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Die kalte Brut

Die kalte Brut

Titel: Die kalte Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Größe und tauchte dann unter dem Objektiv weg. Ein markerschütternder Schrei war noch zu hören, dann wirbelnde Aufnahmen zu sehen, als der Kameramann stürzte, und schließlich nichts mehr.
    Die Moderatorin meldete sich zurück.
    »Wir schalten jetzt live in die Paddington Street, wo Tom Cassidy mit Chief Inspector Chad Holloway wartet.« Die Sprecherin wandte sich in Richtung eines Monitors, der seitlich von ihr stand. »Tom, können Sie uns hören?«
    Das Bild wechselte. Ein silberhaariger Dressman-Typ stand an der Grundstücksgrenze von 333, Paddington Street. Das Haus im Hintergrund wirkte selbst im Licht der Morgensonne düster und abweisend.
    Neben Tom Cassidy stand ein gedrungener Mann in kugelsicherer Weste, dunkle Ringe unter den Augen, Bartschatten auf Kinn und Wangen.
    »Chief Inspector Holloway, was können Sie uns über die aktuelle Situation im Haus 333 sagen?«
    Holloways Miene sprach eine ganz eigene Sprache, und sie sagte: Einen verdammten Scheißdreck will ich dir sagen!
    »Nicht mehr, als Sie ohnehin schon wissen«, brummte er dann aber in das Mikrofon, das ihm Cassidy unter die Nase hielt. »Keine Ahnung, wie Sie diesen verdammten Film in die Finger bekommen haben, aber das wird ein Nachspiel haben!«
    Cassidy lächelte müde. »Sie wissen, Chief Inspector, wir sind nicht verpflichtet, unsere Informanten preiszugeben.«
    »Wird auch nicht nötig sein«, knurrte Holloway, »ich find's schon selbst raus.« Wie zufällig ließ er die Knöchel seiner fleischigen Finger im Einzugsfeld der Kamera knacken.
    »Nun, wie auch immer«, fuhr Cassidy fort, »das ist noch keine Antwort auf meine Frage. - Wir haben den Film gesehen und wissen, was dort drüben vorgefallen ist. Aber wir wissen nicht, worum es sich bei diesen ... Tieren exakt handelt.«
    »Da sind Sie nicht der einzige«, sagte Holloway.
    »Aber Sie müssen doch irgend etwas unternehmen, oder?«
    »Klar«, grunzte Holloway. »Am liebsten würde ich die verdammte Bude in die Luft jagen, um diesem Scheißspuk ein Ende zu machen -«
    »Was hält Sie davon ab, Sir?« Cassidys solariumgegerbten Gesicht war anzusehen, wieviel er von Holloways Ausdrucksweise hielt.
    Ein schwer zu definierender Ausdruck stahl sich in Holloways Zü g e .
    Es konnte Unbehagen sein, obwohl man kaum glauben mochte, daß ein Typ wie Chad Holloway eine solche Empfindung kannte.
    »Na ja, wir haben einen Funkspruch aufgefangen«, sagte er dann zögernd.
    »Einen Funkspruch, Sir? Von wem? Und worum ging es darin?« hakte Cassidy nach.
    Holloway wies mit seinem dicken Daumen über die Schulter in Richtung des Hauses. »Von dort. - Und er stammte von Neech Roven.«
    »Neech Roven hat das erste Team geführt, das sie ins Haus geschickt haben. Ist das richtig?«
    »Yeah«, dehnte Holloway.
    »Wir dachten, die Männer seien tot?« meinte Cassidy.
    »Dachten wir auch. Bis zu diesem Funkspruch. Danach riß die Verbindung wieder ab.«
    »Was ist mit Roven? Und gibt es weitere Überlebende?« kam der Reporter auf das eigentliche Thema zurück.
    Holloway hob die Schultern, als würde er frösteln. »Wie viele der Männer noch leben, wissen wir nicht. Der Kontakt war zu kurz. Wir wissen nur eines -«
    »Ja?« forderte Cassidy den Chefinspektor auf, als er innehielt.
    »Roven wird gefangengehalten.«
    »Von diesen . Ratten?« entfuhr es Tom Cassidy entgeistert.
    »Ja, von diesen Ratten!« brummte Holloway. »Und jetzt entschuldigen Sie mich - denn die Ratten dort drüben«, er wies mit dem Kinn zum Haus hin, »sind mir immer noch lieber als ihr Reporter.« Er wandte sich ab und verschwand aus dem Bild.
    Tom Cassidy sah drein, als wolle er gleich anfangen zu heulen. Mit knappem Gruß gab er zurück ins Studio.
    »Reizend wie eh und je, der alte Chad«, meinte Doc Hendriks, der den Chefinspektor noch aus seiner Dienstzeit kannte.
    »Und er wird immer besser«, fand Darren. »Kein Wunder, daß die Polizei in der Berichterstattung so großartig -« Er unterbrach sich, als sein Blick auf Lilith fiel.
    Sie war aufgestanden und machte Anstalten zu gehen.
    »Hey, was hast du vor?« rief Darren überrascht.
    »Na, was wohl?« entgegnete Lilith. Sie wies auf den Fernseher, dessen Ton Hendriks leiser gestellt hatte. »Ich werde gebraucht.«
    Darren verzog das Gesicht zu einem säuerlichen Grinsen. »Wer, glaubst du, daß du bist? Batgirl?«
    Lilith grinste zurück. »Damit liegst du gar nicht mal so falsch. Ich fürchte, damit muß ich leben.«
    »Und ich wohl auch«, meinte Darren. Er erhob

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