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Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
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mattsetzen?«
»Ja«, stimmte Lathe widerwillig zu. Eigentlich hätte er die ganze Rotte am liebsten mit Händen
und Füßen und dem nunchaku neutralisiert, um das Risiko zu minimieren, dass einer von
ihnen getötet wurde. Denn mit Whiplash war der Feind von heute vielleicht ein Verbündeter von
morgen.
Jedoch vermochten zwei Schüsse mit diesen Lasern ihren Flexarmor zu durchdringen, und sie konnten
es sich nicht leisten, jemandem die Gelegenheit zu diesem zweiten Schuss zu geben.
»Wenn wir mit ihnen fertig sind, müssen wir uns natürlich auch noch mit dieser Absperrlinie
hinter uns befassen«, gab er Mordecai zu bedenken.
»Und mit den Spähern in der Luft«, sagte Mordecai.
»Stimmt.« Lathe rieb sich die Wange. »Vielleicht hat Shaw ein paar Ideen.«
Wie aufs Stichwort sprach der Pocher am Handgelenk an. Am Ausgang. Lage?
Lathe schob zwei Finger unter den Ärmel. Sechzehn-Mann-Sicherheits-Sperrriegel - acht Mann rückwärtige Sicherung - mindestens ein Späher in der Luft.
Bewaffnung?
Paralyt-Pfeile, Harpunengewehre, Laser, Granaten. Es trat eine kurze Pause ein. Den Sperrriegel angreifen - mir die Laser bringen.
Lathe schaute Mordecai mit gewölbter Augenbraue an. »Er ist ein Tactor«, betonte Mordecai.
»Ich unterstelle, dass er weiß, was er tut.«
»Hoffen wir's«, pflichtete Lathe ihm bei. Bestätigung, morste er. Angriff in zehn.
Bestätigung. Laser zu mir in dreißig.
Er gab ihm und Mordecai sage und schreibe zwanzig Sekunden, um den Rest des Sperrriegels
abzufertigen, sagte Lathe sich. Der Mann war wirklich zu großzügig. »Fertig?«, murmelte er.
Mordecai war schon wieder zur anderen Seite des Fahrzeugs gekrochen. »Fertig«, murmelte er
zurück.
Lathe zog zwei shuriken und den nunchaku hervor und zählte die restlichen Sekunden
ab; und als seine geistige Uhr auf null sprang, rollte er sich unter dem Fahrzeug hervor, kam auf
die Füße und näherte sich lautlos der nächsten Gruppe.
Weil sie sich auf die andere Richtung konzentrierten, sahen die Sicherheitsleute ihn nicht
kommen.
Aber einer der Späher bemerkte ihn offensichtlich.
Er hatte die Zwanzigmeterlücke gerade erst zur Hälfte geschlossen, als die Gruppe plötzlich
simultan zusammenzuckte und herumwirbelte.
Lathes erster shuriken setzte den ihm am nächsten Stehenden der beiden Laser-Schützen
außer Gefecht; er traf ihn im schmalen Spalt zwischen Helmvisier und dem oberen Abschluss der
Brustpanzerung. Das zweite, weiter entfernte Ziel ging dann auch zu Boden, nachdem der andere
Wurfstern sich in die gleiche Stelle gebohrt hatte. Ein Hagel Paralyt-Pfeile prasselte gegen
Lathes Schulter, während ein weiterer Hagel und ein Hochgeschwindigkeitspfeil an ihm
vorbeizischten, ohne ihn auch nur zu berühren. Der Rest der Schützen, die das Überraschungsmoment
noch nicht ganz bewältigt hatten, ballerte wild in der Gegend herum.
Es war aber nur noch eine Frage der Zeit, bis sie ihr Ziel finden würden. Lathe hatte freilich
nicht die Absicht, ihnen diese Zeit zu geben. Ein zweiter Schauer Paralyt-Pfeile traf ihn in den
Bauch, dann war er mitten in seiner »Zielgruppe«.
Er setzte den ersten der restlichen drei Männer mit einem seitlichen Tritt in die Brust außer
Gefecht, wobei er durch die Wucht des Schlages gegen die Panzerung hart auf den Boden fiel. Der
zweite Mann holte mit seinem Gewehr gegen Lathes Schläfe aus; Lathe duckte sich auf einem Bein ab
und versetzte dem Mann einen Faustschlag gegen den Oberschenkel, der den Muskel paralysierte und
ihn ebenfalls zu Boden schickte. Der letzte Mann feuerte noch hinterrücks eine letzte harmlose
Salve von Paralyt-Pfeilen auf Lathe ab, bevor der nunchaku des Blackcollar herumwirbelte
und ihm gegen den Helm knallte.
Eine Gruppe war erledigt - eine andere musste noch erledigt werden. Lathe entriss dem toten
Schützen das Lasergewehr, das er noch immer umklammert hielt, und nutzte die kurze Kampfpause, um
sich von Mordecais Fortschritt zu überzeugen. Der andere Blackcollar hatte seine erste Tranche
ebenfalls abgearbeitet und rannte nun auf die zweite Zielgruppe zu.
Sie hielten die Stellung, wie er mit einem Anflug professioneller Bewunderung feststellte. Zwei
der Männer hatten sich auf ein Knie fallen lassen, und der dritte stand in einer standardmäßigen
Volley-Formation hinter ihnen. Als Lathe auf sie zulief, eröffneten sie das Feuer.
Der Harpunengewehr-Schütze war gut - sein erster Schuss traf Lathe mitten gegen die Brust. Er
geriet durch den Aufprall aus dem

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