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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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sein.«
    Ortega grinste. »Kein Problem.«
    Wir fuhren mit dem Fahrstuhl nach oben zurück und innerhalb von Minuten hatte ich meine Knarren wieder. Ortega trat einen Schritt zurück und sah zu, wie ich sie wegsteckte. Jetzt fühlte ich mich weit besser.
    »Ich will nochmal zurück zu dem Strandhaus und mich umsehen. Brauche ich dazu die Erlaubnis Ihres Departments? Ich habe das Okay der Besitzerin.«
    »Soll ich Sie begleiten, um Sie vor Typen wie mir zu beschützen?«
    Ich warf ihm einen arroganten Blick zu, den man nun wirklich nicht missverstehen konnte.
    »Also, nachdem der Chief mit Ihrem Sheriff gesprochen hat, hat er gesagt, Sie können das Haus Ihres Opfers allein durchsuchen, aber Sie dürfen nicht an Vasquez rangehen, nicht ohne dass ich Sie begleite.«
    »Kein Problem. Finden Sie ihn und rufen Sie mich an.«
    »War nett, sie kennenzulernen, Detective.«
    »Ja. Ich liebe einfach das Gefühl floridianischer Handschellen an meinen Handgelenken.«
    Er grinste und streckte seine Riesenpfote aus, wir waren schon zwei exzellent zusammenarbeitende Gesetzeshüter. Es war, als hätte er einen Baseballhandschuh an. Seine Ringgröße war garantiert fünfundvierzigeinhalb.
    Draußen vor den getönten Fenstern der Lobby fand ich Black zusammen mit dem eben erwähnten Anwalt, der aussah, als wäre er mitsamt seinen Troddelslippern direkt aus dem juristischen Jahrbuch Harvards gestiegen, und offensichtlich kaufte er seine dunklen Anzüge beim selben Schneider in Hongkong wie Black. Sie hätten in einem dieser Doublemint-Kaugummiwerbespots auftreten können, als angesagte, reiche, mächtige Tycoon-Zwillinge.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Black, als ich neben ihn trat. Er musterte das Pflaster auf meiner Wange mit offenem Misstrauen.
    »Mir geht es bestens. Lass uns hier verschwinden, bevor einer von uns tatsächlich noch verhaftet wird.«
    Auf dem Weg nach draußen stellte mich Black seinem praktischen Anwaltsfreund vor. Robert Bannington senior, der gottverdammt beste Verteidiger in Süd-Florida, na klar, aber ich sorgte dafür, dass wir uns direkt vor der Ausgangstür verabschiedeten, und zwar so schnell, dass man hätte glauben können, der Kerl hätte Windpocken. Er stieg in einen schwarzen Rolls Royce Phantom mit livriertem Fahrer, offensichtlich war er kein Pflichtverteidiger. Wir spazierten zu unserer eigenen kleinen weißen Stretchlimousine, unser Fluchtfahrer wartete mit laufendem Motor auf uns. O du meine Güte, das Leben der Reichen. Wir stiegen ein, schlossen die Tür, ließen die Scheiben zwischen uns und dem Fahrer hochsurren, und Black verschwendete keine Worte.
    »Herr im Himmel, Claire, was ist denn diesmal passiert?«
    Ich runzelte meinerseits die Stirn und äußerte mich ebenso abschätzig. »Was passiert ist, war, dass Vasquez sich in Hildes Haus versteckt hatte. Er hat mich angegriffen, ist aber entkommen, als ein übereifriger Bulle auftauchte und mich aus dem Verkehr zog.«
    »Ich hätte mit dir gehen sollen.«
    »Ach ja? Wieso erzählst du mir denn nicht, was so wichtig war, dass du nicht konntest?«
    Black schaute ein wenig überrascht über meine spitze Bemerkung und meinen ärgerlichen Gesichtsausdruck. Dann wurde er plötzlich sehr misstrauisch. »Mir gefällt dein Ton gar nicht.«
    »Pech. Mir gefallen deine Freunde nicht.«
    »Woher weißt du, wo ich war?«
    »Vielleicht, weil du mit einem wohlbekannten schleimigen Gauneranwalt bei der Polizei Miami aufgekreuzt bist.«
    »Er ist der einzige Anwalt, den ich in Miami kenne, also habe ich ihn angerufen.«
    »Warum macht mich das bloß so nervös?«
    »Er vertritt eine Menge Leute in dieser Stadt, wichtige Leute. Klingt so, als hättest du dich prächtig verstanden mit dem Typen, der dich verhaftet hat.«
    »O ja, wir haben unter dem Verhörtisch, an dem ich mit Handschellen gefesselt war, gefüßelt, und er hat mir sogar ein Pflaster auf die Wunde geklebt, die er verursacht hat, das ganze Programm. Ich glaube, ich bin verliebt.«
    Black schaute ein wenig genervt über meinen Sarkasmus, blieb dann aber doch seinem üblichen ungerührten Seelenklempner-Selbst treu. »Okay, wohin jetzt, wo die Aufregung vorüber ist? Ich nehme an, du willst zurück zu Hilde und fertig machen, was du begonnen hast?«
    »Allerdings, und diesmal sind die Kollegen hier auch einverstanden. Willst du mit oder gibt’s noch ein paar andere Mafia-Kumpels, mit denen du dich zum Abendessen triffst?«
    In den letzten paar Monaten, die wir viel Zeit miteinander verbracht

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