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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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– er hätte Khalil selbst beinahe getötet.«
    »Und die Amerikanerin?«
    »Ist bei Smith.«
    Dattar setzte das Glas abrupt ab.
    »Sie ist bei Smith? Woher weiß er von ihr?«
    Manhar zuckte die Achseln. »Das weiß ich nicht.«
    Dattar begann, in der Küche auf und ab zu gehen.
    »Woher er von ihr weiß, ist egal«, meinte Rajid. »Wichtig ist …«
    »Wichtig ist, dass sie lange genug lebt, um mir zu sagen, wo das Geld ist!« Dattars Stimme war so durchdringend, dass Manhar instinktiv eine aufrechtere Haltung einnahm. Rajid atmete tief durch.
    »Wichtig ist, dass wir unseren Plan umsetzen«, sagte Rajid schließlich. »Danach hast du das Geld und die Macht, die du brauchst.«
    Dattar sah ihn eindringlich an. »Niemand bestiehlt mich und kommt ungeschoren davon. Vor allem, wenn es Hunderte Millionen waren, während ich im Gefängnis saß.«
    »Sie wird nicht so schnell sterben. Wir können den Plan durchführen und hätten immer noch genug Zeit, um sie zu finden.«
    »Wer ist dann noch hier, wenn die Waffe einmal eingesetzt ist? Ich habe keine Lust, selbst draufzugehen – du vielleicht?«
    Rajid rutschte auf seinem Stuhl hin und her.
    »Dachte ich mir«, fuhr Dattar fort. »Deshalb wollte ich, dass Smith getötet und sie gefasst wird, bevor wir anfangen, verstehst du? Ich habe den Besten in dem Geschäft angeheuert, um ihn auszuschalten, und jetzt höre ich, dass Smith immer noch lebt und die Frau bei ihm ist.«
    »Aber …«
    Nihal lachte laut auf. Es war eine so seltsame Reaktion, dass Manhar ihn verblüfft anstarrte. Rajid und Dattar sahen Nihal ebenfalls an – Dattar mit zornfunkelnden Augen.
    »Ich glaube, unsere Probleme sind gelöst«, verkündete Nihal. Er lehnte sich zurück, ein triumphierendes Lächeln im Gesicht. »Ich habe gerade eine E-Mail von der Amerikanerin bekommen. Sie will einen Deal.«
     

 
    Kapitel siebenunddreißig
    Smith und Nolan verließen zusammen das Haus, gingen die Straße hinunter und überquerten den Broadway. Trotz der frühen Stunde kamen sie an Bodegas vorbei, in denen Männer auf alten Holzkisten saßen und aus Flaschen tranken, die sie in Papiertüten mit sich trugen.
    Während sie weiter nach Osten gingen, veränderte sich das Bild zusehends: Statt sauberer alter Häuser sah man Abfall auf dem Bürgersteig und Geschäfte, die mit Gittern gesichert waren. An einer Wechselstube an der Ecke hing ein Schild, das Rechtsberatung anbot und mit Scheidungen für 500 Dollar warb.
    Smith deutete auf das Schild.
    »Den hätte Beckmann engagieren sollen. Dann wäre ihn seine Scheidung nicht so teuer gekommen.«
    Rebecca lächelte. »Es ist der Betonbau gegenüber.«
    Sie gingen zu einem pakistanischen Goldhändler, der ihre Dollars in Goldbarren umtauschen würde. Dattar wollte sein Geld bestimmt überwiesen haben, doch für ihren Plan war es notwendig, dass er persönlich erschien. Außerdem wollte sie nicht ihr Tablet einschalten und damit dem Beobachter in der CIA einen Hinweis geben. Es war Rebeccas Vorschlag gewesen, Dattar aus der Reserve zu locken, indem sie ihm anbot, das Geld in Form von Goldbarren zurückzugeben.
    »Was macht ein Pakistani in dieser Gegend? Hier hört man doch hauptsächlich Spanisch.«
    »Das sind vor allem Dominikaner. Aber Bilal ist schon viele Jahre hier.«
    »Wissen die Leute hier, dass er mit Gold handelt?«
    Rebecca lächelte erneut. »Schau.« Sie deutete auf ein hässliches zweistöckiges Gebäude mit einem Neonschild, auf dem Pfandleihe stand, und einem kleineren Schild mit dem Zusatz: Wir kaufen Gold . Sie überquerten die Straße, und Rebecca trat zu einem Seiteneingang, der mit einer Sicherheitskamera versehen war. Sie drückte den Knopf der Sprechanlage, und Smith hörte einen Summton aus dem Innern. Sekunden später summte es auch an der Tür. Rebecca öffnete sie und trat ein. Smith folgte ihr, worauf sich die Tür mit einem entschlossenen Klicken hinter ihm schloss. Aus einer Tür am Ende des Flurs drang etwas Licht heraus.
    »Miss Rebecca, hier hinten«, rief ein Mann mit ausgeprägtem Akzent. Rebecca betrat ein Büro. Hinter einem L-förmigen Metalltisch stand ein Mann mit dunklen Augen, grau meliertem Haar und Schnurrbart, offensichtlich aus dem Mittleren Osten, der mit einem weißen T-Shirt und ausgewaschenen Jeans bekleidet war. Er richtete eine Pistole auf Smith.
    »Ihr Freund hier hat eine Waffe.« Der Mann wandte sich Smith zu. »Nehmen Sie die Hände hoch.«
    »Schon gut, ich verbürge mich für ihn«, versicherte Rebecca. »Bilal,

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