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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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Code deaktivieren.« Cromwell ging zur offenen Tür.
    »Ms. Wendel, Sie kommen mit. Wir brauchen Ihre Aussage für das Protokoll.« Cromwell wartete an der Tür und forderte sie mit einer Geste auf, voranzugehen. Sie warf einen kurzen Blick auf den ausgeschalteten Computer und ging hinaus.
     

 
    Kapitel sechsunddreißig
    Manhar beobachtete, wie Dattars Limousine in die Auffahrt eines Hauses auf Long Island einbog. Howell und Beckmann hatten Wort gehalten und ihn freigelassen; danach hatte er ein paar Stunden in der Nähe von Khalils Basislager verbracht. Er hatte lange überlegt, was er tun sollte. Nach Hause zurückzukehren, ohne den Auftrag erledigt zu haben, bedeutete den sicheren Tod. Sein Scheitern gegenüber Khalil einzugestehen, bedeutete einen langsamen Tod durch Folter. Während er in einem dunklen Winkel bei dem halb fertigen Gebäude nach seinem Chef Ausschau hielt, sah er plötzlich Khalils Limousine auftauchen. Er beobachtete, wie sie die Frau auf die Baustelle zerrten, und danach, wie Smith zu Fuß kam und im Haus verschwand. Wenig später sah er zu seiner Bestürzung Khalil flüchten. Er hatte gehofft, Smith würde ihn töten.
    Manhar hatte Gerüchte gehört, dass Dattar in die Staaten kommen und im Haus eines pakistanischen Nationalisten auf Long Island wohnen würde. Die Nachbarn hielten ihn für einen türkischen Import-Export-Unternehmer, in Wahrheit war er ein Waffenhändler. Angeblich hatte Dattar das Haus für eine Weile gemietet.
    Manhar trat aus dem Gebüsch hervor und rannte hinter dem Auto her, obwohl er mit seinem verletzten Knie nur hinken konnte. Er schaffte es gerade noch, durch das Tor zu schlüpfen, bevor es sich ganz schloss. Die Auffahrt war nur etwa fünfzehn Meter lang. Er ging langsam zum Haus und bemühte sich, ruhig zu bleiben, während Dattars Leibwächter aus der Limousine ausstiegen. Dattar folgte ihnen und richtete ebenso wie seine drei Männer die Pistole auf ihn. Er hob die Hände hoch.
    »Ich bin unbewaffnet. Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen, Mr. Dattar, wie Sie Ihr gestohlenes Geld zurückbekommen können.«
    Dattar musterte ihn von oben bis unten. »Wer bist du?«
    »Manhar. Ich habe für Khalil gearbeitet. Er will Sie betrügen – ich dachte, das sollten Sie wissen.«
    Manhar sah erleichtert, wie die beiden Leibwächter einen kurzen Blick wechselten. Dattar hob eine Augenbraue; Manhar hatte sein Interesse geweckt.
    »Warum sollte ich dir glauben?«, fragte Dattar.
    »Ich weiß auch, dass er Howell entwischen hat lassen, und Smith hätte ihn beinahe getötet. Seinen ersten Stellvertreter hat Smith getötet.«
    »Und?«
    »Ich weiß, wo Sie Khalil finden. Ich kenne alle seine sicheren Häuser. Ich gebe Ihnen die Information.«
    »Wofür?«
    »Eine sichere Rückkehr nach Hause.«
    Dattar schüttelte den Kopf. »Das reicht mir nicht. Von einer Adresse allein habe ich nichts; ich muss Khalil erst erwischen. Und das wird nicht einfach. Du willst nach Hause? Dann musst du mir helfen, ihn zu fangen.«
    Manhar gefiel das gar nicht. Er hätte Khalil am liebsten nie wiedergesehen. Dattar sah sein Zögern und zog die Stirn in Falten.
    »Du bist entweder ganz dabei oder gar nicht. Entscheide dich. Jetzt.« In Wahrheit hatte Manhar überhaupt keine Wahl mehr, seit er die Sache mit Howell verbockt hatte. Er seufzte.
    »Gut, ich bin dabei. Was soll ich tun?«
    Dattar winkte ihn zu sich. »Im Haus. Wir erklären es dir.«
    Manhar folgte Dattar in das geräumige Haus und in eine Küche mit dunklen Holzschränken, Granit-Arbeitsplatten und einer großen Kochinsel. Noch nie hatte Manhar eine solche Küche gesehen. Ihm blieb vor Staunen fast der Mund offen. Er bemühte sich, unbeeindruckt zu wirken, und setzte sich an den Tisch, während Dattar eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank holte. Dattar schenkte sich ein Glas ein, bot Manhar jedoch nichts an.
    Ein dünner Mann trat ein und warf einen kurzen Blick auf Manhar. Dattar deutete mit dem Kinn auf ihn. »Das ist Rajid.« Ein dritter Mann stellte einen Laptop auf die Kochinsel und blickte auf das Display. »Und das ist Nihal, mein Stratege. Du wirst auf sie hören. Der Mann« – er deutete mit dem Glas auf Manhar – »möchte uns zu Khalil führen. Er sagt, Khalil will sich mein Geld von der Amerikanerin holen und es selbst kassieren.«
    Rajid zog die Stirn kraus. »Ist Smith tot? Khalil hätte ihn schon vor Tagen eliminieren sollen. Er meinte, es wäre ganz einfach.«
    Manhar schüttelte den Kopf. »Smith lebt nicht nur

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