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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Töpferware an, die bei den

Leuten in der Großstadt ziemlich begehrt zu sein scheint. Wir kommen halt so über die

Runden.«
»Sie halten dich wahrscheinlich für einen kauzigen Hinterwäldler«, sagte Jensen trocken.
»Sollen sie doch«, erwiderte Trapper mit einem Anflug von Verachtung in der Stimme. »Wir sehen

das eher so, dass wir ein wenig Zivilisation gegen sehr viel mehr Freiheit eingetauscht

haben.«
»Zumindest so viel, wie man auf einer von Ryqril beherrschten Welt überhaupt erlangen kann«,

knurrte Toby und nahm Jensen das leere Glas ab. »Noch mehr?«
»Nein, danke, im Moment nicht.« Jensen legte sich wieder flach auf den Rücken.
»Na gut, wenn du noch etwas möchtest, es ist reichlich da.« Toby brachte das Glas zum Tisch

zurück. »Die andere Installation ist sogar noch rustikaler«, sagte er und deutete auf einen

Toilettensitz, der auf der Oberseite eines würfelförmigen Kastens von einem Meter Kantenlänge

neben dem Waschbecken in der Ecke stand. »Dieser Lokus da drüben entleert sich direkt über einer

Klamm. Eine Art natürliche Latrine.«
Flynn hatte sich schon über die fehlenden Armaturen bei dieser Vorrichtung gewundert. »Wäre auch

eine verdammte Scheiße, alle paar Jahre eine neue graben zu müssen«, konstatierte er

sachlich.
»Klarer Fall«, pflichtete Toby ihm bei. »Riecht ja auch viel besser.«
Hinter Flynn ging die Tür auf. Instinktiv riss er einen shuriken heraus und winkelte den

Arm in Wurfposition an. Aber es war nur Adamson. »Gut Freund«, sagte er schnell und drehte die

Handfläche nach oben, während er mit der anderen Hand einen großen Behälter durch die Tür

schob.
»Gebrochene Rippen kann man nicht nur mit Pflaster und Schmerzmittel verarzten«, sagte Adamson

ihm. »In Ordnung, Jensen, wir nehmen dir jetzt den Flexarmor ab und stellen erst mal eine

Diagnose.«
Adamsons Ausrüstung war zwar nicht der letzte Schrei, wie Flynn feststellte, aber sie erfüllte

ihren Zweck und wurde offensichtlich gut gepflegt. Adamson schien ebenfalls zu wissen, was er

tat.
»Wir haben die traditionellen guten Nachrichten und schlechten Nachrichten«, sagte Adamson, als

er fertig war. »Die gute Nachricht ist, dass du zwei gebrochene Rippen hast, aber sie sind nur angebrochen. Und die noch bessere Nachricht ist, dass ich etwas Calcron dabeihabe,

das den Heilungsprozess stimuliert. Ein Verband, ein paar Tage strenge Bettruhe, noch ein paar

Tage mit leichter körperlicher Betätigung, und du müsstest wieder wie neu sein.«
»Klingt ja super«, sagte Jensen. »Und wie lautet die schlechte Nachricht?«
Adamson seufzte. »Nun, ich bezweifle, dass du auch nur eine einzige meiner Anweisungen befolgen

wirst«, sagte er resigniert. »Weshalb auch immer du nach Denver gekommen bist, ich glaube nicht,

dass du hier abhängen und in die Luft gucken willst.«
»Vielleicht können wir einen Kompromiss schließen«, schlug Jensen vor. »Trapper hat doch

angedeutet, dass die Bewohner der Stadt gelegentlich nach Denver fahren. Gibt es irgendwelche

Sicherheitskontrollpunkte entlang der Strecke?«
»Normalerweise nicht«, sagte Adamson. »Wo ihr jetzt aber hier seid, haben sie vielleicht doch ein

paar errichtet. Ihr sucht also nach einer Mitfahrgelegenheit in die Stadt?«
»Flynn sucht eine«, sagte Jensen und schaute zu Flynn hinüber. »Er soll den Rest des Teams suchen

und ihnen Bescheid sagen, wo wir sind.«
»Einen Moment mal«, sagte Flynn und versuchte, ruhig zu bleiben. Er würde den Teufel tun und

Jensen hier allein lassen. Nicht, nachdem der hatte durchblicken lassen, dass er den Ryqril den

Zutritt zu Aegis verwehren wollte. »Du wirst mich hier noch brauchen.«
»Ich komme schon klar«, sagte Jensen und schaute ihn streng an. »Du musst für mich einen Kontakt

mit Skyler herstellen.«
»Aber...«
»Ich habe eine Nachricht, die nur du überbringen kannst«, sagte Jensen in einem Ton, der keinen

Widerspruch zuließ.
Flynn seufzte stumm. Was auch immer Jensen vorhatte, es war klar, dass er es allein tun

wollte.
»Verstanden«, murmelte er.
»Ich hoffe, die Nachricht ist nicht allzu dringend«, sagte Trapper. »Denver ist eine große Stadt.

Es könnte eine Weile dauern, sie zu finden.«
»Keine Sorge, wir kennen ein paar Abkürzungen«, sagte Jensen. »Er wird sie schon finden.«
»Es würde uns trotzdem mindestens einen Tag kosten.« Trapper schaute seinen Vater an. »Und dich

würde man noch eher vermissen als

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