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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Gegenverkehr zu treffen... und fuhr schließlich in die zum Tor

führende Nische ein, das sich laut Shaws Informationen bereits öffnen musste.
Nur dass es sich nicht öffnete.
»Verflixt«, murmelte Lathe, verlangsamte seine Geschwindigkeit auf Schritttempo und gab Mordecai

ein Warnzeichen.
Die Worte waren ihm kaum entfahren, als das Auto mit einem gedämpften Knirschen von Metall und

Kunststoff beinahe gemächlich mit dem geschlossenen Tor kollidierte. Und im nächsten Moment quoll

dichter schwarzer Rauch aus allen vier offenen Fenstern - erzeugt von der Bombe, die sie auf dem

Rücksitz deponiert hatten.
»Sieht so aus, als ob Galway sich schnell genug erholt hätte, um es rechtzeitig zur Basis zu

schaffen«, merkte Lathe an.
»Normalerweise hätten sie das Transpondersystem nachts abgeschaltet«, sagte Mordecai. »Wie stark

willst du dich hier engagieren?«
»Nicht allzu sehr«, versicherte Lathe ihm und griff zum Pocher. Spadafora: Rückzug zu Punkt

zwei. »Im Moment geht es mir nur darum, ihnen gegenüber den Anschein zu erwecken, dass wir

uns mehr fürs Regierungszentrum interessieren als für einen Einbruch in Khorstron. Wenn Haberdaes

Leute damit beschäftigt sind, hier die Schotten dichtzumachen, werden sie uns auch nicht in die

Quere kommen.«
Die Außenbeleuchtung der Mauer ging an, als die beiden Blackcollars leichtfüßig die Straße

entlangrannten und sich von dem noch immer qualmenden Fahrzeug entfernten. Spadafora wartete

bereits in einem kurzgeschlossenen Auto mit laufendem Motor am vereinbarten Treffpunkt. »Das muss

der kürzeste dokumentierte Einsatz überhaupt sein«, kommentierte er, als er das Fahrzeug in die

Straßenmitte steuerte. »Fahren wir jetzt endlich nach Hause?«
»Ja«, sagte Lathe, lehnte sich auf dem Sitz zurück und schloss die Augen. »Es war ein sehr langer

Tag.«

Zu Galways gelinder Überraschung erschien Haberdae persönlich in der Basis, um ihn abzuholen.

Zumindest war er überrascht, bis er den anderen Passagier im Transporter sah.
»Wissen... die... Blackcollars... nun... über... alles... Bescheid?«, fragte Taakh schroff, als

er durch die Tür kam; die Sicherheitsleute, die sich im Vorraum versammelt hatten, zogen sich bei

seiner Annäherung hastig zurück. Er blieb einen Meter vor der Stelle stehen, wo Galway saß, und

schaute finster auf ihn hinab.
»Nein, Eure Eminenz, das wissen sie nicht«, beruhigte Galway ihn. »Sie sind gar nicht erst in die

Basis gelangt, und sie haben meine Begleiter und mich auch nicht einmal gefragt, was wir hier

oben überhaupt wollten.«
Taakh nahm eine etwas entspanntere Haltung ein.
»Bist... du... dir... da... sicher?«
»Absolut«, sagte Galway. »Mein Fahrer vermag das zu bestätigen.«
»Da haben wir ja noch mal Glück gehabt«, murmelte Haberdae.
»Das kann man wohl sagen«, pflichtete Galway ihm bei, und ein Hauch von Zynismus färbte den

Schmerz im noch immer hämmernden Kopf und im Bauch ein. Natürlich hatte Haberdae sich erboten,

Taakh hierher zu begleiten - er hatte diese Gelegenheit beim Schopf ergriffen, um den Ryq subtil

darauf zu stoßen, wie viel fähiger und kompetenter er doch war als der provinzielle

Plinry-Präfekt, der sich ihm erst aufgedrängt hatte und dann noch so unvorsichtig gewesen war,

sich von ihren Feinden in einen Hinterhalt locken zu lassen.
Nur dass in diesem Fall - auch wenn Haberdae das noch nicht wusste - seine intrigante Taktik wie

ein Bumerang zu ihm zurückkehren würde.
Und tatsächlich war schon Taakhs nächste Frage die, von der Galway gewusst hatte, dass er sie

unweigerlich stellen würde. »Wieso... hast... du... überhaupt... zugelassen... dass... sie...

dir... hierher ... gefolgt... sind«, fragte der Ryq, und seine Augen bohrten sich förmlich in

Galways.
»Sie sind mir überhaupt nicht gefolgt, Eure Eminenz«, sagte Galway in aller Ruhe. »Die Wachen

haben die Sensorenpfosten untersucht, die die Zufahrt sichern, und sie haben die gleiche

radioaktive Kontamination festgestellt, von der auch der Zaunpfahl in Khorstron betroffen war.

Spadafora muss schon mindestens seit anderthalb Tagen hier gewesen sein.«
»Spa... da... fora?«, wiederholte Taakh. »Du sagst, Spa... da... fora... war... in... der...

Nähe... von... Khorstron?«
»Wir haben uns anscheinend geirrt«, sagte Galway und musste sich zusammenreißen, um unter dem

zürnenden Blick des Ryq nicht zu zittern. »Es müssen stattdessen einer oder mehrere von Shaws

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