Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
zwar eine

Reihe von Laser-Brandmalen auf ihrem Flexarmor, aber bisher war es dem Feind nicht gelungen,

diesen entscheidenden zweiten Schuss zu platzieren, der die Schutzhülle perforiert und den

verwundbaren Körper darunter beschädigt hätte.
Aber er wusste auch, dass sie diesen zweiten Schuss irgendwann abgeben würden. Und viele

Blackcollars, die draußen in den Kampf verwickelt waren, hatte das Glück trotz ihrer Fähigkeiten

bereits verlassen. Die Morse-Botschaften, die in schnellem Takt zwischen Shaws Männern

ausgetauscht wurden, führten ihm brutal vor Augen, welchen Blutzoll sie entrichteten, um das Gros

von Taakhs Truppen zu binden und dem inneren Team den Weg freizuhalten.
Und Lathe musste dafür sorgen, dass diese Männer ihr Leben nicht umsonst gegeben hatten.
Spadafora schloss zu ihm auf. »Ist es hier?«, fragte er und deutete auf die Tür direkt vor

ihnen.
»Müsste eigentlich«, sagte Lathe, griff hinter sich und zog eins der erbeuteten

Ryqril-Kurzschwerter aus dem Gürtel. »Schauen wir mal, was mit diesen Lasern los ist.« Er hielt

das Schwert wie einen Speer und schleuderte es gegen die Tür.
Und wich sofort zurück, als ein giftgrüner Laserblitz hervorzuckte, die Klinge im Flug

tranchierte und einen Schauer heißer Metalltröpfchen versprühte. Als das Schwert den Flug

beendete, war nur noch der halbe Griff übrig. Er prallte an der Tür ab.
»Damit wäre diese Frage schon einmal beantwortet«, sagte Spadafora im Plauderton.
Lathe nickte grimmig. »Sieht wohl so aus.«

Auf der anderen Seite des Beobachtungsraums ertönte ein leiser Schlag. »Was war das?«, fragte

Haberdae unwirsch, drehte sich halb auf dem Sitz um und schaute zu Tür.
»Irgendetwas ist gegen die Tür geprallt«, sagte Galway ihm. »Wahrscheinlich ein Wurfgeschoss, das

Ihre Verteidigungslaser nicht vollständig aufgelöst haben.«
»Vielleicht war es auch irgendein Körperteil«, sagte Haberdae mit einem Schniefen.
»Das bezweifle ich«, sagte Galway und holte tief Luft. »Sie sind Ihnen nicht bis zum Stützpunkt

gefolgt, nicht wahr?«
Haberdae runzelte die Stirn. »Was?«
»Sie sind Ihnen in der Nacht des Angriffs vorm Casino nicht zum Stützpunkt gefolgt«, wiederholte

Galway. »Weil sie nämlich schon wussten, dass Caine dort gefangen gehalten wurde.«
Haberdaes Gesicht verwandelte sich in ein einziges Fragezeichen. »Wovon in drei Teufels Namen

sprechen Sie überhaupt?«, sagte er schroff.
Galway hob Taakhs Laser und schoss ihm ins Bein.
Die Verwirrung verwandelte sich in Fassungslosigkeit, und Haberdae stieß einen lauten

Schmerzensschrei aus. Galway ignorierte ihn, nahm die Reihe der Ryqril-Techniker aufs Korn und

schoss sie wie Tontauben ab, bis alle tot waren.
»Galway!«, zischte Haberdae mit zusammengebissenen Zähnen und umklammerte das verletzte Bein.

»Was zum Teufel tun Sie da?«
»Meinten Sie nicht eher, wie zum Teufel ich das mache?«, entgegnete Galway.
Haberdaes Augen weiteten sich, als der tiefere Sinn der Frage sich ihm schließlich

offenbarte...
Und dann öffnete sich die Tür, und Lathe und die anderen betraten den Raum. »Ihr habt es

geschafft«, begrüßte Galway sie nüchtern und deutete auf Haberdae. »Und ich habe, was ich

wollte.«
»Lathe!«, jaulte Judas. »Was hast du...?«
»Mach mir mal einen Stuhl frei«, sagte Lathe zu Galway. Dann riss er Judas mit einem Ruck den

Gürtel ab und ließ ihn und die daran befestigten Waffen scheppernd auf den Boden fallen.
Galway ging zum nächsten Stuhl und zog den toten Ryq herunter. Dann drehte er ihn zu den

Blackcollars herum, und Lathe bugsierte einen noch immer protestierenden Judas zum Stuhl und

platzierte ihn dort. Spadafora zog zwei Kabelbinder hervor, und im nächsten Moment waren die

Handgelenke des Jungen sicher an den Armlehnen befestigt. »Dann wollen wir mal«, sagte Lathe und

entfernte Judas' sonstige Waffen aus den verschiedenen Einschüben in dem Flexarmor. »Ich bitte

die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen - wie war gleich noch mal sein Name, Galway?«
»Karl Judas«, sagte Galway und sah, wie das Blut aus Judas' Gesicht wich.
»Judas?«, echote Lathe und schaute Judas mit neu erwachtem Interesse an. »Das ist doch ein

Witz, oder?«
»Überhaupt nicht«, versicherte Galway ihm. »Caines Freunde vom Widerstand haben einen ziemlich

skurrilen Humor.«
»Ich glaube, das ist eher Ironie als Humor«, sagte Spadafora und fesselte auch Haberdae mit

Kabelbindern die Hände.
»Wie auch

Weitere Kostenlose Bücher