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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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entlang und schauten en passant in jede Ladentür. »In dem Verein kann

heutzutage wohl auch der größte Blindgänger Mitglied werden.«
»Oder aber sie haben den Auftrag, uns unbehelligt zu lassen.«
»Nein, sie haben uns überhaupt nicht bemerkt«, sagte Lathe ihm. »Ich hätte es an ihrer

Körpersprache gesehen, wenn sie uns identifiziert hätten. Aber du hast wohl dahingehend recht,

dass eine Dienstanweisung existiert, uns in Ruhe zu lassen.«
»Was ist also unser nächster Zug?«
Lathe schaute mit einem Kopfnicken zur Tür.
»Das Auto steht direkt vor der Tür. Sehen wir doch mal nach, ob die anderen eine

Mitfahrgelegenheit brauchen.«
Das Sicherheitsfahrzeug war schräg am Straßenrand geparkt; der Motor war zwar ausgeschaltet, aber

die Signallampen blinkten noch immer. Der Fahrer hatte immerhin daran gedacht, den Autoschlüssel

abzuziehen, aber das tat der Sache auch keinen Abbruch. Eine halbe Minute später fuhr Lathe los,

wendete in einer engen Kurve und fuhr in Gegenrichtung nach Westen über den Parkplatz.
»Hast du irgendeine Idee, wo sie rauskommen werden?«, fragte Mordecai und schaltete die

Signallampen aus.
»Einen halben Kilometer westlich des Kasinos gibt es einen weiteren dieser privaten

U-Bahn-Zugänge«, sagte Lathe und deutete nach vorn. »Ich vermute, dass der Rest der

Sicherheitskräfte sich dort sammeln wird - entweder um ihnen in einer Zangenbewegung dorthin zu

folgen oder einfach nur oben zu warten, bis sie auftauchen.«
»Eine Zangenbewegung wäre riskant«, sagte Mordecai. »Aber vielleicht sind sie trotzdem so blöd,

dass sie bei einem alternden Tactor und einem Nicht-Blackcollar doch ihr Mütchen kühlen wollen.«

Er schob die Finger unter den Ärmel. »Ich frage mich, wie gut diese Dinger unterirdisch

funktionieren.«
An Lathes Handgelenk sprach der Pocher an und morste kribbelnd Mordecais Botschaft: Shaw -

Caine - antworten.
Die Antwort blieb aus. »Das verheißt wohl nichts Gutes«, folgerte Mordecai. »Wenn wir vielleicht

näher rankommen...«
»Einheit Eins, melden«, drang plötzlich eine Stimme aus dem Funkgerät des Fahrzeugs. »Ihr seid

von eurer Position abgewichen.«
»Zumindest haben sie kompetente Leute bei den Spähern«, stellte Mordecai fest, kurbelte das

Fenster herunter und schaute gen Himmel. »Das könnte Ärger geben.«
»Dann werden wir uns eben etwas einfallen lassen müssen«, sagte Lathe, nahm das Mikro aus der

Halterung und schaltete es ein. »Einheit Eins«, meldete er sich in der abgehackten Sprechweise,

die für die Sicherheit charakteristisch war. »Verdächtige in der Passage, laufen in westliche

Richtung. Wir haben die Kräfte geteilt, versuchen, ihnen den Fluchtweg abzuschneiden.«
»Abbruch«, knurrte eine andere Stimme. Die Stimme eines Offiziers, wie Lathe aus dem mittleren

Arroganz-Level in seinem Ton schloss. »Wir konzentrieren uns jetzt auf die anderen. Sammeln Sie

den Rest Ihres Teams und rücken Sie unverzüglich zum Kasino vor.«
»Jawohl, Sir«, sagte Lathe. »Werde das Fahrzeug parken und warten, bis die anderen zu mir

aufgeschlossen haben.«
Die Verbindung wurde unterbrochen, und Lathe schaltete das Mikro aus und steckte es wieder in die

Halterung. »Siehst du ihn?«, fragte er.
»Ja, er ist direkt dort oben«, sagte Mordecai und schaute mit einem Kopfnicken in die

entsprechende Richtung. »Es sieht so aus, als ob er direkt über dem anderen U-Bahn-Eingang ist,

den du erwähnt hast.«
Dann zog er den Kopf wieder ein. »Sie werden diese Einheit doch nicht wirklich zum Kasino

rüberschicken wollen, oder?«
»Das wage ich zu bezweifeln«, beruhigte Lathe ihn. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass das alles

nur uns gegolten hat.«
»Dachte ich mir schon«, pflichtete Mordecai ihm bei. »Hast du also Lust auf einen

Abendspaziergang im Licht der Suchscheinwerfer eines Spähers?«
Lathe grinste verkniffen. »Keine Sorge«, sagte er. »Wir werden uns schon etwas einfallen

lassen.«

Haberdae schaltete das Funkgerät aus und drehte sich zu Galway um. »Kleine Klugscheißer sind das

doch, nicht wahr?«, sagte er sardonisch und drapierte sich das Kopfbügelmikrofon um den Hals.

»Sie halten uns offenbar für genauso blöd, wie sie sich für schlau halten.« Dann wandte er sich

an den Techniker vor der Konsole. »Sie stehen noch immer mit dem Fahrer von Einheit Eins in

Verbindung?«
»Jawohl, Sir«, sagte der Mann. »Er erbittet weitere Anweisungen.«
»Sagen Sie ihm, dass sie sein

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