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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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der Universität Miami. Insofern halte ich sie für ziemlich klug.«
    Das stimmte. Ich auch. Buds Freundin konnte es also fast schon mit Black und seinen ganzen Psychologen-Diplomen aufnehmen.
    Black konnte nicht anders, und er verbarg nicht einmal sein Erstaunen. »Brianna Swensen hat einen Abschluss in Psychologie? Das hat sie mir gegenüber nie erwähnt.«
    »Ja, also, sie hat das gern verschwiegen, weil Hilde sich dann schlecht fühlte.«
    Ich sagte: »Es gab also durchaus nennenswerte schwesterliche Eifersüchteleien zwischen den Geschwistern?«
    Dixson stieß ein kurzes Lachen aus. Es klang barsch, fast verächtlich. »Teufel, was dachten Sie denn? Sie sind Frauen, oder etwa nicht? Sie standen jahrelang miteinander im Wettbewerb. Glauben Sie nicht, das würde jede Beziehung kaputt machen?«
    »Ich kenne keine von beiden gut genug, um darüber zu urteilen. Andere Leute haben mir gegenüber angedeutet, dass die beiden sich sehr nahe standen.« Außer Bettina Long.
    »Dann wussten diese anderen, wer zum Teufel sie auch sein mögen, nicht das Geringste über sie.«
    Ich schaute hinunter auf meinen Block, dachte einen Augenblick nach, und wählte dann einen anderen Weg. »Was können Sie mir über Carlos Vasquez erzählen?«
    »Nicht viel. Er ist Hildes Ex. Aber es gefiel ihm gar nicht, wie sie ihn hat sitzen lassen. Er hat mit jedem Trick versucht, wieder mit ihr zusammenzukommen, glauben Sie mir. Er ist ein echter Wichser. Da können Sie jeden fragen, der mit ihm zu tun hatte.«
    »Inwieweit hatten Sie mit ihm zu tun, Mr Dixson?«
    »Ich kannte ihn nur durch Hilde. Aber das reichte, um zu wissen, dass er ein übler Kerl war, glauben Sie mir. Ich habe gehört, dass er sogar mit der Mafia zu tun hat.«
    »Haben Sie Beweise dafür?«
    »Nein. Es ist bloß ein Gerücht, aber es würde mich nicht überraschen.«
    »Wissen Sie, wann er das letzte Mal Kontakt zu Hilde Swensen hatte?«
    Dixson schüttelte den Kopf. »Während der Aufnahmen hat sie nicht viel über ihn gesprochen.«
    »Worüber hat sie gesprochen?«
    »Sie hat gesagt, sie könnte nicht aufhören, ihn zu lieben, aber er hätte sie betrogen und das könnte sie ihm nicht verzeihen. Ich habe ihr gesagt, sie sollte sich Zeit geben und ihn vergessen und jemand finden, der es wert wäre.«
    Mir kam es vor, als spräche er über Hilde, als wäre sie noch am Leben, aber ich sagte nichts dazu. »Wissen Sie, wo wir Mr Vasquez finden können?«
    »Ich würde annehmen, Sie haben die größte Chance in seinem Fitnessstudio. Er war früher vierundzwanzig Stunden am Tag dort, zumindest, wenn er nicht in irgendwelchen Clubs versuchte, jemand anders die Frau auszuspannen.«
    »Es ist ziemlich deutlich, dass Sie den Mann nicht mögen. Gab es Schwierigkeiten zwischen Ihnen beiden?«
    »Wir hassen einander leidenschaftlich, falls Sie das mit Schwierigkeiten meinen.«
    »Warum das?«
    »Er verabscheut mich, weil Hilde mich zu ihren Freunden zählte. Es gefiel ihm gar nicht, dass sie männliche Freunde hatte, oder auch Freundinnen, letztlich. Ich hasse ihn, weil er sie wie Dreck behandelt. Reicht das?«
    »Ich stelle Ihnen diese Fragen, weil ich muss, Mr Dixson. Es tut mir leid, wenn ihnen das unangenehm ist oder Sie das Gefühl haben, dass ich in Ihre Privatsphäre eindringe.«
    Dixson entspannte sich ein bisschen, aber wirklich nur ein kleines bisschen. »Ja, ich weiß. Tut mir leid. Die Sache nimmt mich einfach nur ziemlich mit. Es ist so plötzlich, und ich hätte nie damit gerechnet. Wie gesagt, Hilde und ich sind lange befreundet.«
    »Hat Hilde Ihnen gegenüber etwas erwähnt, was Sie eigenartig oder ungewöhnlich fanden?«
    Dixson dachte einen Moment nach, während er sich einen weiteren Drink einschenkte. Diesen trank er aber wenigstens nicht auf Ex, sondern nippte nur daran, insofern machten wir also offenbar Fortschritte. »Ich kann mich erinnern, dass sie sagte, dass Bri und sie sich verstünden, sie wären zur Abwechslung mal nicht im Krieg. Sie sagte mir allerdings auch, es würde nicht so bleiben, denn Brianna hätte sie angerufen und ihr wieder mal die Hölle heiß gemacht, direkt bevor ich mit meiner Ausrüstung aufgetaucht war.«
    Black stürzte sich darauf. Er mischte sich in meine Befragung ein, weil er wahrscheinlich nicht anders konnte. »Hat Hilde angedeutet, womit Brianna unzufrieden war?«
    Ich starrte ihn weder an, noch warf ich ihn aus dem Zimmer. Das wäre sowieso auch meine nächste Frage gewesen.
    »Brianna schimpfte immer mit Hilde, dass die so

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