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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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Urlaubsreise wieder bei ihm vorbei kämen. Ich schaute einen Augenblick still zu und fragte mich, wie es wäre, so viele Freundinnen zu haben. Ich freundete mich nicht schnell mit jemandem an. Aus irgendeinem Grund waren die meisten meiner Freunde zudem Männer – meine Partner und Expartner normalerweise, und außerdem war da Black, der sich, was nicht unbedingt sinnvoll erschien, als weit mehr als ein Freund erwiesen hatte. Vielleicht könnte Jude meine beste Freundin werden. Ich stellte sie mir in ihrem weit aufgeknöpften schwarzen Seiden-Outfit vor. Nein, die Idee konnte ich gleich wieder streichen.
    Black und ich standen still da und beobachteten den Spaß. Black, der ursprünglich aus New Orleans kam, würde natürlich eine Konföderiertenuniform wählen, darauf hätte ich gewettet. Wahrscheinlich General Lee, damit er alle herumkommandieren konnte, wie im richtigen Leben. Und ich? Ich gäbe das Flittchen.
    Wie ich es vorhergesagt hatte, begann Black die golden eingefassten Schulterklappen an einer grauen Konföderiertengeneral-Uniform zu betasten. »Wir könnten genauso gut für ihn Modell sitzen, wo wir schon hier sind. Siehst du den roten Salon dort drüben, der passt doch prima zu dir.« So weit war es also. Merken Sie, wie gut wir einander schon kannten?
    »Ich habe ein paar von diesen Saloon-Outfits zu Hause, die kann ich gerne heute Abend für dich anziehen.«
    »Muss nicht sein. Ich bleibe lieber bei dem Schulterholster und den hohen Absätzen von letzter Nacht.«
    Ein paar ziemlich erotische Bilder tanzten durch meinen Kopf, bis ich Eric Dixson den Damen zurufen hörte: »Jetzt alle schön lächeln!« Hildes Gesicht schoss mir als grauenvolle Todesmaske ins Hirn, und ich kam ausgesprochen unangenehm schnell wieder zu mir.
    Die kichernden Damen brauchten ein wenig, um genug Bargeld zusammenzukratzen, dass jede ihren ganz eigenen XL-Abzug des wundervollen Gruppenportraits mit nach Hause tragen konnte, ein wahres Schnäppchen für bloß fünfundzwanzig Dollar das Stück. Dann verschwanden sie in einem Wirbel aus Gelächter und teuren Düften, und Mr Dixson schloss seine Registrierkasse und schaute ziemlich hochnäsig und zufrieden, als er auf uns zukam: das nächste Pärchen einfältiger Urlaubstrottel.
    »Entschuldigen Sie, dass Sie warten mussten. Je mehr Leute auf dem Bild sind, desto länger dauert es, die Beleuchtung genau richtig einzustellen.«
    Bei den Fotoaufnahmen in meinem Job handelte es sich normalerweise um eine Leiche nach der anderen, also hatte ich in dieser Hinsicht nicht viel zu sagen. »Kein Problem. Sind Sie Eric Dixson?«
    Sein Ausdruck, der bisher signalisiert hatte: Wie nett, Fotos von Ihnen machen zu dürfen, verblasste zu einem: Wer zum Teufel seid ihr? »Ja, Ma’am, das bin ich. Was kann ich für Sie tun?«
    Ich zeigte ihm die Marke, die an meinem Gürtel hing. Er zeigte mir sein entgeistertes Gesicht. Ich sagte: »Ich bin Detective Claire Morgan vom Canton County Sheriff’s Department. Ich muss Ihnen ein paar Fragen stellen, wenn Sie einen Moment Zeit haben.«
    Er schaute, als hätte er einen Haufen Marihuana in seiner Kameratasche versteckt. »Ich verstehe das nicht, Detective. Ich habe einen Gewerbeschein, um Fotos zu machen, und alle meine Genehmigungen sind erteilt. Darauf achte ich jeden Morgen, bevor ich hier die Türen öffne.«
    »Es ist leider ein bisschen schwerwiegender als das, Mr Dixson.«
    Dixson schaute immer wieder zu Black, der hinter mir stand, groß, eindrucksvoll und überlegen wie immer, und der ganz sicher vergebens versuchte, mit seinen massivgoldenen Manschettenknöpfen und in einem Seidenanzug des besten Schneiders in Hongkong möglichst unauffällig auszusehen. Der riesige Hummer vor dem Panoramafenster half dabei nicht im Geringsten. Dixson hatte sich wahrscheinlich im Geiste schon die Hände gerieben, weil er davon ausging, dass Black genug Kohle hatte, um das komplette Frühjahrspaket in der Deluxe-Ausführung zu ordern, zweifache Abzüge, einen für jeden von uns.
    »Kennen Sie eine Frau namens Hilde Swensen, Mr Dixson?«
    »Natürlich. Ich habe mehrfach mit ihr gearbeitet. Genau genommen habe ich vor ein paar Tagen ihr Wettbewerbs-Portfolio für den Cedar Bend Spring Dogwood Schönheitswettbewerb geschossen. Letzten Dienstag, glaube ich. Sie hat mich gebeten, zu ihr zu kommen und es bei ihr oben im Royal zu machen. Warum fragen Sie?«
    »Sie kannten sie also gut?«
    »Ja, das könnte man wohl sagen. Ich meine, wir haben nichts miteinander,

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