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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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ist.« Er drehte sich um und ging hinaus.
    »Wenn Sie etwas brauchen, melden Sie sich.« Harcourt loggte sich aus dem Computersystem aus und folgte Cromwell hinaus.
    Randi griff nach dem Telefon und rief Beckmann an. Es meldete sich Jon Smith.
    »Ich hoffe, du hast gute Nachrichten.«
    »Jon? Warum meldest du dich auf Beckmanns Handy?«
    »Er schließt gerade ein Auto kurz.« Randi hörte Beckmanns Stimme im Hintergrund, während der Automotor ansprang.
    »Was sagt er?«
    »Er meint, ich hätte dir das nicht sagen sollen. Wahrscheinlich darf er auf ausländischem Boden keine Autos stehlen, aber er verstößt wohl noch gegen einige andere CIA -Regeln. Erinnert mich ein bisschen an dich.«
    Randi Russell lächelte. »Ich verstoße selten gegen die Regeln. Ich interpretiere sie nur manchmal ein bisschen anders.« Sie hörte Smith ungläubig schnauben. »Sagen wir einfach, ich hab’s nicht gehört. Ich habe aber neue Anweisungen für Beckmann. Er soll doch zum Bahnhof fahren. Oman Dattar ist entwischt. Möglicherweise versucht er, mit dem Zug zu flüchten, darum sollten wir den Bahnhof im Auge behalten.«
    »Ich komme mit. Vier Augen sehen mehr als zwei.«
    Randi Russell zögerte. Sie war nicht befugt, Smith irgendwelche Anweisungen zu geben – er konnte tun und lassen, was er wollte. Harcourts spitze Bemerkung hatte ihr jedoch klargemacht, dass sie ihn nur unter den Schutz der CIA stellen konnte, wenn es zumindest eine stille Übereinkunft zwischen ihrer Organisation und seinen militärischen Vorgesetzten gab. Sie beschloss, sein Angebot anzunehmen und sich später um die Formalitäten zu kümmern.
    »Würdest du Dattar erkennen, wenn du ihn siehst? Oder soll ich ein Foto auf Beckmanns Handy schicken?«
    »Ich kenne Dattar sehr gut. Ich habe einem internationalen Ärzteteam angehört, das in der pakistanischen Region, die er kontrollierte, die Ausbreitung der Cholera bekämpft hat. Er hat sich zunächst gegen die Behandlung von Leuten gestellt, die er als Feinde betrachtete, darunter auch Kinder. Ich habe ihn vom Gegenteil überzeugt.« Randis Interesse war geweckt. Es gab nicht viele, die Dattar von etwas überzeugen konnten, das er nicht wollte.
    »Du hast ihn überredet? Wie?«
    »Es hat eine Waffe und ein Rotavirus gebraucht, aber das erzähle ich dir ein andermal. Er hasst mich und hat mir Rache geschworen. Du kannst mir glauben, wenn ich ihn wiedersehe, tu ich, was ich kann, um ihn festzunehmen.«
    »Aber pass bitte auf, dass Beckmann nicht auffliegt. Behalte Dattar im Auge und sag mir, wo er sich aufhält. Ich sorge dann dafür, dass ihn die Behörden festnehmen können.«
    »Ich nehme an, sie haben eine rote Notiz herausgegeben?«
    »Das wird gleich passieren.«
    Jana Wendel steckte den Kopf zur Tür herein und winkte Randi zu.
    »Einen Moment.« Randi legte die Hand auf die Sprechmuschel. »Gibt’s was Neues?«
    Jana nickte. »Zwei weitere Bomben. Eine hat ein bekanntes Restaurant in der Innenstadt zerstört, die zweite ist beim Bahnhof hochgegangen.«
    Randi deutete auf den Bildschirm. »Können Sie’s mir auf dem Stadtplan zeigen?«
    »Sicher.« Jana Wendel tippte etwas auf der Computertastatur, und statt der Karte des Rotterdamer Hafens erschien ein Stadtplan von Den Haag. Sie hob zwei Punkte hervor.
    »Können Sie den Screenshot auf Beckmanns Handy schicken?«
    Jana Wendel tippte wieder ein paar Tasten, worauf das Bildschirmfoto kopiert und abgeschickt wurde.
    »Ich habe schlechte Neuigkeiten«, sagte Randi ins Telefon. »Es sind wieder zwei Bomben hochgegangen. Eine in der Innenstadt, die andere beim Bahnhof. Ich schicke euch einen Plan mit den Orten.«
    »Dattar hat bestimmt damit zu tun«, vermutete Smith.
    »Das glaube ich auch. Passt auf euch auf, der Kerl ist gefährlich.«
    »Wenn ich ihn noch einmal erwische, wird er sich wünschen, er wäre nie geboren worden.«
    Smith trennte die Verbindung.
     

 
    Kapitel neun
    Smith setzte sich auf den Beifahrersitz des Wagens, den Beckmann kurzgeschlossen hatte. Es war eine schwarze Lincoln-Limousine mit Diplomatenkennzeichen. Smith ließ sich in den bequemen Ledersitz sinken.
    »Mal sehen, welchem Botschafter Sie gerade den Wagen geklaut haben.« Während Beckmann losfuhr, öffnete Smith das Handschuhfach und fischte die zusammengefalteten Papiere heraus.
    »Wenn wir Glück haben, ist es der amerikanische Botschafter in den Niederlanden«, sagte Beckmann. »Dann wär’s kein Diebstahl. Wir würden den Wagen nur ausleihen.«
    Smith faltete die Papiere

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