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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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offensichtlich.
Er hatte die Zwanzigmeterlücke gerade erst zur Hälfte geschlossen, als die Gruppe plötzlich

simultan zusammenzuckte und herumwirbelte.
Lathes erster shuriken setzte den ihm am nächsten Stehenden der beiden Laser-Schützen

außer Gefecht; er traf ihn im schmalen Spalt zwischen Helmvisier und dem oberen Abschluss der

Brustpanzerung. Das zweite, weiter entfernte Ziel ging dann auch zu Boden, nachdem der andere

Wurfstern sich in die gleiche Stelle gebohrt hatte. Ein Hagel Paralyt-Pfeile prasselte gegen

Lathes Schulter, während ein weiterer Hagel und ein Hochgeschwindigkeitspfeil an ihm

vorbeizischten, ohne ihn auch nur zu berühren. Der Rest der Schützen, die das Überraschungsmoment

noch nicht ganz bewältigt hatten, ballerte wild in der Gegend herum.
Es war aber nur noch eine Frage der Zeit, bis sie ihr Ziel finden würden. Lathe hatte freilich

nicht die Absicht, ihnen diese Zeit zu geben. Ein zweiter Schauer Paralyt-Pfeile traf ihn in den

Bauch, dann war er mitten in seiner »Zielgruppe«.
Er setzte den ersten der restlichen drei Männer mit einem seitlichen Tritt in die Brust außer

Gefecht, wobei er durch die Wucht des Schlages gegen die Panzerung hart auf den Boden fiel. Der

zweite Mann holte mit seinem Gewehr gegen Lathes Schläfe aus; Lathe duckte sich auf einem Bein ab

und versetzte dem Mann einen Faustschlag gegen den Oberschenkel, der den Muskel paralysierte und

ihn ebenfalls zu Boden schickte. Der letzte Mann feuerte noch hinterrücks eine letzte harmlose

Salve von Paralyt-Pfeilen auf Lathe ab, bevor der nunchaku des Blackcollar herumwirbelte

und ihm gegen den Helm knallte.
Eine Gruppe war erledigt - eine andere musste noch erledigt werden. Lathe entriss dem toten

Schützen das Lasergewehr, das er noch immer umklammert hielt, und nutzte die kurze Kampfpause, um

sich von Mordecais Fortschritt zu überzeugen. Der andere Blackcollar hatte seine erste Tranche

ebenfalls abgearbeitet und rannte nun auf die zweite Zielgruppe zu.
Sie hielten die Stellung, wie er mit einem Anflug professioneller Bewunderung feststellte. Zwei

der Männer hatten sich auf ein Knie fallen lassen, und der dritte stand in einer standardmäßigen

Volley-Formation hinter ihnen. Als Lathe auf sie zulief, eröffneten sie das Feuer.
Der Harpunengewehr-Schütze war gut - sein erster Schuss traf Lathe mitten gegen die Brust. Er

geriet durch den Aufprall aus dem Tritt, verlangsamte die Geschwindigkeit und verlor das

Gleichgewicht, als der Flexarmor sich versteifte, um den Treffer zu absorbieren. Der zweite

Schuss war fast genauso gut platziert; diesmal prallte er am Unterleib ab und verlangsamte seine

Geschwindigkeit noch mehr. Und als der dritte Schuss dann auch noch gesessen hatte, rief der

Schütze seinen Kameraden etwas zu.
Und einer der knienden Paralyt-Pfeilschützen ließ die Waffe fallen und versuchte mit einem

Hechtsprung das Lasergewehr zu erreichen, das neben dem toten Schützen auf dem Boden lag.
Lathe fluchte leise, ließ das Lasergewehr fallen, das er bei sich hatte, und wollte nach seinem shuriken greifen. Doch die Ausgleichsflexibilität des Flexarmor, die ihn eben noch vor den

Hochgeschwindigkeitspfeilen geschützt hatte, wandte sich nun gegen ihn. Er versuchte noch immer,

den versteiften Arm zu einem Waffenfutteral zu bugsieren, als der Sicherheitsmann das Lasergewehr

erreichte und es sich schnappte. Dann wirbelte er herum und brachte es in Anschlag.
Und als Lathes Finger sich endlich um einen Wurfstern schlossen, zischte ihm ein Lichtblitz von

rechts am Gesicht vorbei.
Die rückwärtige Sperrlinie hatte ins Gefecht eingegriffen.
Mit zusammengebissenen Zähnen ließ Lathe sich auf ein Knie sinken, wobei die quälend langsame

Bewegung sich noch weiter verzögerte, als ein viertes Harpunengewehrprojektil ihn im Unterleib

traf.
Der Laser-Schütze vor ihm war nun fast in Position, und der Gewehrlauf schwang herum und zeigte

direkt auf ihn. Dann bekam Lathe endlich den shuriken heraus und hob mühsam den Arm, um

ihn zu werfen - im Bewusstsein, dass er es nicht mehr rechtzeitig schaffen würde.
Doch im Angesicht des Todes wurde der Schütze plötzlich zur Seite gerissen, und der Laser flog

ihm in hohem Bogen aus der Hand. Mensch und Waffe gingen synchron zu Boden.
Lathe hatte Shaw ganz vergessen. Das galt anscheinend auch für alle anderen.
Er schaute nach links. Der Tactor stand in der offenen Tür des Schuppens, und sein Arm wirbelte

wie ein

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