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Die Juwelen des Scheichs

Die Juwelen des Scheichs

Titel: Die Juwelen des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox
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immer hatte Gina sich Zahir auch als mutigen Krieger vorgestellt. Drei lange Jahre hatte sein markantes Gesicht ihre Fantasie beflügelt und ihre Sehnsucht nach ihm manchmal bis ins Unerträgliche gesteigert – besonders wenn sie daran dachte, was sie durch ihre eigene Schuld verloren hatte.
    Als sie näher traten, nickte Jack ihm respektvoll zu. Gina tat es ihm nach, unter Jamals scharfem Blick.
    „Das Frühstück hat Ihnen hoffentlich geschmeckt?“ Auch wenn Zahirs dunkler Blick auf beide gerichtet war, ruhte er doch länger auf Gina.
    „Sogar ausgezeichnet, danke.“ Der begeisterte Kommentar kam von Jack.
    „Ein hübsches Hemd, Dr. Rivers. Sehr … nun, sagen wir mal bunt.“
    „Freut mich, dass es Ihnen gefällt, Königliche Hoheit.“
    „Nehmen Sie bitte Platz. Wir sollten uns jetzt den Juwelen widmen.“ Mit einer ausladenden Geste deutete Zahir auf die Kissen am Boden, jetzt ganz Geschäftsmann.
    Sein leicht spöttischer Kommentar über Jacks Hemd erinnerte Gina an die verwirrende Tatsache, dass er auch Humor besaß.
    Nachdem sie sich auf dem Kissen niedergelassen hatte, das am weitesten von dem ihres Gastgebers entfernt war, erhaschte sie ein Funkeln in den Tiefen seiner hypnotischen dunklen Augen, das amüsiert wirkte. Verlegen öffnete sie die schmale Dokumentenmappe aus Leder, die auf ihrem Schoß lag, und nahm ihre Aufzeichnungen heraus. Jack, der ein Stück von ihr entfernt saß, tat das Gleiche.
    „Wenn ich darf, würde ich gern mit Ihnen anfangen, Dr. Rivers. Was haben Ihre Forschungen über die Juwelen ergeben?“
    Jacks Bericht folgte eine angeregte Diskussion zwischen den beiden Männern. Gina nutzte die Gelegenheit, um Zahir in aller Ruhe zu beobachten – und seiner Stimme zu lauschen. Stark und moduliert veränderte sich sein Tonfall hin und wieder, ohne das Geringste von dem preiszugeben, was er dachte.
    Jack hingegen rutschte unruhig hin und her, überwältigt von der Umgebung und seinem Gesprächspartner. Dennoch gab er einen guten Abriss über seine sorgfältigen Nachforschungen. Als das Gespräch endete, spielte ein verhaltenes Lächeln um Zahirs schöne Lippen. Wenigstens schien er angetan von dem, was er gehört hatte.
    Dann war Gina an der Reihe.
    Unter Zahirs Blick fühlte sie sich wie unter einem Mikroskop, das jede noch so kleine Einzelheit genau erfasste.
    Nervös nahm sie die Papiere, räusperte sich und merkte peinlich berührt, dass ein paar Bogen auf den Teppich rutschten. Kein besonders guter Anfang dachte sie, als sie schnell die Papiere aufhob und wieder ordnete.
    „Sind Sie jetzt so weit, mit Ihrer Präsentation anzufangen, Dr. Collins?“
    Sein spöttischer Ton trug nicht gerade dazu bei, sie zu beruhigen. „Ja, Königliche Hoheit.“
    Um sich Mut zu machen, sah sie ihn direkt an. Schließlich war sie eine Expertin auf ihrem Gebiet und kein nervöses Schulmädchen, das ihren Aufsatz vor der Klasse vorlesen musste.
    „Ich würde gern mit der faszinierenden Legende beginnen, die sich um das Heart of Courage rankt.“
    Wo waren diese Worte hergekommen? Sie hatte doch gar nicht vorgehabt, zuerst darüber zu sprechen. Die Papiere waren durcheinandergeraten, als sie von ihrem Schoß gerutscht waren, und irgendwie lag genau dieses Blatt jetzt obenauf. Plötzlich schien die Temperatur im Raum sich zu verändern. Ginas Blick traf auf den von Zahir. Es war der eisigste Blick, den ihr je ein Mensch zugeworfen hatte. Einen Moment bekam sie kaum noch Luft.
    „Ich nicht, wenn es Ihnen nichts ausmacht, Dr. Collins. Ich ziehe es vor, mich an überprüfbare Tatsachen zu halten. Spekulationen über eine Legende lenken nur von einer wichtigen Diskussion über die Authentizität und die Herkunft des Schmuckstücks ab. Also bleiben wir bei dem, was wichtig ist, ohne das Thema auf Unbedeutendes zu lenken … einverstanden?“
    Nach diesem wenig erfreulichen Anfang hastete Gina durch die Präsentation. Als sie die Hälfte hinter sich hatte und Jamal mit köstlichem Kardamomkaffee und Leckereien kam, wollte sie nur noch in ihr Zimmer fliehen.
    „Dr. Collins? Könnte ich Sie kurz unter vier Augen sprechen?“ Plötzlich war Zahir an ihrer Seite und streckte die Hand aus, um ihr vom Kissen aufzuhelfen. Als sie automatisch ihre Hand in seine legte, sah er kurz zu Jack. „Würden Sie Ihren Kaffee bitte draußen auf der Terrasse einnehmen, Dr. Rivers? Sie können sich dort ein bisschen ausruhen. Später wird Jamal Ihnen dann den Palast zeigen.“
    „Vielen Dank, Königliche Hoheit. Ich

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