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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Galway, Lathe ist ein Blackcollar, aber kein Zauberer. Er kann nicht fliegen, er

kann sich nicht in Luft auflösen, und ein Hypnotiseur ist er auch nicht. Und Flexarmor hin oder

her, er kann auch nicht einfach eine Schützenlinie durchbrechen, die aus mit Lasern bewaffneten

Männern besteht. Nicht, ohne selbst dabei getötet zu werden.«
»Präfekt...«
»Wir werden diese Sache nach Plan durchführen«, unterbrach Haberdae ihn. »Wir werden Shaw bis zum

Rattenloch jagen und ihn dann festnageln, wenn er herauskommt. Wenn Sie sich aber solche Sorgen

wegen Lathe machen, kann ich auch ein Fahrzeug rufen, und Sie dürfen rüberfahren und ihn suchen

helfen.«
»Sie wissen genau, dass ich das nicht tun kann«, stieß Galway hervor. »Wenn er nämlich

spitzkriegt, dass ich auf Khala bin, würde das vielleicht die ganze Operation

zunichtemachen.«
»Exakt«, sagte Haberdae selbstzufrieden. »Und wenn Sie so gesehen eigentlich gar nicht hier sind,

dann können Sie mir auch nicht sagen, wie ich meine Arbeit zu machen habe, nicht wahr?«
Galway seufzte stumm. Haberdae wollte es einfach nicht begreifen. »Na gut«, murmelte er. »Es ist

Ihre Show.«
»Verdammt noch mal ist sie das.« Haberdae drehte sich wieder zur Konsole um. »Was tut sich bei

Einheit Eins?«
»Sie haben das Fahrzeug wieder in Besitz genommen und sind nun zur Abfanggruppe Zwei unterwegs«,

meldete der Techniker.
»Gut.« Haberdae schaute wieder zu Galway hinüber. »Sagen Sie ihnen, sie sollen unterwegs nach

Lathe und Mordecai Ausschau halten«, fügte er fast zögerlich hinzu.
»Das tun sie bereits«, sagte der Techniker. »Bisher gibt es aber keinerlei Anzeichen von

ihnen.«
»Schön«, sagte Haberdae. »Geben Sie an alle Einheiten durch, dass sie sich bereitmachen sollen.

Bringen wir's endlich hinter uns.«

8
    Die kurze Fahrt vom Parkplatz der Passage war eine recht holprige Angelegenheit gewesen, sagte

Lathe sich und versuchte sich im Kofferraum des Fahrzeugs von Einheit Eins einen festen Halt zu

verschaffen. Trotzdem hatte er wenig Grund zur Klage. Mordecai, der an der Unterseite des

Fahrzeugs hing, hatte es nämlich wesentlich schwerer. Er hoffte nur, dass sein Mitstreiter

unterwegs nicht einfach runtergefallen war.
Das Fahrzeug beschrieb eine letzte Kurve und bremste dann ab. Vier Türen öffneten und schlossen

sich, als die Sicherheitsleute ausstiegen, dann herrschte Stille.
Lathe zählte bis fünfzehn und betätigte dann den Pocher. Mordecai - Meldung.
Im Sicherheitsbereich, kam umgehend die Antwort. Offensichtlich hatte er es geschafft. Geschätzte 15 bis 20 in Hinterhaltformation - acht weitere in Auffangposition.
Lathe nickte. Dann hatte er also doch recht gehabt.
Die Sicherheit rechnete damit, dass die anderen den vermeintlich geheimen U-Bahn-Ausgang in der

Dreizehnten Straße benutzten, und hofften, sie dabei hopsnehmen zu können. Klar bei

Ausgang?, signalisierte er.
Klar.
Lathe fand die Kofferraum-Entriegelung, öffnete die Klappe einen Spalt weit und schaute

hinaus.
Er war vom Haupt-Einschließungsring abgewandt und schaute auf die einen halben Kilometer

entfernte Einkaufspassage. Die aus acht Mann bestehende rückwärtige Sicherung war ein Dutzend

Meter hinter ihm positioniert; die Leute hatten sich hinter der Reihe der geparkten

Sicherheitsfahrzeuge zu einem Dreißig-Grad-Sperrriegel formiert und warteten gespannt darauf,

dass die vermissten Blackcollars auftauchten.
Nur dass sie in die falsche Richtung spähten.
Er öffnete die Kofferraumhaube noch ein paar Zentimeter und schaute zum Himmel empor. Die über

ihm schwebenden Späher würden diesen Fehler natürlich nicht begehen - zumindest nicht in diesem

Ausmaß. Dennoch hätte er darauf wetten mögen, dass ihre Aufmerksamkeit im Moment zwischen dem

U-Bahn-Ausgang und dem Gebiet westlich der Passage geteilt war, wo er und Mordecai verschwunden

waren. Theoretisch dürfte sich im Moment niemand sonderlich für geparkte Sicherheitsfahrzeuge

interessieren.
Es wurde Zeit, herauszufinden, ob sich das auch in der Praxis bewahrheitete. Er warf einen

letzten Blick auf die rückwärtige Sicherungslinie und öffnete die Haube gerade so weit, dass er

sich herauszuwinden vermochte. Dann schloss er simultan den Deckel und landete auf Händen und

Knien auf dem Pflaster. Er legte sich flach auf den Boden und robbte schnell unter den Wagen, wo

er vor allen Blicken verborgen war.
»Eine gute Fahrt gehabt?«, murmelte Mordecai, als

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