die gegenüberliegende Wand. In jäher Panik streifte er die Flammenwerfer-Tanks ab, bevor sie explodierten. Er sprang auf und rannte zur Haustür. Eine zweite Explosion erschütterte das Haus und warf ihn auf die Knie. Er glaubte, einen Mann schreien zu hören, doch das Tosen des Feuers übertönte fast alles.
    Er kämpfte sich weiter, mit einer Hand an der Wand, weil er nichts mehr sah. Der Rauch drohte ihn zu ersticken. Es fielen Schüsse, und eine Kugel schlug neben seinem Kopf in die Wand ein, doch er zögerte nicht und rannte weiter.
    Die dritte Explosion verwandelte den ganzen Flur in ein Flammenmeer, doch er erreichte die Haustür und wankte ins Freie. Die kalte Nachtluft schlug ihm entgegen, und er sog sie tief ein. Er spürte, wie sich etwas durch seinen Schuh in den Fuß bohrte, doch er nahm den Schmerz kaum zur Kenntnis. Er rannte weiter, stolperte über den Randstein und krachte mit dem Knie gegen etwas Hartes, vermutlich ein geparktes Auto.
    »Smith?« Er hörte Brands Stimme und spürte eine Hand am Ellbogen, die ihn führte. »Sie stehen vor einer offenen Autotür. Passen Sie auf Ihren Kopf auf.« Brand legte ihm die Hand auf den Kopf, um ihm beim Einsteigen zu helfen. Er kroch ins Innere und lehnte sich zurück. Die Autotür wurde zugeknallt, und Brand klopfte gegen den Wagen. Jemand startete das Auto und fuhr los.
    »Die Klimaanlage. Meine Haut brennt wie Feuer«, krächzte Smith. »Ich seh nichts mehr.«
    »Das Senfgas?« Es war Beckmanns Stimme. »Halt durch, ich bring dich ins Krankenhaus.«
    »Hast du den Wagen gestohlen?«, fragte Smith.
    Beckmann lachte leise. »Der ist vom FBI . So verrückt bin nicht mal ich, einen FBI -Wagen kurzzuschließen.«
    »Vergiss das Krankenhaus. Bring mich zu einem Armeearzt, der Erfahrung mit Senfgasverletzungen hat, und wenn ich dort fertig bin, fahr mich nach Hause.«
     

 
    Kapitel fünfundfünfzig
    Smith saß an einem ruhigen Sonntagmorgen in seiner Küche vor dem Computerbildschirm. Die Wunden an seinen Armen waren innerhalb von drei Wochen verheilt – nicht zuletzt, weil er das Senfgas so rasch abgewaschen hatte –, doch seine Augen waren immer noch extrem empfindlich. Helles Licht verursachte ihm Schmerzen, sodass er nur mit Sonnenbrille ins Freie ging. Er hatte gehört, dass sich auch Howell nach und nach erholte, allerdings viel langsamer als er selbst, weil er deutlich mehr abbekommen hatte. Jana Wendel hatte ihm mitgeteilt, dass Jordan ebenfalls auf dem Weg der Besserung sei, aber frühestens in drei Monaten in den aktiven Dienst zurückkehren würde. Randi Russell meldete sich regelmäßig. Die Beseitigung der Bakterien und des Gases war dank Ohnaras Hilfe erfolgreich verlaufen.
    Smith öffnete sein E-Mail-Postfach und stand auf, um frischen Kaffee zu machen. Er hörte sein Internet-Telefon klingeln und ging zurück an den Computer. Es war Randi. Er schaltete die Webkamera ein.
    »Guten Morgen«, sagte sie. Sie hatte sich an einem geheimen Ort von ihrer Krankheit erholt. In den letzten drei Wochen hatte sie wieder etwas zugenommen und war nicht mehr ganz so blass wie zuvor. Smith hob seine leere Kaffeetasse.
    »Dir auch einen guten Morgen. Wie geht’s dir?«
    »Sehr gut, und dir?«
    »Schon besser. Mein Augenarzt meint, es verheilt recht gut. Ich freu mich schon drauf, wieder in der Sonne spazieren zu gehen, ohne Kopfschmerzen zu kriegen. Wie geht’s Howell?«
    »Er hat das Krankenhaus verlassen und ist in sein Haus in den Bergen gefahren. Er meint, er hält die dauernden Störungen nicht mehr aus. Wahrscheinlich haben sie ihn einmal zu oft mitten in der Nacht geweckt.«
    »Und Beckmann?«
    »Ist wieder in Europa. Brand lässt dich grüßen. Ich soll dir sagen, dass der Mann auf dem Dach, den Beckmann ausgeschaltet hat, zu Dattar gehörte. Rajid hieß er. Die Toten in dem Haus wurden als Bilal, Manderi, Dattar und Harcourt identifiziert.«
    »Warum hat er es getan?«
    »Harcourt?«
    »Ja.«
    Randi seufzte. »Cromwell ist nicht sehr gesprächig, seit die Verbindung zwischen der CIA und dem NYPD herausgekommen ist. Die Anwälte der Agency schlagen Alarm und sagen, das wäre nicht mit ihnen abgesprochen worden. Sie fürchten, es könnte nach Inlandsspionage aussehen. Cromwell hat mir nur verraten, dass Dattar angeblich Harcourt und Manderi einige Hundert Millionen Dollar und große Ländereien in seinem Heimatland versprochen hätte. Beide waren schwer verschuldet. Es gibt außerdem Hinweise, dass Harcourt ein

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