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Die Känguru-Offenbarung (German Edition)

Die Känguru-Offenbarung (German Edition)

Titel: Die Känguru-Offenbarung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc-Uwe Kling
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einem aufwendigen Verfahren auf einen Meter zweiundachtzig vergrößert.«
    »Ich kann natürlich auch alleine nach Hollywood fliegen«, sage ich.
    »Lass uns das Orakel befragen«, sagt das Känguru. »Der Gewinner entscheidet, wo’s hingeht.«
    Ich seufze.
    »Schnick, Schnack, Schnuck!«, ruft das Känguru.
    Ich habe Papier und das Känguru einen Stein. Ich blicke ihm lange ins Gesicht.
    »Du wolltest verlieren …«, sage ich.
    »Nein, nein«, sagt das Känguru. »Aber jetzt, wo wir das Orakel befragt haben, müssen wir uns natürlich seinem Gebot beugen.«
    »Hm …«
    Das Känguru schmiert sich noch einen Bagel. Ein fröhliches rothaariges Mädchen, Anfang zwanzig, setzt sich und ihren absurd großen Rucksack neben uns und fängt sofort an, sehr schnell zu reden: »Hey! I’m a student. Are you students, too? Have you been here before? I’ve never been here before. New York is so awesome. Travelling’s so awesome. I am travelling. Are you travelling, too?«
    »No, I live in this hostel«, unterbricht das Känguru sie.
    »You’re a kangaroo! That’s so great. I just love animals. Do you love animals, too? I’m a huge fan of ALF!«
    »ALF?«, frage ich. »From Melmac?«
    »No. ALF: The Animal Liberation Front. They are so great. I’m kind of thinking about, you know, joining them someday. Have you ever joined something before? I have joined Hostelling International . I’m staying in this hostel. Do you also live in this hostel like the kangaroo?«
    »No«, sage ich. »I’m just here for the famous breakfast.«
    »Yes! It’s just perfect. It’s the best! The world is so beautiful. I love life! What’s your name? My name is Sarah! Where are you from? I’m from …« Sie nickt plötzlich dem Känguru zu. »Oh! You’re from Australia, right?«
    Das Känguru dreht, ohne den Kopf zu bewegen, seine Augen zu dem Mädchen hin und sagt: nichts.
    »That’s amazing! It’s like … you know – I don’t know, kind of like whatever and stuff … You know?«
    Das Känguru dreht den Kopf zu mir. »Hä?«
    Ich zucke mit den Schultern. Das Mädchen grinst uns freundlich an, als erwarte es eine Antwort.
    »Yeah!«, sage ich.
    »So cool!«, sagt sie.
    »Yeah!«, sage ich.
    »Crazy!«, sagt sie und schüttelt Kopf und Arme.
    »It’s like«, sage ich, »well, I don’t know, kind of like, well, you know!«
    »Exactly!«, sagt sie. »Just what I was thinking!«
    »It’s like«, sagt das Känguru, »well, like I don’t know – you know – whatever it is you are talking about.«
    »Yeah! Absolutely! So where are you from? Oh! You’re from Australia, right?«
    »I’m from Russia and he’s from Disney World«, sagt das Känguru.
    »Oh! How cool! That’s awesome! Disneyland! I’re always wanted to go there! My brother went to Seaworld once.«
    »Great!«, sage ich. »That’s kind of like a guy telling a girl that he’s from Germany and she replies that her third grade cousin’s best friend went to Amsterdam once.«
    »That’s so cool! Your cousin is from Amsterdam? You can smoke there, right? I mean kind of, you know, not just, well, like cigarettes and stuff. You know?«
    Das Känguru seufzt.
    »Yeah«, sage ich.
    »So what do you do in Disneyland?«, fragt sie.
    »I … äh … I’m a callboy«, sage ich.
    »Oh! Really? How awesome!«
    »I can not stay«, flüstere ich, als ich nachts aus Sarahs Hostelzimmer schleiche. »This is wrong.«
    »No! It’s okay«, sagt sie. »I think they are all sleeping.«
    »No, I’m not«, sagt eine mir unbekannte Stimme aus dem Dunkel.
    »Me neither«, sagt eine andere.
    »I can’t get no sleep«, sagt eine dritte.
    »Isn’t that a song by Faithless ?«, fragt eine vierte.
    »This is the last time I stay in a six-bed-dorm«, sagt eine fünfte Stimme.
    »We could go to your room«, sagt Sarah.
    »No«, sage ich. »I meant: This is wrong because I’m in love with God.«
    »Yeah! I totally love him, too!«, flüstert Sarah. »He is so awesome.«
    »She«, sage ich und schließe die Tür zwischen uns. »She.«
    Leise betrete ich unser Zimmer. Das Känguru liegt unten im Stockbett. Es öffnet die Augen, als ich hereinschleiche.
    »Und wie war’s?«, fragt es. »Awesome?«
    »Well, it was kind of, like, you know – whatever.«

»Du willst einer von den ganz Großen werden?«, fragte der 30-Prozentling. »Du bist doch nur ein Zwerg!«
»Ja, aber ich kann zaubern«, sagte der Zauberzwerg.
    Aus Der Zauberzwerg von Thorsten Mann
    »Frag du bitte mal nach dem Weg«, sagt mein

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