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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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ist nicht Ihr Ernst. Wann?«
    »Vor einer Stunde. Er wurde während des Transports befreit. Die Abteilung Mittlerer Osten wurde als Erste verständigt, aufgrund seiner Verbindungen nach Pakistan, und hat mich gleich kontaktiert.« Er wandte sich Randi Russell zu. »Ich arbeite mit dem NYPD zusammen, weil New York als vorrangiges Ziel gilt. Sobald irgendetwas passiert, das mit Terrorismus zu tun hat, werde ich angerufen. Ich habe ihnen gesagt, ich werde die Abteilung Europa informieren, weil er sich dort herumtreibt.«
    »Ich glaube, die Flucht und der Anschlag auf das Hotel sind nicht zufällig gleichzeitig passiert«, meinte Randi. Die Nachricht ließ bei ihr alle Alarmglocken läuten: Die Situation in den Niederlanden geriet immer mehr außer Kontrolle. Sie überlegte rasch, welche Agenten sich an der Jagd auf Dattar beteiligen konnten.
    »Irgendeine Ahnung, wohin er flüchten könnte?«, fragte Cromwell.
    Harcourt nickte. »Ich wette, er will sich in die Berge zwischen Pakistan und Afghanistan zurückziehen. Dort würde ihn die UNO nie mehr zu fassen bekommen. Er könnte sich jahrelang verstecken.«
    »Ist Interpol schon verständigt?«, fragte Randi.
    Harcourt nickte erneut. »Die Fahndung soll mit einer roten Notiz versehen werden.« Eine sogenannte rote Notiz der Interpol machte den Betreffenden zu einer der meistgesuchten Personen der Welt. Damit wurden die Mitgliedsländer informiert, dass der Gesuchte an ein bestimmtes Land ausgeliefert werden sollte. Es gab Länder, die dieser Aufforderung bereitwillig nachkamen, während andere sich eher blind stellten und nichts damit zu tun haben wollten, wenn der Gesuchte sich auf ihrem Territorium aufhielt.
    »Wie will er dorthin kommen? Die pakistanische Grenze ist weit weg von Den Haag«, wandte Cromwell ein.
    Harcourt trat an einen Computer, der auf einem Schrank an der Wand stand, und tippte einen Code ein. Binnen Sekunden erschien eine Weltkarte auf dem Display. Er richtete den Mauszeiger auf Den Haag.
    »Er wird in ein Land wollen, das ihm freundlich gesinnt ist. Das könnte zum Beispiel Russland sein.« Er bewegte den Zeiger nach Nordosten. »Vielleicht auch Zypern hier im Süden. Er befindet sich an der Nordsee, aber ich glaube nicht, dass er den ganzen Weg mit dem Schiff zurücklegen will. Nach Russland ist es weit, und nach Zypern sogar noch weiter. Ich glaube, er will fliegen. Er muss nur unter einem falschen Namen ein Flugzeug chartern. Oder noch besser, ein Freund chartert die Maschine für ihn.«
    Randi analysierte die Karte auf dem Bildschirm. Sie fand ebenfalls, dass die Flucht per Schiff nach Russland eine verrückte Idee wäre. Im Gegensatz zu Harcourt glaubte sie jedoch auch nicht, dass Dattar fliegen würde.
    »Ich stimme Ihnen zu, dass er nicht auf dem Seeweg nach Norden flüchten wird, aber fliegen wird er wahrscheinlich auch nicht«, erwiderte sie. »Es wäre zu riskant. Die Behörden würden damit rechnen. Außerdem kam vorhin eine Meldung von einer Explosion im Frachtbereich des Flughafens Schiphol herein. Es herrscht höchste Alarmstufe.«
    »Dann blieben nur noch Auto und Bahn«, meinte Cromwell. »Beides ist denkbar. Er besorgt sich ein Ticket, taucht in der Menge unter und steigt kurz vor der Grenze aus. Er überquert sie entweder mit dem Auto an einem stark frequentierten Grenzübergang oder mit dem Zug während der Stoßzeit.«
    Harcourt richtete den Mauszeiger auf den Hauptbahnhof. »Das sollte nicht schwer zu überwachen sein. Die Holländer sind bestimmt auf eine solche Situation vorbereitet.«
    Randi wandte den Blick nicht von der Karte, während sie sich in Dattar hineinzuversetzen versuchte. In ihrer jahrelangen Undercover-Tätigkeit hatte sie eine Menge über die Kunst gelernt, unbemerkt von A nach B zu gelangen. Dattar hatte den Nachteil, sich in einem Land zu befinden, das von UNO -Mitgliedsländern umgeben war, die ihn sofort festnehmen würden, sollten sie ihn finden. Sein Gesicht würde bald auf jedem Fernsehschirm der westlichen Welt zu sehen sein. Seine Chancen, auf dem Landweg zu entkommen, wo überall die Polizei nach ihm fahndete und er eine Grenze nach der anderen überqueren musste, standen nicht allzu gut.
    »Ich denke, er wird den Kontinent so schnell wie möglich verlassen wollen. Am schnellsten geht das auf dem Seeweg.«
    Harcourt zog die Stirn kraus. »Haben Sie nicht gerade gesagt, dass wir eine Flucht per Schiff nach Russland ausschließen können?«
    Randi nickte. »Ja, aber es gibt auch noch die Route nach

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