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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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das ist Jon Smith. Er ist vertrauenswürdig.«
    Bilal ließ die Pistole nicht sinken. »Interessanter Name – Jon Smith. Recht häufig.«
    Smith sah Bilal an. »Irgendjemand muss eben so heißen.«
    »Miss Rebecca, bitte ziehen Sie die Waffe Ihres Freundes aus dem Holster und legen Sie sie auf den Tisch.«
    Rebecca trat zu Smith, und er roch den frischen Shampooduft ihres Haars. Sie öffnete den Reißverschluss seiner Jacke, blickte zu ihm auf und strich mit den Händen über seine Brust, bis sie zur Waffe im Schulterholster gelangte.
    »Ist sie gesichert? Ich möchte dich ja nicht versehentlich erschießen.«
    Smith nickte. »Ist okay, du kannst sie rausziehen.« Sie nahm ihm die Waffe ab und hielt sie mit dem Lauf nach unten, während sie die paar Schritte zu Bilals Schreibtisch ging.
    »Woher wussten Sie, dass er eine Waffe bei sich hat?«, fragte sie, nachdem sie sie auf den Tisch gelegt hatte.
    »Ich habe einen Metalldetektor bei der Tür.«
    »Ah, das war das Piepen, das ich gehört habe«, sagte Smith.
    Bilal nickte. »Ich habe teure Stücke hier, und die Gegend hier ist ein bisschen zwielichtig, wie Sie sicher bemerkt haben. Sind Sie von der Polizei?«
    Smith schüttelte den Kopf. »Nein. Army.«
    »Und Sie wollen Gold verkaufen?«
    »Ich will nur dafür sorgen, dass Ms. Nolan nichts passiert.«
    Bilal musterte Smith nachdenklich. »Miss Rebecca und ich sind alte Freunde. Bei mir ist sie immer sicher.«
    »Das habe ich gehört. Aber man kann nie vorsichtig genug sein«, erwiderte Smith. Rebecca hatte ihm erzählt, dass die meisten Trader in der Stadt Bilal kannten und viele herkamen, um Dollar in Krügerrand oder Goldbarren umzutauschen. Offenbar war Bilal für seine Ehrlichkeit bekannt – eine Eigenschaft, die in diesem Geschäft ein seltenes Gut war.
    Bilal wandte sich Rebecca zu. »Wollen Sie Gold verkaufen?«
    »Nein, kaufen. Ich möchte etwas Geld in Gold umtauschen.«
    »Per Überweisung von Ihrem Konto auf meines?«
    Rebecca nickte.
    »Dann setzen Sie sich bitte.« Er sprach damit auch Smith an, griff jedoch nach dessen Pistole und legte sie hinter sich auf einen kleinen Tisch.
    »Darf ich Ihren Computer benutzen?«, fragte Rebecca. Bilal nickte, öffnete eine Schublade und stellte einen Laptop auf den Tisch. Sie rückte ihren Stuhl vor.
    »Er ist eingeschaltet«, sagte er. Rebecca begann zu tippen, und Bilal wandte sich einem zweiten PC zu seiner Rechten zu. Schließlich stand er auf und öffnete eine Schranktür zu seiner Linken, hinter der sich ein massiver Safe befand. Er ließ die Tür halb offen, sodass weder Smith noch Nolan seine Hände sehen konnten. Augenblicke später öffnete sich mit einem Klicken das Schloss.
    »Ist die Transaktion abgeschlossen?«, fragte Rebecca.
    »Der Computer gibt ein Signal, wenn es so weit ist.« Nach wenigen Sekunden gab Bilals PC einen Piepton von sich.
    »Mal sehen.« Bilal ging mit mehreren Goldbarren in den Händen zu seinem Monitor zurück und warf einen Blick darauf.
    »Ja.« Er legte einen Barren auf den hinteren Tisch, und einen zweiten auf eine Waage. »Möchten Sie das Gewicht überprüfen?« Rebecca stand auf und trat zu Bilal, während er einen Barren nach dem anderen auf die Schale legte.
    »Wie steht der Londoner Fixpreis?«
    »Ist ein bisschen nach unten gegangen. Hier.« Bilal tippte etwas auf seinem Computer ein. Von seinem Platz aus konnte Smith den Bildschirm nicht sehen, aber Rebecca betrachtete ihn kurz, ehe sie sich wieder der Waage zuwandte. Als Bilal fertig war, griff er unter den Tisch, öffnete einen Schrank und nahm eine schwarze Tasche heraus. Rebecca lachte leise, und Bilal drehte sich zu ihr um und lächelte. »Sie erkennen sie wieder?«
    »Ich hab mich schon gefragt, wo sie ist.«
    Bilal blickte über die Schulter zu Smith zurück. »Sehen Sie? Bei mir ist alles sicher.«
    Smith wartete geduldig, während Rebecca die Transaktion abschloss und aufstand, um die Tasche aufzuheben, die geschätzte zwanzig Kilo wog. Falls Dattar vorhatte, sie zu überfallen und das Gold zu stehlen, würde er damit nicht so einfach weglaufen können. Jedenfalls nicht schnell. Bilal verschloss seinen Safe und verbeugte sich kurz vor Rebecca.
    »Ist mir immer wieder eine Freude, mit Ihnen Geschäfte zu machen, Miss Rebecca.« Bilal gab Smith seine Pistole zurück. »Mr. … Smith.«
    Smith steckte die Waffe ins Holster. »Danke.« Sie gingen durch die Seitentür hinaus, und Smith blinzelte ins helle Sonnenlicht.
    »Das war eine interessante Transaktion.

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