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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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zurück, dass er aufrecht dasaß - das Kinn ruhte

auf der Brust, und die Arme waren vorne zusammengebunden. In der Erwartung, sich in einer

Verhörzelle der Sicherheit wiederzufinden, öffnete er vorsichtig die Augen.
Er befand sich aber in keiner Zelle und nicht einmal in einem Gebäude. Er saß keine fünf Meter

von der Stelle, wo sie angegriffen worden waren, auf dem Erdboden; und zwar lehnte er am Rand der

kleinen Lichtung mit dem Rücken an einem Baum. Die Beine konnte er bewegen, aber die Arme waren

mit massiven Magnetschloss-Handschellen gefesselt - von der Art, wie man sie nur mit einem

Spezialwerkzeug zu öffnen vermochte. Den nunchaku hatte man ihm abgenommen, ebenso die

Schleuder, und die Messer und shuriken steckten auch nicht mehr in den verschiedenen

Futteralen und Scheiden.
Er drehte den Kopf ein paar Grad nach links.
Flynn saß am nächsten Baum; sein Kopf ruhte noch immer auf der Brust, aber er wachte gerade auf,

und die Augen waren auch schon halb geöffnet. Hinter ihm saßen O'Hara und Hawking an weiteren

Bäumen; sie waren ebenfalls gefesselt und erlangten gerade wieder das Bewusstsein zurück.
»Du... bist... wach«, sagte eine Ryqril-Stimme.
Es hätte keinen Zweck gehabt, sich weiter schlafend zu stellen. Skyler schlug die Augen ganz auf

und hob den Kopf.
Ein halbes Dutzend Sicherheitsleute waren auf der kleinen Lichtung verteilt. Ein paar von ihnen

beobachteten die vier Gefangenen, und die anderen schauten in den offenen Belüftungsschacht. Ein

paar Schritte abseits standen General Poirot, Oberst Bailey und ein unbekannter Mann, der die

Abzeichen eines Leutnants trug. Dreißig Meter über der Lichtung schwebte ein Korsar wie ein

Geier, der nur darauf wartete, dass seine Beute endlich verendete.
Und direkt vor Skyler - drei Meter entfernt - standen zwei bewaffnete Ryqril.
»Guten Tag, khassq -Krieger«, begrüßte Skyler den näher stehenden der beiden Aliens und

versuchte die Fassung zu bewahren, als er das prunkvolle Wehrgehänge des anderen sah. Er hatte

während des Krieges bereits ein paar khassq gegenübergestanden, und selbst mit all seinen

Waffen und Fähigkeiten waren diese Begegnungen heikel gewesen. Und wo er hier nun unbewaffnet und

mit gefesselten Händen dasaß, hätte er nicht einmal einem regulären Ryqril-Krieger entgegentreten

wollen. »Ich bin Commando Rate Skyler.«
»Khassq... Krieger... Halaak«, grollte der andere, und Skyler merkte, dass sein Atem

wieder etwas gleichmäßiger ging. Ein khassq würde sich nicht die Umstände machen, extra

seinen Namen zu nennen, wenn er einen schnellen und leichten Kill plante. Die gegenseitige

Bekanntmachung bedeutete, dass er zumindest noch eine Weile warten wollte, bevor er sich mit den

Gefangenen befasste, und je mehr Zeit sie gewannen, desto besser für die Blackcollars.
Er richtete die Aufmerksamkeit auf den zweiten Ryq. Dieser trug das nicht so prunkvolle, aber

auch sehr dekorative Wehrgehänge eines Gefechts-Architekten, das Ryqril-Äquivalent eines höheren

taktischen Offiziers. »Und dir wünsche ich auch einen guten Tag, Gefechts-Architekt«, fügte er

hinzu.
»Und... ich... dir... Commando... Skyler«, sagte der andere. Seine Reibeisen-Stimme klang fast

höflich. »Ich... bin... Gefechts... Architekt... Daasaa. Du... hast... gut... und... mutig...

gekämpft.«
»Vielen Dank«, sagte Skyler, wobei er die Höflichkeit eines bloßen Ryq aber auch nicht zu stark

gewichtete. »General Poirot sagte mir bereits, dass das Ryqril-Militär sich für diese Operation

interessieren würde. Ich hatte aber keine Ahnung, dass die Angelegenheit solche Priorität für sie

hatte.« Er schaute an den Ryqril vorbei auf Poirot. »Sie hätten mich ruhig darauf hinweisen

können, General.«
»Damit ich mein Volk verraten und meine soldatische Pflicht verletzt hätte«, entgegnete Poirot

mit steifer Stimme. »Pech für Sie, dass ich weder das eine noch das andere getan habe.«
»Das stimmt«, pflichtete Skyler ihm bei und widmete sich für einen Moment dem Studium von Oberst

Bailey und dem unidentifizierten Leutnant. Beide hatten den gleichen angespannten

Gesichtsausdruck, den er schon bei Poirot wahrgenommen hatte. »Ihre Truppe scheint aus ziemlich

vielen Offizieren zu bestehen, General. Ist das etwa eine Art Geländeübung?«
»Wir wollten den Sieg nur persönlich genießen«, sagte Bailey, bevor Poirot noch zu antworten

vermochte.
»Oder ist es nicht eher so, dass eure

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