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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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O'Hara. »Gut gemacht.«
»Flynn?«, fragte Skyler.
Und dann sah er es auch: ein zwei Meter durchmessendes Gitter mit einem unregelmäßigen Muster,

das fast organisch in den Schatten unter dem überhängenden Gestein und Gras integriert war. »Ich

sehe es«, sagte er. »Menschenskinder. Ich hätte nicht geglaubt, dass man ein so großes Objekt im

Freien überhaupt tarnen könnte.«
»Wir sollten lieber reingehen«, sagte Hawking.
»Denn wir wollen doch nicht, dass die Sicherheit Kanai einen Besuch abstattet und feststellt,

dass die anderen Vögel schon ausgeflogen sind.«
»Richtig«, sagte Skyler und wollte den Hügel zur Lichtung hinabsteigen. »He, das Gitter ist schon

abgenommen worden...«
»Deckung!«, rief O'Hara.
Im ersten Moment setzte Flynn den Abstieg den Hügel hinab fort; die Muskeln waren durch die

Überraschung noch wie gelähmt, als sie durch die überlegenen Reflexe der Blackcollars förmlich

nach allen Seiten wegspritzten.
Aber sie reagierten trotzdem alle zu spät. Als Flynn schließlich zum Stehen kam, schlugen die vom

Himmel fallenden kleinen Behälter überall um sie herum auf und hüllten sie in weiße Wolken aus

erstickendem süßlichem Gas.
Er war schon bewusstlos, bevor er noch auf dem Boden auftraf.

Es hatte eines gewissen Einfallsreichtums und mehrerer Märsche mit den Zugkarren bedurft, doch

schließlich hatten Foxleigh und Jensen es geschafft, den Talus zu betanken und startbereit zu

machen.
»Im nächsten Schritt müssen wir schauen, wie wir die Maschine in einen der Flugzeugaufzüge

bekommen«, sagte Foxleigh, als sie die letzten Kabel und Schläuche abnahmen. »Es gibt auf der

oberen Ebene zwei Startbuchten, die jeweils nach Osten und Westen hinausgehen. Welche würdest du

bevorzugen?«
»Wir brauchen die Startbuchten überhaupt nicht«, verkündete Jensen. »Genauso wenig wie den

Aufzug.«
Foxleigh starrte ihn an. »Du meinst... direkt durch den Haupteingang? Aber haben die Ryqril dort

nicht eine Basis errichtet? Adamson hat jedenfalls so etwas gesagt.«
»Ja, stimmt schon, es gibt dort eine Basis«, sagte Jensen. »Sogar eine große. Na und?«
»Wie - na und? Nur für den Fall, dass du es noch nicht bemerkt hast: die Ryqril-Basen sind

serienmäßig mit großen, hässlichen Flugabwehrlasern ausgestattet. Man kommt keine fünfzig Meter

weit, ohne pulverisiert zu werden.«
»Ja schon, aber diese Basis zieht sich den Fuß des Bergs hinauf«, sagte Jensen. »Wenn ich durch

die Vordertür gehe, gelange ich direkt ins Innere der Verteidigungs-Anlagen.«
»Wirklich?«, murmelte Foxleigh. »Das hat Adamson nämlich nicht erwähnt.«
»Er ist vermutlich auch nie so nah herangekommen, um diesen Teil zu sehen«, sagte Jensen. »Die

Ryqril legen nämlich keinen großen Wert auf Besucher.«
»Ich verstehe«, sagte Foxleigh. Ja, das wäre ziemlich günstig. »Außer den Flugabwehrlasern haben

sie aber auch noch andere Waffen. Wenn du erst mal drin bist, wirst du wahrscheinlich nicht mehr

rauskommen.«
»Das habe ich auch gar nicht vor«, sagte Jensen leise. »Ich will ihnen die Quittung für Novak und

alle anderen geben, die durch die Ryqril umgekommen sind.«
Er drehte sich zum Talus um... und Foxleigh schob die Hand in die Jacke und zog die Waffe. »Es

tritt allerdings eine kleine Änderung ein...«
Nie zuvor hatte er einen Blackcollar in Aktion gesehen und hätte sich deshalb auch nicht

ansatzweise träumen lassen, dass ein Mensch sich überhaupt so schnell bewegen konnte. Im

nächsten Moment wies die Waffenhand zur Decke, und der Arm war über seinem Kopf zwischen Jensens

Händen eingeklemmt; der Blackcollar schaute ihn an, wobei ihre Nasenspitzen nicht mehr als zehn

Zentimeter voneinander entfernt waren.
Und er hatte keine Ahnung, wie er überhaupt in diese Position gelangt war.
»Ich bin enttäuscht von dir, Toby«, sagte Jensen mit düsterer und kalter Stimme und schaute

Foxleigh ins Gesicht. »Überrascht bin ich eigentlich nicht. Aber doch enttäuscht.«
»Ich wollte dich nicht verletzen«, beteuerte Foxleigh.
»Nein, natürlich nicht.« Der Blackcollar strich mit der linken Hand über Foxleighs rechtes

Handgelenk, nahm ihm in einer fließenden Bewegung die Waffe aus der Hand und trat zurück. »Wir

hatten uns schon gefragt, was es mit dieser Waffe auf sich hat, Flynn und ich«, sagte er. Dann

drehte er die Waffe in der Hand und unterzog sie einer Inspektion. »Ich hatte gehofft, dass du

nur ein Kriegsveteran wärst, der

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