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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Dreschflegel, als er einen zweiten shuriken abschickte - der dann den

Harpunengewehr-Schützen außer Gefecht setzte. Lathe bückte sich, hob das Lasergewehr auf, das er

hatte fallen lassen, und warf es Shaw zu. Dann beschrieb er eine halbe Drehung und warf seinen

eigenen shuriken in die Richtung der hinteren Absperrlinie. Gleißendes Laserlicht

leuchtete hinter ihm auf...
Und aus der Mitte der Absperrlinie kamen ein greller Blitz und ein Donnern, das Lathe flach auf

den Rücken warf.
Die trainierten Reflexe gewannen die Oberhand und führten den Arm nach unten, um den Fall

abzufangen; dann rollte er sich rückwärts ab und ging in die Hocke. Ihm klingelten noch immer die

Ohren.
Zum Glück hatte die Kampfhaube den Knall der Granate weitgehend gedämpft, die Shaw mit seinem

Laserschuss ausgelöst hatte.
Die Männer in der hinteren Absperrlinie waren aber definitiv außer Gefecht gesetzt. Und der Mann,

der im Besitz der Granate gewesen war, die Shaw dann getroffen hatte, war wahrscheinlich für

immer außer Gefecht gesetzt.
Der letzte Schütze der Gruppe, den Lathe ins Visier genommen hatte, war durch die Explosion

ebenfalls zu Boden geschleudert worden, und Lathe sah, dass die Druckwelle ihn stark gebeutelt

hatte. Im ersten Moment spielte er mit dem Gedanken, dem Mann den Garaus zu machen; doch dann

beschloss er, dass das nicht nötig war, und wandte sich wieder Shaw zu.
Der Tactor stand noch immer in der Tür des Schuppens, nur dass sein Blick und der Laser nun gen

Himmel gerichtet waren. »Brauchen Sie Hilfe?«, rief Lathe.
»Beschaffen Sie uns eine Transportmöglichkeit«, rief Shaw ihm zu und gab zwei Schüsse in den

Himmel ab. »Caine? Gehen wir.«
Alle Sicherheitsfahrzeuge waren, wie Lathe zuvor schon festgestellt hatte, in einer lockeren

Gruppe zwischen den zwei Linien der Sicherheitskräfte geparkt. Er rannte zum nächsten Fahrzeug,

sah, dass der Schlüssel noch steckte, und setzte sich ans Steuer. Bereit, signalisierte er

mit dem Pocher.
Niemand versuchte die anderen aufzuhalten, als sie sich in das Fahrzeug zwängten. Zwanzig

Sekunden später waren sie wieder auf der Straße.
»Alle in Ordnung?«, fragte Lathe, als er in eine der großen Durchgangsstraßen einbog, und warf

einen schnellen Blick auf die zwei Männer auf dem Rücksitz.
»Halbwegs in Ordnung«, erwiderte Shaw, der den Kopf halb aus dem Fenster gesteckt hatte und zum

Himmel hinaufschaute. »Ich nehme nicht an, dass Sie sich vorher einen Überblick darüber

verschafft haben, wie viele Späher sie ausgeschickt hatten.«
»'tschuldigung«, sagte Lathe. »Wir müssen das taktische Zeichen übersehen haben, mit dem das

Führungsfahrzeug markiert war.«
Shaw grunzte. »Egal, solange sie außerhalb meiner Reichweite bleiben, sind sie auch zu weit

entfernt, um uns zu verfolgen, wenn wir das Fahrzeug abstellen. Biegen sie bei der nächsten Ampel

links ab.«
»Wohin fahren wir überhaupt?«, fragte Mordecai.
»Ins Ring Village-Viertel«, erklärte Shaw. »Es wird weitgehend von einem ziemlich unkultivierten

Gangsterboss namens Bilnius kontrolliert. Ein gestohlenes Fahrzeug mehr oder weniger fällt dort

überhaupt nicht auf.«
»Ganz zu schweigen von dem, das wir dann stehlen wollen, um damit zu verschwinden?«, sagte

Lathe.
»Ausleihen, nicht stehlen«, berichtigte Shaw ihn. »Apropos Pläne, ich glaube mich auch zu

erinnern, dass Sie einen Plan haben, wie man nach Khorstron hineingelangt.«
»Ja, ich habe die Grundzüge eines Plans«, sagte Lathe. »Er bedarf nur noch einer detaillierten

Ausarbeitung.«
»Und wohl auch noch zusätzlicher Leute«, knurrte Shaw. »Na schön. Ich werde meine Leute heute

Abend zusammenrufen.« Er zog den Kopf wieder ein und schaute vielsagend auf Lathes Profil. »Ich werde aber derjenige sein, der das Kommando über sie hat.«
Lathe neigte den Kopf. »Wie Sie wünschen.«
»Gut«, sagte Shaw und streckte den Kopf wieder zum Fenster hinaus. »Dann hätten wir wenigstens

das geklärt. Nachdem wir uns morgen ausgeruht haben, werden wir uns näher mit diesem Ihrem Plan

befassen.«

Die Leichen waren abtransportiert, die Verletzten waren ins Krankenhaus eingeliefert, und die

Trümmer und Waffen waren aufgesammelt und weggeschafft worden. Allem Anschein nach kehrte die

Parkfläche hinter Sheffer's Hardware wieder zur Normalität zurück.
Doch das war ein Trugschluss, sagte Galway sich, als er den Blick über die Blutlachen auf dem

Pflaster schweifen ließ. Es

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