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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Leuten dort gewesen sein.«
Für ein paar Sekunden schaute Taakh in grimmigem Schweigen auf Galway hinunter und musste das

anscheinend erst einmal verarbeiten. »Alle... anderen... raus... hier«, sagte er

schließlich.
Das musste er den Sicherheitskräften nicht zweimal sagen. Sie verließen schnell und leise den

Raum und waren offensichtlich froh, der explosiven Atmosphäre zu entkommen. Eine Minute später

waren Taakh, Haberdae und Galway unter sich. »Wenn... Spadafora... schon... so... lang... hier...

war... muss... er... es... auf... eine... andere... Art... und... Weise... herausgefunden...

haben«, fuhr der Ryq fort, ohne den Blick von Galway zu wenden.
»Erklär... mir... das.«
»Ich weiß es nicht mit Sicherheit«, sagte Galway bedächtig. »Aber nach dem, was Lathe mir gesagt

hat, sind sie Präfekt Haberdae vor zwei Nächten hierher gefolgt - nach unserem Versuch, Tactor

Shaw zu ergreifen.«
Langsam und wie ein Automat drehte Taakh sich zu Haberdae um. »Du... bist... hierher...

gekommen?«, fragte er leise.
Haberdaes Gesicht hatte die Farbe von Spachtelmasse angenommen. »Jawohl, Eure Eminenz«, stieß er

hervor und hätte sich dabei fast einen Knoten in die Zunge gemacht. »Ich... wollte mit Caine

sprechen. Ich sagte mir, dass er vielleicht ein paar Tricks kennt - wenn wieder ein Blackcollar

landet, ich dachte, er wüsste vielleicht...«
»Du... bist... hierher... gekommen?«, wiederholte Taakh. Seine Hand ruhte auf dem Laser im

Holster, und die Finger hatten sich um den Griff der Waffe geschlossen.
»Sie können mir gar nicht gefolgt sein, Eure Eminenz«, beteuerte Haberdae mit zitternder Stimme

und versuchte verzweifelt, den Bück von dem im Holster steckenden Laser abzuwenden. »Das ist

unmöglich. Ich weiß doch, wie man Verfolger erkennt und abschüttelt...«
»Präfekt... Galway... hat... angeordnet... dass ... niemand... hierher... kommen... soll«, fiel

Taakh ihm ins Wort. »Wusstest... du... das... denn... nicht?«
Haberdae holte tief Luft. »Ja, Eure Eminenz, ich habe das gewusst«, sagte er plötzlich wieder mit

ruhiger Stimme. Es war die Ruhe eines Menschen, der wusste, dass sein Schicksal nicht einmal mehr

ansatzweise in seiner Hand lag. »Ich habe keine Entschuldigung dafür.«
Für eine Weile stand Taakh ihm nur stumm gegenüber, und die Hand umklammerte noch immer den

Laser. Galway schaute zu - er wagte es nicht, sich zu rühren, und traute sich auch kaum zu

atmen.
Und dann nahm Taakh ganz langsam die Hand von der Waffe. »Dein... Herz... ist... in... meiner...

Hand... Präfekt... Haberdae«, sagte er und streckte ihm die Hand mit der Handfläche nach oben

entgegen. »Dein... Leben... gehört... mir.«
Haberdae schauderte. »Ich verstehe, Eure Eminenz«, sagte er mit erstickter Stimme.
Galway verspürte einen Anflug von Mitleid.
Taakh hatte Haberdae soeben in allen Anklagepunkten zum Tode verurteilt.
Und obwohl die Vollstreckung des Urteils vorläufig ausgesetzt war, lebte der Präfekt von nun an

mit geliehener Zeit. Ab jetzt stand es in Taakhs Ermessen, jederzeit und an jedem Ort, und wegen

der geringsten Kleinigkeit, ob real oder imaginär, dieses Todesurteil zu vollstrecken.
Und dann würde Haberdae es wahrscheinlich noch nicht einmal kommen sehen.
Taakh richtete den Blick wieder auf Galway.
»Geht... es... dir... gut?«, fragte er.
»Den Umständen entsprechend gut, Eure Eminenz«, sagte Galway und gab sich einen Ruck. Wo Taakh in

dieser Stimmung war, war es vielleicht der völlig falsche Zeitpunkt, dieses bestimmte Thema

anzuschneiden. Doch wo die Gedanken des Ryq um Haberdaes Vergehen kreisten - und weil Galway

vergleichsweise sehr gut dastand, zumal es ihm gelungen war, rechtzeitig zur Basis zu gelangen

und wegen Lathes angedrohten Einbruchs ins Regierungszentrum Alarm zu schlagen -, war dies

andererseits vielleicht genau der richtige Zeitpunkt. Wie dem auch sei, er musste dieses

Risiko eingehen. »Auf jeden Fall geht es mir so gut, dass ich morgen in Khorstron sein werde,

wenn die Blackcollars angreifen.«
Zum ersten Mal, seit sie sich begegnet waren, schien der khassq tatsächlich erstaunt.

»Khorstron?... Es... gibt... keinen... Grund... weshalb... du... dort... sein... müsstest.«
»Ich habe jeden Grund, dort zu sein, Eure Eminenz«, sagte Galway mit fester Stimme. »Denn nur in

Khorstron habe ich alle internen Sensoren und Aufzeichnungsgeräte, die ich benötige, um den

Angriff der Blackcollars von Anfang

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