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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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musste das letzte Stück gesprungen sein. Er blickte sich unten um: Sie war weg. Er schloss das Fenster, verriegelte es und ging in die Küche zurück. Er zog das Handy aus der Jackentasche und rief Marty an; der meldete sich beim zweiten Klingeln.
    »Jon, ich hätte nicht gedacht, so schnell wieder von dir zu hören. Hast du sie gefunden?«
    »Ja – und schon wieder verloren.«
    Marty schnaubte überrascht. »Ich hab die Berichte über die Schießerei bei Landon Investments in New York gesehen. Dann war die tote Frau nicht sie?«
    »Das war ihre Empfangsdame. Ich habe sie in ein sicheres Haus gebracht, aber sie ist abgehauen. Ms. Nolan ist nicht so kooperativ, wie ich es erwartet hätte.«
    »Ich hab dir ja gesagt, sie sieht zornig aus. Zornige Leute tun nie das, was du erwartest.«
    Smith überlegte einen Augenblick. Martys Bemerkung war durchaus scharfsinnig, doch er glaubte immer noch nicht, dass »zornig« das richtige Wort dafür war. »Sie hat ein Handy und einen Tablet-Computer bei sich. Kannst du sie damit aufspüren?«
    »Welche Software auf dem Handy?«
    »Keine Ahnung.«
    »Nummer?«
    »Nö.«
    Marty seufzte frustriert. »Viel hast du nicht gerade.«
    »Ich weiß. Tut mir leid.«
    »Ich müsste die größten Anbieter hacken, um ihre Nummer zu finden, dann schauen wir, was sich machen lässt. Manche Systeme haben ein GPS eingebaut, mit dem sich ihre exakte Position ermitteln lässt, bei anderen geht es nur mit Triangulation; in diesem Fall kann ich dir nur einen Radius liefern. Finden musst du sie dann selbst. Wie ist sie überhaupt entkommen? Wundert mich, dass dir das passiert.«
    Martys Bemerkung verstärkte Smiths Ärger über sich selbst. Marty hatte recht; er hätte wissen müssen, dass sie abhauen will. Andererseits war ihm klar, dass er sie ohnehin nicht gegen ihren Willen hätte festhalten können. »Es war ein Fehler zu glauben, dass sie als Zivilistin jede Hilfe dankbar annehmen würde. Sie benimmt sich überhaupt nicht wie eine Zivilistin.« Mehr wie jemand, der etwas zu verbergen hat, dachte Smith.
    »Wie ist sie so?«
    »Ernst, intelligent und besessen von ihrem Job. Die Nachricht, dass ein Killer hinter ihr her ist, hat sie weit weniger erschüttert, als ich dachte.«
    »Sie klingt wie ich«, meinte Marty. Smith hob überrascht eine Augenbraue. Auch diesmal kam Marty der Wahrheit sehr nahe. Es hätte Smith nicht überrascht, wenn Rebecca Nolan ebenfalls eine gewisse Tendenz zum Asperger-Syndrom aufwies. »Was hast du vor, während ich sie zum zweitenmal aufspüre?« Marty amüsierte sich offensichtlich auf Smiths Kosten.
    »Ich fahre zu ihr nach Hause. Als Amateurin dürfte das ihre erste Anlaufstelle sein.«
    »Du hast gesagt, sie benimmt sich nicht wie eine Zivilistin. Warum gehst du dann immer noch davon aus, dass sie’s tut?« Der Einwand ließ Smith innehalten. In diesem Augenblick piepte sein Handy.
    »Ich kriege gerade einen Anruf. Lass es mich wissen, wenn du etwas findest.« Smith trennte die Verbindung und nahm den Anruf entgegen.
    »Ich bin’s, Randi. Ich komm durch die Haustür rein, also schieß mir nicht den Kopf weg.« Smith hatte immer noch die Pistole in der Hand. Er steckte sie zurück ins Holster. Er hörte, wie die Tür geöffnet wurde, und Augenblicke später trat Randi in die Küche. Sie trug dunkle Jeans, ein weites Baumwoll-T-Shirt und einen kurzen blauen Blazer. Dazu schwarze Turnschuhe mit weißer Gummisohle.
    »Ich habe Nolan verloren«, sagte er.
    »Was? Wie?« Randi wirkte geschockt. Smith erzählte ihr die ganze unerfreuliche Geschichte und fügte hinzu, dass Marty sie über ihr Handy aufzuspüren versuchte. Randi blickte auf Nolans Sandwich hinunter, das noch auf dem Tisch stand. Smith folgte ihrem Blick.
    »Willst du es? Sie hat’s nicht angerührt.«
    Randi nickte. »Ich bin am Verhungern.« Sie nahm sich einen Stuhl und öffnete die Flasche mit dem Teegetränk. Smith fand, dass sie blass und erschöpft aussah.
    »Bist du krank?«, fragte er.
    Sie nickte. »Ich hab irgendein Virus aufgeschnappt. Kein Wunder – wir arbeiten rund um die Uhr, um Dattar zu finden.«
    »Hoffentlich nicht von dem Zeug im Kühlschrank«, sagte Smith.
    Sie biss in das Sandwich. »Daran hab ich auch schon gedacht. Ich hab sogar Ohnara angerufen, aber er meint, die Symptome bei Cholera wären stärker. Wenn ich sie hätte, würde ich’s spüren.«
    »Das stimmt sicher. Ich habe in einigen Dritte-Welt-Ländern gesehen, wie sie sich auswirkt. Nicht schön.«
    »Was zum Teufel hat

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